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Klassiker ohne Konsequenzen: Bayern ist Dortmund weit enteilt
Beim 1:1 am Samstagabend kommen die Kräfteverhältnisse in der Bundesliga nicht ins Wanken. Mit den Bayern kann der BVB derzeit kaum mithalten.

Stand:
Harry Kane verletzt raus, Bayern rennt lange dem Rückstand hinterher – und gleicht kurz vor Toresschluss doch noch verdient durch Jamal Musiala aus. Am Ende war es ein Klassiker am Samstagabend, welcher der Bundesliga gut zu Gesicht steht, aber dessen Ausgang nicht sonderlich überrascht.
Das 1:1 der Dortmunder gegen die etwas besseren Bayern geht schon in Ordnung und schüttelt die Hierarchie in der Liga nicht durcheinander. Der Serienmeister aus München ist dem achtmaligen Deutschen Meister aus dem Westen ein großes Stück voraus.
Wenn sich Borussia Dortmund und Bayern München treffen, sind das gefühlt mit die größten Spiele der Spiele im deutschen Fußball, auch wenn sie es tatsächlich nicht sind. Zehn Punkte Rückstand auf den Tabellenführer aus München haben die Dortmunder nun auch nach dem Spiel am Samstag, nach zwölf Spieltagen. Das ist viel und zeigt den Abstand.
Wo liegt eigentlich Leverkusen?
Da könne man behaupten, was man wolle, hat BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gesagt. Das seien die beiden Klubs, die mit „Abstand die größte Strahlkraft“ hätten im Lande. Bayer Leverkusen und RB Leipzig können sich noch so abstrampeln und sogar Titel gewinnen, außerhalb ihres kleineren Kosmos werden sie so schnell nicht die Megaklubs wie die Bayern es sind und die Dortmunder es gefühlt noch sind.
Wer trägt schon ein Leipziger Fantrikot außerhalb von Sachsens schöner Stadt und wo liegt eigentlich Leverkusen? Ach ja, bei Köln.
Aber es ist logisch, dass sich die Dortmunder nicht auf ihrer erfolgreichen Vergangenheit ausruhen können, zumal die auch, weiter zurückgeschaut, Lücken aufweist. Nach dem Europapokalsieg von 1966 passierte beim BVB bis zu den späten Achtzigern (DFB-Pokalsieg) wenig. Lange Zeit hieß der Bundesliga-Klassiker Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach.
Klassiker können eben auch im Fußball verschwinden. Wobei die Gefahr eines deftigen Abstiegs bei dem strukturell gut aufgestellten Megaklub aus Dortmund natürlich eher gering ist, solange sie in der Champions League spielen und in der Bundesliga oben mithalten können.
Das Unentschieden vom Samstag hat ihnen aber trotzdem keine neue Strahlkraft gegeben. Dass sie sich über das 1:1 im Westfalenstadion freuen müssen, heißt auch: Der BVB ist weit davon entfernt, ein Bayern-Jäger zu werden.
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