"Jeder ist ersetzbar. Ein Präsident ebenso wie ein Teamchef", hatte Georg von Waldenfels nach seiner Wahl zum Präsidenten des Deutschen Tennis-Bundes (DTB) verkündet.
Boris Becker
Der Bürgermeister der Kleinstadt Arta auf Mallorca will Boris Becker zu einer Baugenehmigung für seine Residenz auf der spanischen Ferieninsel verhelfen. Die Baubehörde der Inselregierung hatte das Bauvorhaben von Boris Becker nach Angaben des Blattes zunächst für illegal erklärt, weil der geplante Komplex mit einem Umfang von 970 Quadratmetern fast doppelt so groß sei wie erlaubt.
Das Privatflugzeug gleitet auf dem Weg von München nach Mallorca über die Alpengipfel, da bekennt Boris Becker in seinem Ledersessel, wie leicht ihm Mitte des Jahres der Abschied vom Tennis und der Rückzug ins Privatleben gefallen sei: "Ich muss und will mein Gesicht nicht mehr jeden Tag auf der Mattscheibe sehen", sagt Becker im Verlauf eines Vier-Augen-Gesprächs, das sich um Gott, die Welt, den Tod seines Vaters, die schwere Geburt seines zweiten Sohnes Elias Balthasar, den Streit im deutschen Tennis und seine Zukunftspläne dreht. Er wolle sich "sehr rar machen" in der Öffentlichkeit, kündigte Becker an, "meine Hauptrolle spielt künftig in der Familie".
Boris Becker ist auf eigenen Wunsch ab sofort nicht mehr Davis-Cup-Teamchef des Deutschen Tennis Bundes (DTB), die Verantwortung für die Mannschaft liegt künftig bei Kapitän Carl-Uwe Steeb. Diese Entscheidung traf das Präsidium des DTB unter seinem neuen Chef Georg von Waldenfels nach Absprache mit Becker und Steeb am Dienstag in München.
Der Deutsche Tennis Bund hat seine monatelange Führungskrise noch rechtzeitig vor dem Jahrtausendwechsel überwunden und den bisherigen bayrischen Verbandschef, den 55-jährigen Georg Freiherr von Waldenfels, auf einer ausserordentlichen Bundesversammlung in Hamburg zum neuen und neunten DTB-Präsidenten bestimmt. Die Bosse der 18 Landesverbände wählten von Waldenfels, den früheren bayrischen Finanzminister und Minister für Bundesangelegenheiten, ohne Gegenstimmen zum Nachfolger des glücklosen Kölner Professors Karl Weber.
Der außerplanmäßige Wahlgang im Hamburger "Hyatt"-Hotel dürfte nur Formsache sein für den Präsidenten eines einflussreichen Tennis-Landesverbandes: Mit einem klaren Votum für den bayrischen Regionalchef Georg von Waldenfels wird gerechnet, wenn sich heute zum zweiten Male in diesem Jahr die Delegierten der Bundesversammlung des Tennisverbandes zur Bestellung eines DTB-Präsidiums treffen.Doch nach dem achtmonatigen Intermezzo des Kölners Karl Weber und seiner Führungscrew, die Ende November am Rande der Deutschen Hallenmeisterschaften in Mainz zum Rückzug gedrängt worden waren, ist für das neue Präsidium mit einer längeren Amtszeit zu rechnen.
Noch vergehen fast zwei Monate bis zum Erstrundenspiel der Davis-Cup-Weltgruppe zwischen Deutschland und den Niederlanden. Noch ist auch nicht klar, ob der momentan beste deutsche Tennisprofi Nicolas Kiefer sich zu einer Teilnahme entscheidet.
Steffi Graf und Boris Becker haben zwar im vergangenen Sommer ihre Karrieren beendet. Aber bei Tennisveranstaltungen in Deutschland scheinen sie immer noch die entscheidende Rolle zu spielen.
"Lokalmatador" Nicolas Kiefer ist mit einer Niederlage in die ATP-Weltmeisterschaft gestolpert. Der Debütant aus Holzminden unterlag am Mittwoch in Hannover dem Schweden Thomas Enqvist mit 4:6, 5:7 und konnte die 13 600 Zuschauer in der Expo-Halle 13 nicht von den Sitzen reißen.
Bob Brett (46) ist seit Februar 1998 Trainer des derzeit besten deutschen Tennisspielers Nicolas Kiefer. Der gebürtiger Australier, der in Monte Carlo lebt, wurde in Deutschland bekannt, weil er 1991 Boris Becker zur Nummer Eins der Weltrangliste führte.
Hannover putzt sich heraus zur Abschiedsfeier. Nach zehn Jahren großer Tennisfeste zum Jahresende verlässt die ATP mit ihrer Weltmeisterschaft Deutschland.
Ion Tiriac über die Tennis-WM, Berlins Chancen auf ein bedeutendes Männer-Turnier und die Zeit nach dem Ende der Ära Becker/GrafIon Tiriac (60) war im Sport schon vieles: Als Tennisspieler zum Beispiel dreimal Davis-Cup-Finalist mit seinem rumänischen Landsmann Ilie Nastase, in den Anfangsjahren einer der Entdecker und Manager von Boris Becker, später vorübergehend auch sein Trainer. Er bestritt aber auch 85 Eishockey-Länderspiele für Rumänien.
