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Thema

Uli Hoeneß

Das Rennen um die Verpflichtung von Jung-Nationalspieler Sebastian Kehl ist zu einem prestigeträchtigen Transfer-Duell zwischen dem deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München und Borussia Dortmund geworden."Wir sind weiterhin an Kehl dran", erklärte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc und widersprach damit überraschend der Darstellung von Bayern-Manager Uli Hoeneß, der am Mittwoch nach monatelangen Spekulationen bereits eine Einigung über einen Wechsel Kehls vom SC Freiburg zum Weltpokalsieger vermeldet hatte.

Als sie die Tränen in den Augen der Verlierer sahen, begriffen die Profis des FC Bayern München, wie wertvoll ihr Sieg war. Der 1:0-Erfolg über den Südamerikameister Boca Juniors war nach dem Schlusspfiff in Tokio plötzlich mehr als ein lästiger Pflichttermin, an dessen Ende das schöne, aber unbedeutende Wort "Weltpokalsieger" stehen sollte.

Gut, dass sich Sir Bobby Charlton seine russische Fellmütze über beide Ohren gezogen hatte. Es war das einzig Erwärmende, das dieser lausige Dienstagabend auf der Ehrentribüne des Münchner Olympiastadions bereit hielt für das englische Beckenbauer-Pendant.

Nach Abpfiff eines Bundesligaspiels stehen oft noch harte Zweikämpfe bevor. Dann nämlich brennen die Mitarbeiter der Fernsehanstalten auf ihren Einsatz.

Von Martin Breutigam

Uli Hoeneß hat mal wieder in die Zukunft geschaut. Sechs bis acht Bayern-Spieler, prophezeite er unlängst, werden in der Siegermannschaft der WM 2006 stehen.

Den ersten Platz im Visier, die zweite Garde auf dem Feld - und der erste Mann gar nicht dabei: Ohne Franz Beckenbauer und zehn Leistungsträger ist der FC Bayern München am Dienstag zum letzten Gruppenspiel in der Champions League gereist, wo der Titelverteidiger gegen Sparta Prag nur noch ein Schaulaufen absolviert. "Es ist nicht so, dass wir eine Spaßreise unternehmen.

München. Der Mann beansprucht für sich die Weisheit der frühen Geburt, weil er als einer der Erstgeborenen der Bundesliga über fast vierzig Jahre nun zu ihrem bekanntesten Großvater gealtert ist.

Telefonate zwischen Dieter und Uli Hoeneß gestalten sich derzeit ungefähr so: "Hallo Uli, wie ist das Wetter bei euch in München?" - "Nicht so gut, Dieter, es regnet.

Von Michael Rosentritt

Wenn es um Sebastian Deisler geht, versteht Dieter Hoeneß keinen Spaß. Deisler, 21 Jahre alt - das Juwel des deutschen Fußballs, das Talent aller Talente; für Hertha BSC "das zentrale Element der Zukunftsplanung" und der große Vorzeige-Transfer des Dieter Hoeneß.

Von Michael Rosentritt

Der FC Bayer präsentierte sich so souverän wie lange nicht, doch sein Manager erstickte aufkommende Begeisterung noch vor der nächtlichen Rückreise aus Moskau. "Es macht keinen Sinn, jetzt in Euphorie zu verfallen, sondern nach Hause zu fliegen und auf die Tabelle zu schauen: Vier Punkte, okay, basta", verkündete Uli Hoeneß überraschend defensiv nach dem 3:1-Sieg des Champions-League-Siegers bei Spartak Moskau.

Man kann sich aber auch auf gar nichts mehr verlassen. Erst verlieren die deutschen Fußballer gegen England, was laut Uli Hoeneß in 100 Jahren nicht vorkommt, und jetzt vergessen auch noch die Österreicher alles, was ihr kollektives Empfinden seit Generationen geprägt hat.

Von Stefan Hermanns

Drei Spiele, drei Gesichter, und nur vier Punkte: Bayern München verwirrt die Konkurrenz. Auch das 1:1 (0:0) am Samstag im vermeintlichen Top-Duell bei Bayer 04 Leverkusen hat noch keinen Aufschluss über die wahre Leistungsfähigkeit des Deutschen Rekordmeisters gegeben.

Das Sommer-Theater um Oliver Kahns angeblichen Wechsel vom Deutschen Meister und Champions-League-Sieger Bayern München zum spanischen Renommier-Klub FC Barcelona scheint beendet. Da sei nichts dran.

Einem bekannten Bonmot von Uli Hoeneß zufolge gehen alle Bundesligisten zur Finanzierung eines teuren Spielertransfers in die Kreditabteilung ihrer Bank - "wir vom FC Bayern München dagegen drehen vorher ab und marschieren zu unserem Festgeldkonto." Das ist seit Jahrzehnten prall gefüllt, reichte für den Rekordmeister und den Geldhamster des deutschen Fußballs zuletzt aber doch nur zum Ankauf allenfalls einheimischer Stars.

Von Helmut Schümann

Flug YP 9911 aus Madrid hatte zwanzig Minuten Verspätung. Ob das der Grund war für die üble Laune der meisten Passagiere, oder ob es an deren Übermüdung lag, wird zunächst ein Geheimnis der Spieler des FC Bayern München bleiben.

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