Nach dem ersten Doping-Skandal um T-Mobile-Fahrer Sinkewitz hatte die ARD die Übertragung der Tour de France gestoppt. Jetzt haben die Intendanten entschieden, die nächste Woche startende Deutschland-Fahrt auszustrahlen.
Tour de France

Für Doping-Sünder werden von verschiedenen Seiten rigorose Maßnahmen gefordert. Trotzdem wird die ARD von der Deutschland-Tour berichten.

Patrik Sinkewitz gesteht Doping, Iban Mayo nicht.

T-Mobile-Profi Patrik Sinkewitz, der vor der Tour positiv auf Testosteron getestet worden war, hat ein Geständnis abgelegt. Er wolle nicht länger taktieren, "sondern zur Wahrheit zurückfinden", erklärte der 26-Jährige.

Spaniens Radstar Iban Mayo, der bei der Tour positiv auf Epo getestet worden war, will nicht gedopt gewesen sein. Von seinem Rennstall suspendiert wurde er trotzdem.

T-Mobile-Fahrer Patrick Sinkewitz will freiwillig auf die Öffnung seiner B-Probe verzichten - und ist daraufhin vom Team T-Mobile entlassen worden. Für den Nachmittag hat er eine Erklärung angekündigt.

Einem Bericht der "Équipe" zufolge ist auch Iban Mayo bei der Tour de France positiv getestet worden. Der 29-Jährige soll Epo eingenommen haben und wurde von seinem Rennstall bereits suspendiert.
Die ARD schickt ihre Doping-Redaktion nach der Tour zur Leichtathletik-WM nach Japan - obwohl die Sportarten laut ZDF-Chefredakteur Brender nicht vergleichbar sind.

Radprofi Alexander Winokurow ist nach Bekanntwerden seiner ebenfalls positiven B-Probe vom Rennstall Astana wegen Dopings entlassen worden. Der Kasache beteuert weiter seine Unschuld.
Paris - Radsportfans lassen sich nur sehr schwer von ihrem Vergnügen abbringen – nicht einmal diese Tour de France, bei der man an der Farce, die der Radsport darstellt, nicht mehr vorbeischauen konnte, vermochte es, die Menschen vom Straßenrand fernzuhalten. Zu Hunderttausenden standen sie an einem verregneten Sonntag an den Champs Élysées, klatschten brav und schwangen ihre Fähnchen, als die am Ende übrig gebliebenen 140 Radler am Place de la Concorde auf den Pariser Prachtboulevard einbogen.

Alberto Contador hat die Tour de France gewonnen. Gefeiert wird er aber nur in seinem Heimatland Spanien. Der deutsche Doping-Jäger Werner Franke klagt Contador mit scharfen Worten an.
Die Tour ist derzeit mehr auf Heldengeschichten angewiesen denn je. Mathias Klappenbach klammert sich an den letzten Sieger der Tour de France.
Radsportfans lassen sich nur sehr schwer von ihrem Vergnügen abbringen – nicht einmal diese Tour de France vermochte es, die Menschen vom Straßenrand fernzuhalten.
Auf dem Weg nach Paris zerbröselte die Tour de France 2007, auch medial. Den Radsport, der eine Grenze zu künstlich erbrachter Leistung braucht, sollen jetzt ausgerechnet die um ihr Image besorgten Sponsoren heilen.

Die Tour de France war ein Ereignis - allerdings keines für Freunde von Radrennen. Ein Rückblick.

Der spanische Discovery-Channel-Profi Alberto Contador hat die von Doping-Affären überschattete Tour de France gewonnen. Auch der Spanier ist nicht unverdächtig.

Die Tour de France warf dem Welt-Radsportverband UCI Unfähigkeit im Kampf gegen Doping vor. Jetzt erhielten die Organisatoren des gebeutelten Radrennens auf ernüchternde Weise Recht: Alexander Winokurow hat gedopt. Auch die B-Probe war positiv.

