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Keine Pause nach Olympia: Beachvolleyballer starten bei Europameisterschaft
Am Dienstag beginnt die EM in den Niederlanden. Mit dabei sind die Vize-Olympiasieger Ehlers/Wickler. Für Laura Ludwig wird es eines ihrer letzten Turniere überhaupt sein.
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Nach der deutschen Sensation im Sand bei den Olympischen Spielen bleibt für die Silber-Medaillisten Nils Ehlers und Clemens Wickler kaum Zeit, die Beine hochzulegen und statt Blocksprüngen auch etwas Urlaub am Strand zu genießen. Bereits an diesem Dienstag beginnt die Europameisterschaft im Beachvolleyball. In drei Städten in den Niederlanden – Den Haag, Apeldoorn und Arnheim – kämpfen 32 Mannschaften pro Geschlecht aus Europa um den Titel. Und um 100.000 Euro Preisgeld.
Dort geht es ebenso hochkarätig weiter wie in Paris. Mindestens elf Teams reisen direkt von den Olympischen Spielen in die Niederlande. Darunter sind neben Ehlers/Wickler auch die Deutschen Laura Ludwig mit Partnerin Louisa Lippmann, sowie Svenja Müller und Cinja Tillmann. Weiter haben sich Margareta Kozuch/Sarah Schneider und Karla Borger/Marie Schieder bei den Frauen sowie Lukas Pfretzschner/Sven Winter und Paul Henning/Maximilian Just über die Punkte qualifiziert.
Es gibt jeweils acht Vierergruppen. Die Gewinner stehen direkt im Achtelfinale, die Gruppenzweiten und -dritten spielen untereinander aus, wer weiterkommt.
Mögliche Neuauflage des Finales mit Ehlers/Wickler gegen Åhman/Hellvig
Für die Deutschen könnte es in vielerlei Hinsicht ein interessantes Turnier werden. Die Olympiasieger aus Schweden Åhman/Hellvig sind ebenfalls wieder dabei und werden versuchen, auch ihren EM-Titel zu verteidigen, den sie die letzten beiden Male in Wien 2023 und 2022 in München geholt haben. Mit Ehlers/Wickler sind auch die Vize-Olympiasieger vertreten, nur die Bronze-Gewinner Mol/Sorum fehlen in der Liste. Dafür treffen die Deutschen in ihrer Gruppe auf den Bruder von Anders Mol, Hendrik Mol, der mit Mathias Berntsen spielt.

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Nach ihrem gemeinsamen Olympia-Auftritt dürfte das Beach-Duo aus Hamburg gut eingespielt sein – und hofft vielleicht sogar darauf, in einem möglichen Finale gegen die Schweden ihr letztes Aufeinandertreffen unter dem Eiffelturm zu revidieren, indem sie so gar nicht in ihren Flow gekommen sind: „Wir haben leider im Finale mit unser schlechtestes Spiel der Saison gemacht“, sagte der gebürtige Berliner Ehlers nach dem Spiel. „Es fühlt sich einfach sehr, sehr scheiße an gerade.“ Als die beiden Teams bei der letzten EM in Wien aufeinandergetroffen sind, hatten sie nur denkbar knapp verloren: 1:2 (24:26, 21:17, 16:14).
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Spannend könnte es auch in der Gruppe von Lukas Pfretzschner und Sven Winter werden. Die beiden haben sich langsam hochgearbeitet und immerhin zwei Medaillen auf internationalen Turnieren gewonnen. Aktuell sind sie auf Platz 22 der Weltrangliste. Unter ihren Gruppengegnern sind zwei Teams, die erst seit Kurzem zusammenspielen, was vielleicht ein Vorteil für die beiden Deutschen sein könnte. Auch qualifiziert haben sich Paul Henning und Maximilian Just, Platz 82 der Welt. Für die Deutschen Herren könnte nach Ehlers/Wickler endlich mal etwas in Bewegung kommen und sich ein weiteres Team hoch oben am Netz beweisen.
Deutsches Frauen-Derby zum Start
Gleich vier Duos haben sich bei den Frauen qualifiziert – und sorgen gleich am ersten Spieltag für ein Derby (Dienstag, 19 Uhr). Ludwig/Lippmann treffen in ihrem ersten Gruppenspiel direkt auf Müller/Tillmann. Hier werden die Sandkörner spritzen, denn beide haben das Können und die Motivation hier nochmal alles zu geben: Müller/Tillmann, die bei den Olympischen Spielen bis ins Achtelfinale gekommen sind und in ihrem Spiel mit jedem Turnier konstanter werden.
Und eine Laura Ludwig, die nach ihrem frühen Ausscheiden aus ihren fünften Olympischen Spielen ihr Karriereende nach der Saison bekannt gegeben hat, und sicherlich lieber mit einer Medaille aufhören möchte. In dem Fall wäre es für sie elfte EM-Medaille. Viermal gewann sie bisher Gold (2008, 2010, 2015, 2016), zweimal Silber und viermal Bronze, so auch im vergangenen Jahr mit Louisa Lippmann in Wien.
Und vielleicht haben die deutschen Frauen auch etwas mehr Glück als die Männer: Sowohl die Ersten und Zweiten von Paris werden nicht an dieser EM teilnehmen können – Gold holten Brasilianerinnen, Silber Kanadierinnen –, und auch die Bronze-Gewinnerinnen Tanja Hüberli und Nina Brunner aus der Schweiz, die sich letztes Jahr den EM-Titel holten, stehen nicht auf der Startliste.
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