Es war ein gewaltiger Schritt, als die Formel 1 vor vielen Jahren zum ersten WM-Lauf nach Budapest ging. Heute ist die Reise nach Ungarn so wie jede andere zu einem Grand Prix - es ist nur noch eines von 17 Rennen im Formel-1-Kalender.
Formel 1
Die Geschäftsleitung des Lausitzrings hat die Hoffnung aufgegeben, für das Jahr 2000 Formel-1-Rennen auf der südbrandenburgischen Renn- und Teststrecke anbieten zu können. Dieses Ziel habe er "geistig abgehakt", sagte der Geschäftsführer der Lausitzring Betriebs- und Marketing GmbH, Hans-Jörg Fischer, am Freitag, eine Woche vor Eröffnung der Rennstrecke.
Es kommt ja nicht oft vor, dass Michael Schumacher und der oberste Ferrari-Boss Luca di Montezemolo nicht einer Meinung sind. Im Moment könnte der naive Beobachter fast den Eindruck gewinnen, diese Situation sei eingetreten.
Milde Strafe für GolfballwerferDer Schüler, der mit einem Golfballwurf Oliver Kahn vom FC Bayern München im Bundesligaspiel beim SC Freiburg im Frühjahr am Kopf verletzt hat, ist vom Amtsgericht Waldkirch zu einer milden Strafe verurteilt worden. Der 17 Jahre alte Jugendliche muss 30 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten.
Ein Franzose könnte die Zukunftspläne des Hockenheimrings in der Formel 1 durchkreuzen. Den Veranstaltern des Großen Preises von Deutschland drohen nach dessen "Amoklauf", mit dem er gegen seine Entlassung bei Mercedes-Benz protestieren wollte, Konsequenzen durch den Automobil-Weltverband Fia.
Immer dann, wenn Michael Schumacher das Kinn etwas nach vorn schiebt und bitterernst dreinschaut, ist mit ihm nicht gut Kirschen essen. Gincarlo Fisichella wusste das.
Bei McLaren-Mercedes sprang niemand in die Luft. Selbst in der Formel 1 wäre das ohne Stil gewesen.
Michael Schumacher hat sich beim chaotischen und verrückten Großen Preis von Deutschland selbst aus dem Rennen "geschossen" - und dennoch strahlte er am Ende wie ein Sieger. In die Rolle des Ferrari-Stars schlüpfte sein brasilianischer Teamkollege Rubens Barrichello.
Alles Hoffen in der Lausitz hat nichts genutzt, die Formel 1 wird für weitere zehn Jahre in Hockenheim bleiben. Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel hat es, den bayerischen Amtskollegen Edmund Stoiber im Rücken, stolz verkündet.
Der Große Preis von Deutschland wird auch in den nächsten Jahren so gut wie sicher auf dem Hockenheimring ausgetragen. Der supermoderne Lausitzring scheint aus dem Rennen zu sein.
Wie war das noch vor wenigen Wochen? Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen sei müde, der zweimalige Champion aus Finnland habe keine Motivation mehr, die Schwangerschaft seiner Frau Erja würde ihn nunmehr über neue Lebensinhalte nachdenken lassen.
David Coulthard (30) aus Schottland, WM-Dritter 1995, ist in der laufenden Formel-1-Saison Gesamtzweiter hinter Michael Schumacher.Der David Coulthard des Jahres 2000 scheint der beste David Coulthard zu sein, den es je gab.
Freispruch für Mika Häkkinen, drastische Strafe für McLaren-Mercedes: Nach einer Rekord-Wartezeit hat Weltmeister Häkkinen die drohende Disqualifikation abgewendet und seinen Sieg beim Großen Preis von Österreich über den Formel-1-TÜV gebracht. Der Automobil-Weltverband Fia bestätigte nach neuntägiger Hängepartie wegen der "Prüfplaketten-Affäre" von Zeltweg das Rennergebnis und damit den Erfolg des finnischen Silberpfeil-Piloten auch am grünen Tisch.
Die Regie stimmt, die Formel-1-WM wird nicht zum Langweiler. Wer hat da seine Hände im Spiel, dass es allen Befürchtungen zum Trotz immer wieder auf einen Showdown hinausläuft?
Zehn Runden vor Schluss war Michael Schumacher bereits auf dem Weg nach Hause. In der Remus-Kurve auf dem A1-Ring hatte sich rund 80 Minuten zuvor alles gegen den WM-Spitzenreiter entschieden.
Im Fußball zieht die Ufa Sports GmbH längst die Fäden hinter den Kulissen einiger Teams, nun wollen die Hamburger Rechteverwerter auch in der Formel 1 Furore machen. Durch das Engagement beim Rennstall Prost-Peugeot haben die Marketing-Strategen ein Bein in die millionenschwere "Königsklasse" gesetzt und wollen sich dort durch eine langfristige strategische Partnerschaft Anteile sichern und etablieren.
David Coulthard ist offenbar in der Form seines Lebens. Obwohl der Schotte im McLaren-Mercedes beim Freien Training zum Großen Preis von Österreich in der Formel 1 auf dem A1-Ring nur 28 Runden zurücklegen konnte, markierte der Sieger von Magny-Cours die Bestzeit.
Der Name Lausitzring für die südlich Berlins entstehende Renn- und Teststrecke gehört seit gestern der Vergangenheit an. Ab sofort gehen die Betreiber mit der Bezeichnung "EuroSpeedway Berlin Brandenburg" auf Werbefeldzug in der internationalen Motorsportwelt.
Michael Schumacher wird Ferrari auch im Fall eines Titelgewinns in dieser Saison treu bleiben und seinen Vertrag bis einschließlich 2002 erfüllen. Damit erteilte der zweimalige Formel-1-Weltmeister Spekulationen über einen Wechsel zu McLaren-Mercedes eine klare Absage.
