"Ein Verrückter, ein Verrückter ist unter uns!" Ayrton Senna schrie das heraus, als er 1992 bei Testfahrten auf dem Hockenheimring seinen McLaren abgestellt hatte.
Formel 1
Die Sicherheit in der Formel 1 ist und bleibt ein Dauerthema. Auch wenn an diesem Grand-Prix-Wochenende mal nichts Schreckliches passiert ist.
Die Reifen? Ja doch, die Reifen.
David Coulthard hat Michael Schumachers beeindruckende Siegesserie in der Formel-1-WM gestoppt und damit auch das Titelrennen wieder etwas spannender gemacht. Der Schotte im Silberpfeil von McLaren-Mercedes gewann vor 80 000 Zuschauern nach einem dramatischen Regenrennen den Großen Preis von Brasilien und schob sich nach dem dritten WM-Lauf der Saison in der Gesamtwertung mit 20 Punkten hinter Schumacher auf den zweiten Platz.
Zwei Brüder in der ersten Startreihe, das hat es in der Formel-1-Geschichte noch nicht gegeben. Beim Großen Preis von Brasilien ist es nun soweit, Michael und Ralf Schumacher werden zum dritten WM-Lauf fast nebeneinander starten.
Willi Weber (58) nahm Michael Schumacher 1988 als junges Talent unter Vertrag. Als Manager des dreimaligen Weltmeisters kümmert sich der Stuttgarter um hochdotierte Verträge und um die Vermarktung der Schumacher-Fan-Artikel.
Als Mika Häkkinen auf dem Autodromo José Carlos Pace eintraf, hatte Jo Ramirez seine Arbeit längst getan. Der zweimalige Formel-1-Weltmeister aus Finnland konnte sich darauf verlassen, dass der Mexikaner Ramirez mit seiner Crew wieder Qualität geboten hatte.
Immer wieder aufs Neue erwischt sich Marcel Tiemann dabei, dass er in Gedanken versunken sein Telefon anstarrt. Klingelt es plötzlich, dann hofft er in seiner Wohnung in Monte Carlo nur eines: Jemand möge ihn auffordern, schnellstens in die USA zu kommen.
Wunder-Ferrari, Wunder-Piloten - oder vielleicht doch noch etwas anderes? Nach der Demonstrations-Fahrt von Michael Schumacher, aber auch von Rubens Barrichello vor allem auf nasser Strecke beim Weltmeisterschafts-Lauf in Malaysia rätselt die gesamte Formel 1: Geht das wirklich noch mit rechten Dingen zu - oder fährt Ferrari eben doch jetzt schon mit der erst ab dem fünften WM-Rennen in Barcelona wieder erlaubten Traktionskontrolle?
Zwei Rennen ist die neue Formel-1-Saison alt und schon stellt sich die Frage, wer Michael Schumacher besiegen soll? Seit dem Triumph im September 2000 in Monza, der Schumacher den Weg zum WM-Titel ebnete, sind die Rollen in der Formel 1 vertauscht.
Niki Lauda (52) steht in den Annalen der Formel 1 mit drei Weltmeistertiteln und 25 Grand-Prix-Siegen als einer der erfolgreichsten Fahrer. Seine letzte Saison bestritt der Österreicher 1985, als er jedoch in sieben von acht Rennen nicht das Ziel erreichte.
Der Tod eines Streckenpostens in Melbourne hat die Sicherheitsdebatte in der Formel 1 wieder entfacht. Während sich die Organisatoren beim zweiten WM-Lauf der Saison in Malaysia nicht zu besonderen Sofortmaßnahmen genötigt sehen (Motto: Wir haben vorher schon einiges getan und sowieso eine der sichersten und modernsten Strecken der Welt), kommt aus England eine provokante Stimme: "Der Weg, nach immer sichereren Autos und Bedingungen zu rufen, den der Weltverband Fia seit Jahren geht, ist vielleicht genau der falsche", sagt der McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh, zweiter Mann im Team hinter Ron Dennis.
Wer im Sportrechtehandel erfolgreich agieren will, muss international handeln. So sind auch alle größeren Sportmarktingagenturen Global Player, denn Sport ist grenzüberschreitend.
Die Schlacht um die Übertragungsrechte der Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 ist geschlagen - mit einem kleinen Schönheitsfehler für die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten. Für die WM 2006 in Deutschland haben sich ARD und ZDF mit der Kirch-Gruppe nur auf eine "abgesicherte Kaufoption" einigen können.
Nichts bringt dem Fernsehen so hohe Einschaltquoten wie Spitzensport, der live ausgestrahlt wird. Doch die Übertragungsrechte sind enorm teuer, allein ARD und ZDF werden wohl für die Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 mehr als eine halbe Milliarde Mark an den Rechtevermarkter Kirch bezahlen müssen.
Das Gnadengesuch deutscher Leichtathleten für den Wattenscheider Jan Fitschen hat den Weltverband IAAF nicht erweichen können. Wie IAAF-Präsident Lamine Diack mitteilte, darf der Mittelstreckler bei den Titelkämpfen nicht am 3000-m-Lauf teilnehmen.
Die Öffnung im Sicherheitszaun misst gerade 50 mal 150 Zentimeter, direkt über der Betonmauer an der Rennstrecke. Dieses Schlupfloch führte zur Tragödie.
Seit 1999 müssen die Räder der Rennwagen mit jeweils einem Seil, seit Beginn dieses Jahres sogar mit zwei Kevlarseilen am Chassis der Fahrzeuge befestigt sein. Jedes dieser Seile, die in einem Kanal in der Radaufhängung zu einer Halterung an den Radlagern verlaufen, muss eine Belastung von fünf Tonnen aushalten.
Es hätte ein Anlass zu größtem Jubel sein sollen - doch die Freude fiel sehr verhalten aus. Schon auf dem Weg zum Siegerpodest erfuhr Michael Schumacher, dass sein Erfolg beim Großen Preis von Australien in Melbourne vom Tod eines Streckenposten überschattet wurde.
Claudia Pechstein und ihr Trainer Joachim Franke buhlen um die Gunst holländischer Eisschnelllauf-Teams. Denn dort können die in Deutschland darbenden Amateursportler gutes Geld verdienen.
Der Schreck stand Jacques Villeneuve ins Gesicht geschrieben. Kleinlaut gab der sonst so wortgewaltige Kanadier zu: "Ich wusste nicht, ob ich rechts oder links vorbeifahren sollte.
Nicht nur Fahrer, Manager und Mechaniker, sondern auch einige strenge, nicht immer allzu beliebte Herren sind zum Saisonauftakt der Formel 1 wieder im Großeinsatz: die Kontrolleure, ihre Wichtigkeit unterstreichend, auch Kommissare genannt. Geprüft wird, ob Gewicht und Abmessungen der Rennwagen sowie die Reifen den Vorschriften entsprechen, oder auch, ob regelkonformes Benzin verwendet wird.
Die Kirch-Gruppe ist wegen der Übernahme der Mehrheit bei der Formel-1-Dachgesellschaft SLEC gegen den Willen führender Rennwagenhersteller um Schadensbegrenzung bemüht. In vielen Redaktionen klingelte am Donnerstag das Telefon, weil Kirch-Manager Dieter Hahn im Ringen um die Kontrolle des Rennsportzirkus offenbar Entgegenkommen signalisieren wollte.
Die Kirch-Gruppe will es bei ihrem geplanten Einstieg in die Formel 1 offenbar auf einen Machtkampf mit den beteiligten Autoherstellern ankommen lassen. Der Medienkonzern werde zusammen mit dem Partner EM.
Was ist für Sie derzeit aufregender, Sohn Hugo als das jüngste Familienmitglied oder der neue McLaren-Mercedes, mit dem Sie am Sonntag in Melbourne starten werden?Eindeutig mein Kind.