Kiefer hat in Deutschland einen schweren Stand. Das ist keine Anspielung auf den Ausrutscher, der den zurzeit besten deutschen Tennisspieler vor zwei Wochen beim Turnier in Stuttgart zur Aufgabe zwang.
Der prominente Patient hat eigentlich gut lachen: Während Nicolas Kiefer nach seiner Verletzungsabsage bei den "Open de Paris" im Leistungszentrum des Deutschen Tennis Bundes (DTB) in Hannover an seinem Comeback bastelt, purzeln in der französischen Hauptstadt gleich reihenweise die Mitbewerber aus dem Qualifikationsrennen für die Weltmeisterschaft in der Expo-Stadt des Jahres 2000. Greg Rusedski raus, Richard Krajicek raus, Pete Sampras aufs Neue verletzt und in Hannover wohl nicht am Start - das WM-Heimspiel rückt immer näher für den ersten Deutschen aus der Generation nach Boris Becker und Michael Stich.
Boris Becker ist offensichtlich auf dem Sprung zu einer neuen Karriere als Filmstar. Die Illustrierte "Bunte" meldete am Mittwoch vorab, die Produzenten der Erfolgsstreifen "Lola rennt" und "Männerpension", Stefan Arndt und Claus Boje, wollten den ehemaligen Tennisstar für die Filmbranche gewinnen.
Deutschlands Tennis-Nationalmannschaft hat im Davis-Cup 2000 zum Auftakt vom 4. bis 6.
Die ketzerische Frage musste ja kommen: "Macht Liebe schwach?", rätselt die Münchner "Abendzeitung" am Tag nach der unerwarteten Niederlage von Andre Agassi auf dem Center Court beim hochdotierten Grand Slam Cup.
Der deutschen Thomas Haas nutzte erbarmungslos die Schwächen des unkonzentrierten AgassiJörg Allmeroth Der große Tennis-Knaller in der Münchner Olympiahalle endete für Andre Agassi mit einem ernüchternden Rückstoß-Effekt: Im Viertelfinale beim Grand-Slam-Cup scheiterte der amerikanische Weltranglisten-Erste gestern überraschend mit 0:6, 7:6 (7:2), 4:6 an Thomas Haas und büßte womöglich auch für den heftigen öffentlichen Rummel, der in den letzten Wochen nach Bekanntwerden seiner Romanze mit Steffi Graf entstanden war. Die Brühlerin hatte das nervtötende Medientheater rund um die Tennisbühne gemieden und war nicht in der Halle erschienen.
Drei Jahre nach dem Triumph von Boris Becker dürfen die deutschen Tennis-Fans beim Grand Slam Cup in München wieder auf einen einheimischen Sieger hoffen. Thomas Haas, der sich als überhaupt erst dritter deutscher Tennisprofi neben Becker und dem 92er-Champion Michael Stich für das mit 6,7 Millionen Dollar dotierte Turnier qualifizieren konnte, geht in der Olympiahalle nach seinen Top-Leistungen beim 4:1-Sieg der deutschen Davis-Cup-Mannschaft im Abstiegsspiel gegen Rumänien als Mitfavorit auf den Siegerscheck in Höhe von 1,3 Millionen Dollar an den Start.
Nach dem ersten Tag steht es 1:1 im Abstiegskampf gegen RumänienIm Schicksalsspiel von Bukarest ist die Abstiegsangst für die deutsche Davis-Cup-Mannschaft noch bedrohlicher geworden. Statt der angestrebten glatten Führung konnte das Team von Boris Becker gestern nach den ersten beiden Einzeln nur ein 1:1 gegen Rumänien heraus holen und muss nun bis zum Sonntag um den Klassenerhalt in der Weltgruppe zittern, der für das kriselnde deutsche Tennis so überaus wichtig ist.
Das Schicksalsspiel von Bukarest begann für die deutsche Daviscup-Mannschaft mit einem glücklichen Los. Wie gewünscht wird der Hamburger Thomas Haas die Abstiegspartie gegen Rumänien am Freitag eröffnen.
Auf den ersten Blick geht es von morgen an um die Frage, ob das deutsche Davis-Cup-Team gegen Rumänien in der Tennis-Weltgruppe verbleibt oder nicht. Dies allein erklärt jedoch nicht die Brisanz nebst Medien-Ballyhoo.
Der Münchner Thomas Haas hat als dritter deutscher Tennisprofi nach Boris Becker und Michael Stich den Sprung unter die Top Ten der Weltrangliste geschafft. Durch seinen Einzug ins Achtelfinale der US Open verbesserte sich der 21-Jährige mit 2097 Punkten vom 14.
Thomas Haas und Anke Huber haben in New York Neuland betreten. Der 21-jährige Haas trifft in seinem ersten US- Open-Achtelfinale auf Cedric Pioline (Frankreich).
