Ob Tour oder Spiele – dem Doping ist nicht beizukommen
Tour de France
Ob Tour oder Spiele – dem Doping ist nicht beizukommen. Und Ärzte und Athleten probieren ständig neue Methoden aus, egal wie gefährlich sie sind.
Christian Hönicke freut sich auf Schlemmereien bei der Tour 2009

Fragen statt Triumph: Gegen Tour-Gewinner Carlos Sastre liegt kein Doping-Verdacht vor. Trotzdem ist er unbeliebt.
Der Verdacht fährt weiter mit: ARD/ZDF haben die Tour ohne Ausstieg hinter sich gebracht – doch die Fragen bleiben.

Carlos Sastre hat als siebter Spanier in der 105-jährigen Geschichte die Tour de France gewonnen. Dem Radprofi aus dem CSC-Saxo-Team reichte auf der letzten Etappe über 143 Kilometer von Etampes nach Paris ein Platz im Hauptfeld, um seinen Vorsprung vor dem Australier Cadel Evans zu verteidigen.
Mathias Klappenbach feiert den wahren Sieger dieser Tour

Viele offene Fragen bei der Tour de France. Zwar spricht einiges für weniger Doping als in den letzten Jahren, doch laut Medienberichten soll das dominierende Team auch in diesem Jahr unter Dopingverdacht stehen. CSC hält angeblich Kontakt zu Doping-Arzt Fuentes.

Am vorletzten Tag der 95. Tour de France konnte der spanische Profi Carlos Sastre das Gelbe Trikot im Zeitfahren behaupten. Etappensieger war der Nürtinger Stefan Schumacher - bereits sein zweiter Coup bei der Frankreich-Rundfahrt.
Carlos Sastre und Cadel Evans trennen nur noch 196 Kilometer vom Ziel ihrer Träume bei der Tour de France. Vor dem entscheidenden Zeitfahren am Samstag holte ein Franzose den Etappensieg.
Warum die Franzosen die Tour weiter umjubeln

"Es hat etwas Spirituelles": Der französische Journalist Jean-Louis Letouzet erklärt, warum seine Landsleute die Tour weiter umjubeln.

Von den vier Ausreißern war er der stärkste: Columbia-Fahrer Marcus Burghardt hat auf der 18. Etappe der Tour alle abgehängt. Der Etappensieg ist der größte Erfolg seiner Karriere. Für den Gesamtzweiten Frank Schleck hingegen gab es eine Schrecksekunde.
L'Alpe d'Huez – Der spanische Rennstall Saunier Duval wird nach den Dopingfällen bei der Tour de France geschlossen. Das bestätigte der Remscheider Mutterkonzern Vaillant.
Der Kapitän des dänischen Teams CSC, Carlos Sastre, hat die Königsetappe der Tour de France gewonnen. Er konnte dem Gelben Trikot über zwei Minuten abnehmen und jagte es seinem Teamkollegen Frank Schleck ab.

Bernhard Kohl überrascht bei der Tour de France. Er ruht in sich selbst, Aufgeregtheiten in seiner Umgebung dringen zu ihm nicht durch.

Das CSC-Team darf weiter hoffen. Frank Schleck fährt auch nach Etappe 16 weiter im Gelben Trikot. Der Tagessieg ging an den Franzosen Cyril Dessel, während Stefan Schumacher erneut mit einer starken Leistung auf sich aufmerksam machte.
Er hatte ein Festtag werden sollen, dieser Sonntag. Der Tag, an dem das Peloton der Tour de France von den französischen Seealpen hinüber in das Piemont rollte, um zwischen den Bettenburgen der Skistation von Prato Nervoso anzukommen.

Bernhard Kohl hat nach seiner Kletter-Gala das Gelbe Trikot nur um sieben Sekunden verpasst und lässt das Gerolsteiner-Team nun sogar vorsichtig vom ganz großen Coup träumen. Der Luxemburger Frank Schleck übernahm die Führung in der Gesamtwertung.
Tour-Chef Christian Prudhomme spricht im Interview mit dem Tagesspiegel über das Verhältnis der Deutschen zur Rundfahrt – und die Zukunft.