Welche Erkenntnisse vermitteln Testergebnisse? Bekanntlich nicht viele, wenn davon der spätere Rennverlauf abgeleitet werden soll.
Wegen Betrugsverdachts ist der Vorsitzende des Tschechischen Fußballverbands (CMFS), Frantisek Chvalovsky, am Dienstag im Prager Flughafen festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, als Direktor eines landwirtschaftlichen Unternehmens Bankkredite in Höhe von umgerechnet 35 Millionen Mark zweckentfremdet zu haben.
Daimler-Chrysler, BMW, Fiat, Renault und Ford durchkreuzen die Pläne der Kirch-Gruppe, drei Viertel der Formel 1 zu kontrollieren. Wie Daimler-Chrysler-Vorstand Jürgen Hubbert erklärte, streben die Hersteller eine "gut 25 Prozentige Beteiligung" an der Formel-1-Holding SLEC an.
Man stelle sich vor, es ist Formel 1, und keiner geht hin. Ein Scherz?
Wären Michael und Ralf Schumacher nicht Brüder, zwischen den vier deutschen Formel-1-Fahrern gäbe es so gut wie keine Kontakte. Die gnadenlose Konkurrenz im Millionen-Spiel Formel 1 bietet dafür nur wenig Raum.
EM.TV-Aufsichtsratschef Nickolaus Becker ist zurückgetreten und hat damit seine Niederlage im Machtkampf um den angeschlagenen Medienkonzern eingestanden.
Die Kirch-Gruppe will nach dem Einstieg bei EM.TV die Kontrolle über die Formel 1 übernehmen.
Mit dem geplanten Einstieg der Kirch-Gruppe bei der Münchener EM.TV & Merchandising AG ist der angeschlagene Filmrechtehändler nach der Ansicht von Analysten erst einmal gerettet - wesentliche Fragen über die Zukunft des Unternehmens bleiben aber ungeklärt.
Ein Einstieg der Kirch-Gruppe beim Münchener Filmrechtehändler EM.TV AG und dessen Formel-Eins Beteiligung bleibt angesichts der unklaren Haltung von Formel-Eins-Mogul Bernie Ecclestone weiter ungewiss.
Die Verhandlungen über einen Einstieg der Kirch-Gruppe beim Medienkonzern EM.TV werden fortgesetzt.
Hinterher ist man immer klüger. Die Frage, unter welchem Stern die Printlandschaft des Jahres 2000 stand, ist schnell beantwortet.
Heinz-Harald Frentzen will mit dem neuen Jordan-Honda an alte Glanzzeiten anknüpfen und die schlechten Ergebnisse der zurückliegenden Saison vergessen machen. "Mein Ziel ist es, dort weiter zu machen, wo wir Ende 1999 standen", sagte der 33 Jahre alte Formel 1-Pilot aus Mönchengladbach bei der Vorstellung des neuen Boliden EJ11 am Firmensitz in Silverstone.
Europas modernste Rennstrecke bleibt in den nächsten Jahren ohne Formel 1. Diese Nachricht aus dem Haus von Boss Bernie Ecclestone ist auf dem Lausitzring erstaunlich gelassen aufgenommen worden.
Zuletzt hat Jörn Bökeloh das Fernsehen nicht viel Spaß gemacht. Für gestern hatte der bekennende Martin-Schmitt-Fan aus dem Harz eine Reise nach Bischofshofen gebucht, um das heutige vierte Springen der Vierschanzentournee einmal aus der Nähe zu sehen.
Mindestens musikalisch ist die Vierschanzentournee eine ambivalente Veranstaltung. Zum einen wird da vom Fernsehsender RTL die 20-jährige Russin Natalie aufgeboten, die begleitet vom Warschauer Sinfonieorchester die offizielle Hymne "Fight To Win" trällert.