Wada-Chef Pound warnt: Doping ist nicht banal
Doping
Robert Ide über die Querelen in der Wada

Radprofi Patrik Sinkewitz kann schon bald wieder in den Sattel steigen. Dem Ex-T-Mobile-Fahrer kommt beim Strafmaß die Kronzeugenregelung zugute.

Die einen gestehen Doping und wollen wieder fahren. Ein anderer ist dagegen und sieht sich nun selber Vorwürfen ausgesetzt. Kompliziert? Ja, dank der Radprofis Jaksche, Sinkewitz und Fothen.

Patrik Sinkewitz beteuert, den Klassiker "Rund um den Henninger Turm" ungedopt gewonnen zu haben. Zukünftig glaubt der Doping-Kronzeuge an einen sauberen Radsport.

Der Rabobank-Rennstall hat die Vorkommnisse um den dänischen Fahrer Michael Rasmussen untersucht. Obwohl dem Radprofi kein Doping nachgewiesen werden konnte, hält der Rennstall die Entlassung Rasmussens für gerechtfertigt.
Sporthilfe: Gäb verteidigt Sport trotz Doping
Epo-Doping oder Karriereende? Vor dieser Entscheidung habe Ex-Radprofi Bo Hamburger in den 90er Jahren gestanden, berichtet der Däne in seinem Buch. Er habe sich für Epo entschieden, das jeder Spitzenfahrer eingenommen hat, so Hamburger weiter.

Gibt es einen Neuanfang im Radsport mit altem Personal? Diese Frage diskutiert jetzt Sponsor T-Mobile.

Im Fall der angeblichen Doping-Machenschaften im T-Mobile-Team hat der Sponsor Einsicht in die Ermittlungsakten beantragt. Vieles deutet allerdings darauf hin, dass die Entscheidung bereits gefallen ist.

Rechtsanwalt Luc Misson klagt gegen die Doping-Richtlinien - er will die Privatsphäre der Sportler schützen.

Beim Versuch die T-Mobile-Fahrer zu dopen, sei verklumptes Blut aufgetaucht, behauptet Kronzeuge Patrick Sinkewitz. Für Doping-Experte Werner Franke ein unglaublicher Vorfall von "höchstgefährlichem" Ausmaß.

Das Gerichtsurteil über Jan Ullrich fällt noch diesen Monat. Der ehemalige Radprofi soll nach neuesten Angaben des Heidelberger Molekularbiologen Werner Franke im Jahr 2006 insgesamt 120.000 Euro an den spanischen Doping-Arzt Eufemiano Fuentes gezahlt haben.

Nach der Aussage von Radprofi Patrik Sinkewitz sind zwei frühere Ärzte von T-Mobile mit Blutdoping in Freiburgs Uni-Klinik in Verbindung gebracht worden. Jan Ullrich soll aber nie im Breisgau gedopt haben.
Den griechischen Sprintern Kostas Kenteris und Ekaterini Thanou ist kein Kontakt zum Dopinglabor Balco nachgewiesen worden. Gegen den Trainer des Duos laufen aber weiter Ermittlungen.
Der Dopingsünder Patrik Sinkewitz hat vor dem Sportgericht des BDR ausgepackt, aber keine Fahrer-Kollegen beschuldigt. Vielmehr habe Sinkewitz "Wissenswertes über das Radsport-System" referiert, sagte sein Anwalt Michael Lehner. Das Urteil fällt in zwei Wochen.
Friedhard Teuffel erklärt, was der Blutpass für den Radsport bedeutet
In den Beratungen sollen mehrere Beschlüsse des Nada-Kuratoriums einer Prüfung unterzogen werden. Außerdem soll über ein verschärftes Kontrollsystem beim Training gesprochen werden.
Mit großen Hoffnungen und einem komplett neuen Ansatz ist der Anti-Doping-Gipfel in Paris gestartet. Mittels eines "Blut-Passes" will der Radsport bei der Bekämpfung des Dopings voranschreiten. Doch das Treffen wird von Kompetenzgerangel und Eifersüchteleien begleitet.
Die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) will im Olympiajahr 2008 Umfang und Qualität der Trainingskontrollen massiv erhöhen. Die Zahl der Tests von zuletzt etwa 4500 pro Jahr soll auf nahe 10.000 steigen.
Die Wada streitet um Personen und ihre Richtung
Bis Anfang 2009 soll der neue Wada-Code in Kraft treten - doch die Olympischen Spiele in Peking finden davor statt. Benedikt Voigt sieht Klärungsbedarf.
Der neue Wada-Code birgt flexiblere und härtere Strafen. So würde Radprofi Rasmussen unter diesen Bedingungen zur Tour de France nicht zugelassen werden. Am 1. Januar 2009 soll der Code in Kraft treten.