Michael Schumacher hat im strömenden Regen von Montreal mit dem 40. Grand-Prix-Sieg seiner Karriere fast schon eine Vorentscheidung in der Formel-1-WM herbeigeführt.
Ralf Schumacher hat bei seinem Unfall in Monte Carlo am 4. Juni Glück im Unglück gehabt.
Thomas Haffa, Vorstandschef der EM-TV & Merchandising AG, dämpfte am Dienstag die Euphorie ein wenig. Mit den stürmischen Sprüngen der Vergangenheit werde EM-TV künftig nur noch schwer weiter wachsen, sagte Haffa.
Als die Enttäuschung über den Ausfall und die Sorge um seinen Bruder wichen, widmete sich Michael Schumacher wieder den angenehmen Seiten des Lebens. Der zweimalige Formel-1-Weltmeister flog gestern mit Ehefrau Corinna und einigen Freunden zum einwöchigen Kurzurlaub in die USA und nahm die bittere Nullnummer im Großen Preis von Monaco nicht mehr allzu lange tragisch.
Liegt ein Fluch über der Poleposition? Ein tieftrauriger Michael Schumacher muss nach dem 58.
Bernd Schneider (35) fuhr 1988 und 1989 für das deutsche Zakspeed-Team in der Formel 1 und ist heute in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft für Mercedes am Start.Herr Schneider, Sie sind einer von vielen Motorsportprofis mit einem Wohnsitz in Monte Carlo.
Gerhard Berger (40) war 1988, 1990 und 1994 Weltmeisterschaftsdritter in der Formel 1. Der Österreicher bestritt 210 Grand Prix und ist heute Sportdirektor bei BMW.
In der Formel 1 herrscht zwischen Ferrari und McLaren-Mercedes derzeit BurgfriedenHartmut Moheit Für Norbert Haug war nicht Rot die Farbe des Tages, sondern Blau. Der Mercedes-Sportchef gratulierte natürlich Michael Schumacher und Ferrari fair zum Sieg beim Großen Preis von Europa, kritisierte aber im selben Atemzug das Verhalten einiger Fahrer gegenüber seinem Star Mika Häkkinen.
Es ist wie immer in der Formel 1: Jeder redet darüber, keiner weiß es genau, und diejenigen, um die es geht, schweigen beharrlich oder dementieren. Jüngstes Beispiel für dieses Geheimnisspiel ist Jacques Villeneuve.
Der Vorstandschef der Münchner Allianz AG, Henning Schulte-Noelle, gab sich zur diesjährigen Bilanzvorlage betont sportlich: "Die Allianz startet 2000 durch und will mehr PS auf die Straße bringen," kündigte der Assekuranz-Manager in München an. Damit spielte er nicht nur auf die eigentlichen Versicherungsgeschäfte des Konzerns an, sondern auch auf dessen Einstieg in die Formel 1.
Im Zweifel weist Martin Luther noch heute den Weg: "Frieden erhalten ist besser als Frieden schließen." Nun hatten sich Michael und Ralf Schumacher zwar nicht extra in die Schriften des großen Reformators vertieft, aber sie handelten danach.
Eine Panne macht noch keinen Verlierer und eine ganze Pannenserie noch keinen unzufriedenen Michael Schumacher. Der Mann im roten Ferrari steckte die Anhäufung von Missgeschicken beim Großen Preis von Spanien in Barcelona gelassen weg.
Umgeben von Kameras und Mikrofonen, Hauptpersonen auf den Werbeplakaten für den Grand Prix, gesucht und umlagert von den Fans - für viele Formel-1-Piloten ein normales Bild. Nicht der Rede wert also?
Schon eine Sekunde steht in der Formel 1 für Welten. 20 gar sind ein Vorsprung, der unter normalen Umständen nicht aufzuholen ist.
Der Münchener Entertainment-Konzern EM-TV hat die hohen Erwartungen der Börse erfüllt und einen kräftigen Umsatz- und Gewinnsprung bekannt gegeben. Der Kurs der EM-TV-Aktie reagierte zunächst positiv, brach dann aber am späten Nachmittag ein.
Ein mit 34 Formel 1-Fans besetzter Reisebus ist in der Nacht zum Montag auf dem Rückweg vom Grand-Prix in Imola auf der Inntalautobahn A 93 verunglückt. Neun Menschen wurden nach Angaben der Polizei zum Teil schwer verletzt.
Max Mosley (59) ist Prasident des Automobil-Weltverbandes FIA. Wenn das neue EU-Recht greift, rechnet er mit dem Ende der Grand Prix in den EU-Ländern.
Mit einer riesigen Torte hat Teamchef Eddie Jordan seinen Fahrer Heinz-Harald Frentzen zu dessen 100. Grand Prix in der Formel 1 überrascht.
Doppel-Weltmeister Michael Schumacher hält von der geplanten "Technik-Kastration" in der Formel 1 herzlich wenig. "Ich finde diese Regelung nicht so toll.
Die Aktien von DaimlerChrysler waren gestern knapp im Negativen. Das Signal für die Börse kam aus Frankfurt, keinesfalls aus Sao Paulo.
In Brasilien ist seit dem Wechsel von Rubens Barrichello zu Ferrari eine neue Euphorie ausgebrochenLokalmatador Rubens Barrichello hat aus den Formel-1-Fans in Sao Paulo ein Volk von Frühaufstehern gemacht. Bereits ab 5 Uhr zog sich am Sonntag die Warteschlange vor dem Autodromo Jose Carlos Pace über rund zehn Kilometer an den Straßen der 18-Millionen-Metropole entlang.