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Vierter Sieg beim 4:1 gegen Straubing : Eisbären stehen im Halbfinale
Der deutsche Eishockey-Meister gewinnt die Play-off-Serie gegen Straubing 4:1 und ist eine Runde weiter in den Play-offs. Der nächste Berliner Gegner wird noch gesucht.
Stand:
Die Eisbären sind ihrem elften Meistertitel ein Stück näher gekommen. Am Dienstagabend besiegte der deutsche Eishockeymeister die Straubing Tigers 4:1 (1:0, 1:0, 2:1) und beendete somit die nach dem Modus „Best of seven“ ausgespielte Viertelfinalserie gegen die Niederbayern mit 4:1-Siegen. Dass die 12.122 Zuschauenden in der ausnahmsweise mal nicht ausverkauften Uber Arena dabei ein eher schwaches Play-off-Spiel erlebten, war am Ende egal, die Zahlen sprachen für die Berliner.
Im ersten Drittel wirkte es eher wie eine Demonstration gegen den Eishockeysport. Auf beiden Seiten fehlte wohl nach dem straffen Programm der vergangenen Tage die Kraft, eine vernünftige Vorstellung aufs Eis zu zaubern. Wenig Körpereinsatz, viele Fehlpässe – für das, was auf dem Spiel stand, war es wenig. Womöglich sogar die schwächste Nummer überhaupt in den laufenden Play-offs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).
Doch aus Sicht der Eisbären reichte es ja, den Gegner etwas herumtoben zu lassen. Denn Jonas Stettmer hielt mal wieder, was zu halten war. Und im Powerplay konnten die Eisbären dann ihre Klasse ausspielen und das unvermeidbare Tor von ihrem Topscorer Ty Ronning bejubeln.
Der Doppelstaatsbürger (Kanada und USA, ja, das gibt es) hat nun schon im 19. Spiel in Serie für die Eisbären gepunktet. Im Übrigen musste Ronning ordentlich einstecken vom Gegner, die Straubinger bearbeiteten ihn nach allen Regeln der unfairen Kunst.
Nun hatten die Niederbayern die Berliner ja kräftig geärgert im Verlauf der Serie, ihnen in Spiel drei in Berlin am vergangenen Freitag sogar eine Niederlage eingeschenkt und am Sonntag darauf einen Abnutzungskampf in Straubing erst in der zweiten Verlängerung verloren. Aber in Spiel fünf wirkte es nicht so, als könnten sie noch Dramatik in die Geschichte bringen, erst recht nicht, nachdem Gabriel Fontaine nach einem Solo den guten Straubinger Torwart Florian Bugl mit dem Tor zum 2:0 überwinden konnte. So war im zweiten Drittel dann alles durch und die Zuschauer:innen konnten sich mit der „Kiss Cam“ auf dem Videowürfel beömmeln.
Ich bin sehr stolz auf die Jungs, wie sie einen Weg gefunden haben, diese Serie zu gewinnen. Jetzt schauen wir nach vorne und gehen mit Selbstbewusstsein ins Halbfinale.
Serge Aubin, Trainer Eisbären
Aber Zurücklehnen war noch nicht angesagt, Mario Zimmermann verkürzte im letzten Drittel mit einem Distanzschuss ins kurze Eck für die Gäste. