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Thema

Doping

ARD und ZDF wollen trotz der jüngsten Doping-Beichten von Radprofi Erik Zabel und Ex-Fahrer Ralf Aldag am Donnerstag zunächst an der Übertragung von Radrennen festhalten. Aus der Politik waren Forderungen nach einem TV-Boykott laut geworden.

Ullrich-Anwalt Peter-Michael Diestel hat nach den Outings früherer Telekom-Fahrer Zweifel, ob der Prozess wegen Betrugs gegen seinen Schützling noch aufrecht erhalten werden kann. Schließlich könne von Betrug keine Rede sein, wenn Doping beim Team Telekom Gang und Gäbe war.

Zabel, Aldag, Dietz, Henn, Bölts: Nahezu alle Telekom-Profis der 90er Jahre haben inzwischen Doping eingeräumt. Am Freitag könnte auch Bjarne Riis dazustoßen. Einzig Jan Ullrich schweigt weiter beharrlich.

Zabel, Aldag, Dietz, Henn, Bölts: Nahezu alle Telekom-Profis der 90er Jahre haben inzwischen Doping eingeräumt. Am Freitag könnte auch Bjarne Riis dazustoßen. Einzig Jan Ullrich schweigt weiter beharrlich.

Nach den jüngsten Doping-Geständnissen steht der Radsport in Deutschland vor einem Scherbenhaufen. Der Profi-Rennstall Wiesenhof hat nun überraschend angekündigt, sein Engagement ganz einzustellen.

Bölts, Schmid, Heinrich: Immer mehr Telekom-Radprofis und Sportärzte geben systematisches Doping zu. Am Vormittag wird das Geständnis des Sportchefs von T-Mobile, Rolf Aldag, erwartet.

Jens Heppner will von systematischem Doping beim damaligen Radsport-Team Telekom nichts mitbekommen haben. Das T-Mobile Team will sich am Donnerstag zu den Dopinggeständnissen von Dietz und Henn äußern.

Nach dem gestrigen Geständnis von Ex-Profi Bert Dietz hat heute sein damaliger Kollege Christian Henn Epo-Doping eingeräumt. "Die Zeit war so, sonst hätte man nicht vernünftig mitfahren können. Es ging nur hopp oder top".

Ex-Rad-Profi Bert Dietz hat langjähriges Doping eingestanden und ein düsteres Bild eines umfassenden Dopingsystems skizziert. Experte Peter Danckert erhofft sich durch eine große Amnestie einen Aufklärungsschub.

Als erster ehemaliger Fahrer aus dem Team Telekom hat der frühere Radprofi Bert Dietz Doping-Vorwürfe gegen den Rennstall bekräftigt. Er könnte damit eine Lawine losgetreten haben.

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Als erster ehemaliger Fahrer aus dem Team Telekom hat der frühere Radprofi Bert Dietz Doping-Vorwürfe gegen den Rennstall bekräftigt. Er könnte damit eine Lawine losgetreten haben.

Als Reaktion auf die Doping-Beichte des ehemaligen Telekom-Radprofis Bert Dietz und die konkreten Vorwürfe gegen die Teamärzte der Uniklinik Freiburg kündigte T-Mobile Konsequenzen an. Auch der Sportliche Leiter Rolf Aldag steht unter Druck.

Viele Marathonläufer ersetzen Training durch Doping – ein fataler Schritt

Von Frank Bachner

Zur Berichterstattung über Doping im Radsport Fast täglich liest man, dass gerade im Radsport das Dopen zur Tagesordnung gehört. Die Übeltäter werden daher immer und wohl auch zu Recht verdammt und bestraft.

Sexueller Missbrauch, Erpressungsversuch, Vertrauensbruch: Die Verhandlung gegen Radprofi Floyd Landis ist zum üblen Krimi verkommen und wird für den Angeklagten zum Desaster.

Die Stiftung Deutsche Sporthilfe hat 15 Athleten mit sofortiger Wirkung von der Förderung ausgeschlossen. Die Betroffenen hatten bis zum Stichtag 11. Mai den Sporthilfe-Eid nicht unterzeichnet.

Für das Doping von Sportlern verantwortliche Mediziner sollen nach Ansicht des experten Werner Franke auch in Deutschland zur Verantwortung gezogen werden. Radprofi Jan Ullrich sei lediglich ein "Verführter des Systems", sagte er.

Wenn Herzen und Lippen sprechen, dann sind natürlich alle gegen Doping. Und im Sport wie sonst im Leben für Fairplay! Darum auch die Empörung über das vermeintliche Geständnis des italienischen Radstars Ivan Basso, das sich als halbherziges Lippenbekenntnis entpuppte. Ein Kommentar von Peter von Becker

Die Hoffnungen auf eine große Aufklärungswelle im Radsport scheinen sich zu zerschlagen. Ivan Basso räumte lediglich versuchtes Doping ein. In einem schwachen Moment, habe er die Zusammenarbeit mit Fuentes gesucht, erklärte Basso.

Der italienische Radstar Ivan Basso gesteht Doping ein und will mit den Behörden zusammenarbeiten

Der des Dopings überführte Radprofi Danilo Hondo bleibt vorerst gesperrt. Der 33-Jährige zeigte sich vom Urteil eines Schweizer Kantonsgericht "zutiefst enttäuscht", bleibt aber kämpferisch.

Ein französisches Labor hat mit der Untersuchung der B-Proben des letztjährigen Tour-Siegers Floyd Landis begonnen. Im Falle einer Verurteilung droht ihm die Aberkennung des Sieges.

In den "Fall Ullrich" schaltet sich nun auch die Politik ein: Der Vorsitzende des Sportausschusses des Bundestages, Peter Danckert, hat dem unter Dopingverdacht stehenden Ex-Radstar ein Gespräch unter vier Augen angeboten.

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