Namen aus der Bibel werden nach Angaben der Gesellschaft für deutsche Sprache in der Bundesrepublik immer beliebter. Tennisstar Boris Becker, der seinen zweiten Sohn jetzt unter dem Namen Elias Balthasar registrieren ließ, liege damit voll im Trend, erklärte die Gesellschaft am Montag in Wiesbaden.
Roberto Blanco ist bei den US Open aufgetaucht. Nicht in seinem Hauptfach als Entertainer ("Ein bisschen Spaß muss sein.
Die Tenniswelt hat sich über viele Wochen in Ehrfurcht vor den abdankenden Stars Boris Becker und Steffi Graf verneigt. Doch vor lauter Sentimentalität über den Rücktritt der Weltstars hat kaum jemand mitbekommen, dass zwei junge Deutsche in ihrem jeweils besten Arbeitsjahr drauf und dran sind, mit reichlich Siegen in die Top Ten vorzustürmen und sich womöglich sogar für die ATP-Weltmeisterschaft in Hannover zu qualifizieren.
"Es ist wie bei Boris Becker." Lars Riedel griff hoch.
Der Davis-Cup-Verzicht hat Nicolas Kiefer offenbar stark gemacht. Beim ATP-Turnier in Montreal gewann der 22-Jährige das Achtelfinale gegen Tommy Haas mit 6:3, 7:6 (7:4) und traf im Viertelfinale auf Titelverteidiger Patrick Rafter (Australien).
Der Tennisspieler verzichtet auf einen Einsatz im Davis-Cup-Abstiegsspiel gegen RumänienAngela Bern Nicolas Kiefer hat seinen Ruf als Enfant terrible des deutschen Tennissports bestätigt und das deutsche Davis Cup-Team in der aktuellen Notsituation im Stich gelassen. Der 21-jährige Niedersachse teilte dem Davis Cup-Kapitän Carl-Uwe Steeb gestern telefonisch mit, dass er für das Abstiegsspiel vom 24.
Das DTB-Präsidium überstimmt den größten Kritiker der beiden Davis-Cup-VerantwortlichenJörg Allmeroth Die Davis-Cup-Spitze mit Teamchef Boris Becker und Kapitän Charly Steeb hat im Kampf um absolute Handlungsvollmacht im deutschen Spitzentennis offenbar einen entscheidenden Etappensieg errungen: Nach wochenlangem Kampf hinter den Kulissen des Deutschen Tennisbundes (DTB) und seiner streitlustigen Landesverbände ist der ärgste Kritiker der Becker/Steeb-Fraktion, Sportwart Dirk Hordorff, von seinen eigenen Präsidiumskollegen im Stich gelassen und weitgehend entmachtet worden. Eineinhalb Monate vor dem wegweisenden Relegationsspiel um den Verbleib in der Davis-Cup-Weltgruppe gegen Rumänien (24.
LONDON . Es ist, als habe dem großen, unsichtbaren Regisseur die Szene beim ersten Mal nicht gefallen, vor zwei Jahren, hier auf dem Centre Court.
LONDON . Wenn es Mittag wird in Wimbledon, kommt die Becker-Gang.
LONDON . Am Abend dieses denkwürdigen Tages scheint Boris Becker bei seiner Zeitreise durch Wimbledon wieder im Jahr 1985 angekommen zu sein: Als er am Tor 13 des All England Clubs zwei privaten Fernsehanstalten Rede und Antwort steht, die auf dem Grand-Slam-Gelände keine Drehgenehmigung haben, wird der alte Tennis-Held von Hunderten kreischender Teenager umlagert wie einstmals der jugendliche Popstar "Bum-Bum-Boris".
BORIS BECKER (30) beendet in diesem Jahr seine überaus erfolgreiche Laufbahn als Tennisprofi. Obwohl er bereits 1997 verkündet hatte, nie mehr bei seinem Lieblingsturnier in Wimbledon anzutreten, hat er sich noch einmal anders entschieden.
BERLIN . Ein Tag vor zehn Jahren und die Erinnerung daran verleihen dem grandiosen Paris-Triumph von Steffi Graf eine noch größere historische Dimension.
DÜSSELDORF .Irgendwann an diesem langen Abend in einem Düsseldorfer Hotel sagt Boris Becker die Sätze, die alles auf den Punkt bringen: "Ich war immer ein Kämpfer.
DÜSSELDORF .Das vorletzte Mal ist schon ein Stückchen Abschied.
In der Tierwelt gibt es eine Spezies, die gebraucht die Taktik des Sichtotstellens, um bei Gefahr zu überleben.Das hat sich über den Affen wohl in den Menschen vererbt.
BERLIN .Nach wochenlangen Grabenkämpfen und Auseinandersetzungen haben die Führungsspitze des Deutschen Tennis Bundes (DTB) und Teamchef Boris Becker offenbar zumindest vorerst einen Friedensschluß vollzogen: Am Ende stundenlanger Gespräche in Berlin verabredeten Becker und das DTB-Präsidium nach zunächst nicht offiziell bestätigten Informationen, die Kooperation fortzusetzen und künftig öffentliche Dissonanzen zu vermeiden.