Warum dopen Profisportler trotz verschärfter Kontrollen? Experten meinen: Sie kommen von den Drogen nicht mehr los.
Robert Ide zieht eine Bilanz der Tour de France
Die Tour de France sagt sich vom Weltverband los

Die Tour de France hat der Spitze des Welt-Radsportverbandes UCI Unfähigkeit im Kampf gegen Doping vorgeworfen - und will 2008 unabhängig werden.
Herr Kuttner, worüber haben Sie sich in den Medien in der vergangenen Woche am meisten geärgert?Über die unerträglich moralische Diskussion zur Tour de France, die allein die Fahrer in die Verantwortung nimmt.
Zur Berichterstattung über Doping im Radsport Was soll aus der Tour de France werden, wenn ihre Protagonisten sich als Lügenbarone Tag für Tag outen. Die Moral fährt nicht nur hinterher, sie ist am Ende.

Tour-Chef Prudhomme widersprach der Meldung, das der Kolumbianer Juan Mauricio Soler angeblich bei einer Kontrolle nach der 14. Etappe positiv getestet worden sein soll.

Der deutsche Radprofi Andreas Klöden zweifelt die Echtheit der positiven Dopingtests an und denkt laut über einen Rücktritt nach: "Das Ganze macht doch keinen Sinn mehr."

Alberto Contador führt die Tour an – sein Team Discovery Channel blendet Fragen zum Doping aus.

Der französische Radprofi Sandy Casar vom Team Francaise des Jeux setzte sich nach 211 Kilometern von Cahors nach Angoulême vor T-Mobile-Profi Axel Merckx aus Belgien durch.

Der Chef der Deutschland-Tour will den Start des Astana-Teams bei der Rundfahrt im August verhindern.
Benedikt Voigt wünscht sich mehr Konsequenz bei der Tour de France und will das Gelbe Trikot nicht mehr sehen.

Der Führende Rasmussen wird aus dem Rennen genommen – er war den Kontrollen mit System entgangen.

Für Christian Prudhomme ist seine Stelle als Direktor der Tour de France mehr als nur ein Job. Es ist eine Leidenschaft. Doch der vermeintliche Kämpfer für die höheren Werte im Sport spielt ein seltsames Spiel.
Für viele Radsportfans ist die Tour de France mit dem Aus von Spitzenreiter Michael Rasmussen wohl endgültig zur Farce geworden. Dennoch hält der Privatsender Sat 1 an der Übertragung der Veranstaltung bis zur letzten Etappe am kommenden Sonntag fest.

Michael Rasmussen ist raus aus der Tour. "Ich habe die Schnauze voll. Ich bin mir bewusst, dass meine Karriere ruiniert ist", sagt der Däne. Sein Team Rabobank will wie der Sender Sat 1 bis zum Schluss dabei bleiben.
Egal, wie viele Fahrer die Dopingkurve nicht mehr kratzen werden. Wichtiger ist doch, dass es die Fliehkräfte überhaupt noch gibt.
Astana und Winokurow spalten das Fahrerlager und sorgen für Diskussion um die Zukunft des Radsports
Razzia, Rückzug einer Mannschaft und nur ein Thema: Doping. Die 94. Tour de France erlebt mit dem tiefen Fall von Alexander Winokurow und dem Skandal des Italieners Cristian Moreni einen neuen Tiefpunkt. Für Tour-Legende Eddy Merckx ist der Radsport tot.
Von Helmut Schümann Weil die Mehrheit der Fahrer dopt, muss die Tour 2007 beendet werden

Der Radzirkus geht heute trotz des erneuten Doping-Skandals um Alexander Winokurow auf die 16. Etappe. Mit der Überführung des Astana-Kapitäns und dem Rückzug seines Teams steht die Tour de France wenige Tage vor dem Finale in Paris vor einem Scherbenhaufen.
Alexander Winokurow wird positiv auf Blutdoping getestet – sein Team muss die Tour de France verlassen
Friedhard Teuffel erklärt, wer die Tour de France noch am Leben hält