"Jeder auf internationalem Niveau benutzt leistungsteigernde Mittel. Das ist weit verbreitet und wird sich fortsetzen", so der des Dopingmissbrauchs überführte Sprintstar Ben Johnson. Das Geständnis von Marion Jones habe er erwartet.

Drei Tage nach ihrem Doping-Geständnis hat die mehrfache Sprint-Weltmeisterin Marion Jones alle ihre im Jahr 2000 bei den Olympischen Spielen in Sydney gewonnenen Medaillen zurückgegeben.
Frank Bachner über das Doping von Olympiasiegerin Marion Jones
US-Sprinterin und Olympiasiegerin Marion Jones gesteht nach langem Leugnen offenbar ihr Doping

Drei Goldmedaillien hatte sie 2000 in Sydney gewonnen. Die Sprinterin Marion Jones galt als schnellste Frau der Welt. Doch diese Leistungen vollbrachte sie nur unter Einfluss von Dopingmitteln.
Positive Proben bereiten der deutschen Reiterei immer größere Probleme – nun wurde der dreimalige Derby-Sieger Toni Haßmann gesperrt.
Die Stadt Stuttgart hat dem Radsport-Weltverband UCI eine Klage angedroht, wenn der des Dopings verdächtigte Giro-Gewinner Danilo di Luca bei der WM am Sonntag an den Start gehen sollte. Auch einen Start von Titelverteidiger Paolo Bettini ohne die Unterschrift unter die UCI-Ehrenerklärung werde die Ausrichterstadt nicht hinnehmen.

Doping, überall nur Doping: Gerolsteiner-Profi Sebastian Lang distanziert sich von seinen Radfahrer-Kollegen und kritisiert Erik Zabels Nominierung für die Rad-WM.

Floyd Landis zeigt sich nach der Aberkennung seines Tour-Sieges 2006 wegen Testosteron-Dopings uneinsichtig. Das Kontrollsystem sei korrupt, unfair und ineffizient, beklagt der Radprofi.

Stuttgarts Sportbürgermeisterin Eisenmann über die anstehende Rad-WM, Doping und Millionenverluste.
Die Ländervertretung in Berlin hatte heute einen arbeitsreichen Tag. Doping, Ehrenämter oder Verbraucherschutz. Die Landesfürsten hatten es mit einer ungewohnten Themenvielfalt zu tun. Oft herrschte Einstimmigkeit, aber beim heiklen Thema Mindestlohn gab es Streit.
Der Bundesrat hat grünes Licht für Doping-Rechtsverschärfungen gegeben. Damit kann das Gesetz, das auch Ermittlungen des Bundeskriminalamtes vorsieht, voraussichtlich Ende Oktober in Kraft treten.

Nach dem Urteil gegen den Amerikaner Floyd Landis hat der Präsident des Radsport-Weltverbandes UCI, Pat McQuaid, den Spanier Oscar Pereiro zum Sieger der Tour de France 2006 ausgerufen.
14 Monate nach seinem Sieg bei der Tour de France ist US-Radprofi Floyd Landis wegen Testosteron-Dopings für zwei Jahre gesperrt worden. Außerdem wird ihm der Tour-Sieg aberkannt, entschied das US-Schiedsgericht.

Der österreichische Radsport-Verband hat Jörg Jaksche wegen Dopingvergehen für ein Jahr gesperrt. Die Strafe fällt relativ gering aus, weil sich der 31-Jährige als Kronzeuge angeboten hat.
Eine Anklage-Erhebung gegen Jan Ullrich wird immer wahrscheinlicher. Über 25.000 Euro sollen vom Konto des Ex-Radprofis Jan Ullrich 2004 an den spanischen Doping-Arzt Eufemiano Fuentes überwiesen worden sein. Aber das ist noch nicht alles.
Die Möglichkeiten des genetischen Dopings werden überschätzt.