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Am Freitag beginnt die neue Spielzeit. Nicht nur die Fans der Bayern sind aufgeregt.

© IMAGO / Revierfoto/Bearbeitung: Tagesspiegel

Saisonstart der Fußball-Bundesliga: Kann ein anderer Klub den Bayern den Titel streitig machen?

Am Freitag beginnt die neue Spielzeit. Die jüngste hatte Bayern München am letzten Spieltag durch recht glückliche Umstände gewonnen. Wird es diesmal ähnlich spannend? Drei Einschätzungen von Experten.

| Update:

Start der Bundesliga. Marschieren die Bayern souverän durch mit ihrem neuen Stürmerstar Harry Kane? Oder können Leipzig, Dortmund oder Leverkusen dem Rekordmeister Paroli bieten? Einschätzungen von drei Experten. Alle Folgen von „3 auf 1“ finden Sie hier.


Der Titelkampf bleibt offen

Spätestens nach der Kane-Verpflichtung war für mich klar: Bayern wird wieder Meister. Doch dann diese fantastische RB-Leistung im Supercup: taktisch nahezu perfekt abgestimmt, selbstbewusst und bärenstark auftrumpfende Stammspieler, begeisternde Neuzugänge, wobei noch einige Juwelen fehlten.

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Was Sportdirektor Max Eberl, Marco Rose und seinem Trainerteam sowie den RB-Scouts da gelungen ist (trotz hochkarätiger Abgänge) verdient aller höchsten Respekt – und lässt auf einen spannenden Meisterkampf hoffen. Unter der Mintzlaff-Führung – gewiss auch mit viel Geld, aber eben planerisch intelligent eingesetzt – ist bei RB Besonderes entstanden und kann realistisch sogar zum Gewinn der Meisterschaft führen.

Ja und dann gibt’s noch den „brennenden“ BVB, ein schlau verstärktes Bayer 04 Leverkusen und als eigenes Thema: dieses faszinierende Fischer-Mysterium Union Berlin. Okay, die Bayern bleiben Favorit, aber die Konkurrenz spürt die Unruhe in München. Es wird spannend und wir können uns auf die Bundesliga richtig freuen.


Bayern wird wieder Meister

Der Supercup hat wenig Anlass zur Hoffnung für den FC Bayern gegeben, dass er auf dem Weg zu alter Dominanz ist. Aber was sagt dieses Duell des Meisters mit dem Pokalsieger, das traditionell vor dem Bundesligastart stattfindet, schon aus? 2019 haben die Münchner die vorsaisonale Trophäe auch nicht gewonnen, und danach alle in und zu jener Spielzeit gehörenden Titel eingeheimst.

Der Supercup ist ein guter Test, aber die gezeigte Leistung in diesem Spiel nur eine Momentaufnahme. Der FC Bayern wird am Ende dieser Saison wieder ganz oben stehen, seinen zwölften Meistertitel nacheinander gewinnen, weil sie dank Harry Kane vorne variabler und vermutlich auch effektiver sind.

Der 100-Millionen-Euro-Stürmer hat in den vergangenen acht Jahren stets mindestens 17 Tore pro Saison erzielt. Außerdem hat Thomas Tuchel den Ruf, einer der besten Trainer der Welt zu sein. Dem sollte doch etwas einfallen, wie seine Mannschaft die Lücken in der Defensive schließt, und Joshua Kimmich endlich bessere, gefährlichere Eckbälle tritt.


Dortmund kann es schaffen

Wenn die Bayern schwächeln, müssen wir da sein. Das erzählen sie in der Bundesliga seit inzwischen mehr als einem Jahrzehnt. Aber was ist, wenn die anderen auch schwächeln? Borussia Dortmund zum Beispiel hat im Sommer 2022 den besten Torschützen (Erling Haaland) verloren und jetzt, im Sommer 2023, auch noch den wichtigsten Strategen im Mittelfeld (Jude Bellingham): Da verbietet es sich eigentlich von selbst, höhere oder gar höchste Zielen anzugreifen.

Aber der BVB glaubt nicht nur, die Abgänge im Rahmen seiner Möglichkeiten adäquat kompensiert zu haben. Der BVB glaubt vor allem wieder an sich selbst. Ganze zwei Minuten haben im Mai gefehlt, um die Bayern vom Thron zu stoßen und die erste Meisterschaft n. K. (nach Klopp) zu gewinnen.

Das Scheitern war schmerzhaft und traumatisch, und doch setzen sie in Dortmund auf gerade diese Erfahrung. Der gemeinsame Schmerz über den verpassten Titel hat den Verein noch enger zusammenrücken lassen.

Es ist der Faktor X, der den BVB von der Konkurrenz unterscheidet. Zweifel nach dem verpassten Titel? Nein! „Das macht einfach Lust auf ganz viel“, sagt Trainer Edin Terzic. „Unser Weg geht weiter.“

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