Lange war die Tour de France über so profane Dinge wie Doping erhaben. Doch seit sie selbst dagegen kämpft, ist ihr Untergang nicht mehr ausgeschlossen.
Der Spanier Oscar Freire hat die 14. Etappe der Tour de France über 194,5 Kilometer von Nimes nach Digne-les-Bains gewonnen. Der dreimalige Weltmeister verwies im Sprint Leonaro Duque und Erik Zabel auf die Plätze. Im Gelben Trikot fährt weiterhin der Australier Cadel Evans.
Der dritte Dopingfall der Tour de France hat auch in Frankreich zu einer veränderten Berichterstattung geführt. Der Kreis jener Optimisten, die an eine Veränderung geglaubt haben, scheint auch in Frankreich immer mehr zusammenzuschrumpfen.

Radsport unter Generalverdacht: Ist die große Mehrheit der Fahrer gedopt? Viele Indizien sprechen dafür, dass es sich bei der Tour de France nicht um Einzelfälle handelt.
Der Tagesspiegel sprach mit dem Manager des Teams Gerolsteiner, Hans-Michael Holczer, über die die vielen Dopingfälle im Radsport und über die Schwierigkeiten, einen neuen Sponsor für sein Team zu finden.
In der ARD rollte die Tour de France gestern weiter. Von einer „kulturhistorisch interessanten Etappe“ sprach der Kommentator, dazu wurden Bilder alter Schlösser eingeblendet – und um den Tagessieg hechelnde Radfahrer.
Beim dritten Dopingfall verwundert die offensichtliche Dummheit der Fahrer. Der übliche Vorsprung der Doper vor den Nachweisinstanzen scheint bei dieser Tour eher ein Informationsrückstand zu sein.

Auch der zweimalige Etappensieger Riccardo Ricco wird positiv getestet. Sein Team Saunier Duval verlässt die Tour de France.
2007 hatten ARD und ZDF die Live-Berichte von der Tour de France wegen des Dopingfalls Patrik Sinkewitz eingestellt. Diesmal wird die Berichterstattung fortgesetzt.
Das wahre Leben hält auch im PC-Spiel "Tour de France 2008 – Der offizielle Radsportmanager" Einzug. Ziel des Spiels ist es, als Teamleiter seine Fahrer sauber durch die Saison zu bringen.
Drei Dopingfälle innerhalb weniger Tage - die kriminellen Netzwerke des Dopings werden erneut sichtbar. Der Radsport hat vorgemacht, wie man dauerhaft an Glaubwürdigkeit verliert. Warum sollte es in anderen Ausdauersportarten anders zugehen?

Die Reaktionen auf Moises Dueñas Nevado, den zweiten offiziellen Sünder bei dieser Tour de France, wirken eingeübt.
Mathias Klappenbach über den nächsten Dopingfall bei der Tour
Der Radsport steht vor einer grundlegenden Strukturänderung. Die 17 ProTour-Mannschaften, die an der Tour de France teilnehmen, koppeln sich vom Weltverband UCI ab.
Mit Hilfe des früheren russischen Staatspräsidenten baut ein Milliardär ein neues Radsport-Team auf, das alle bisher üblichen finanziellen Dimensionen sprengen soll

Riccardo Ricco zieht bei der Tour de France am Berg allen davon – wie sein Vorbild Marco Pantani. Seine Stärke erklärt er Stärke mit genetischer Veranlagung. Die Dopingfahnder sind kritisch.

Der Italiener Leonardo Piepoli ist auf der zehnten Etappe der Tour de France durch das Hochgebirge als erster über die Ziellinie gefahren. Das Gelbe Trikot übernahm aber ein anderer Fahrer.

Wie viele andere überführte Dopingsünder fuhr Manuel Beltran einst für Lance Armstrong. Der "Teflon-Mann" Armstrong wir wohl trotzdem weiter schweigen.

Erst ein Columbia-Doppelerfolg, dann ein werbewirksamer Auftritt des Gerolsteiner-Teams und ein nicht unumstrittener Etappensieger Riccardo Ricco: Das vom Dopingfall Beltran und weiteren Verdächtigungen überschattete zweite Wochenende der 95. Tour de France bot alle Facetten des krisengeschüttelten Radsports.

Die diesjährige Tour hat ihren ersten Dopingskandal. Der Fall des spanischen Radprofis Manuel Beltran erweckt Zweifel, ob sich im Radsport je etwas ändern wird.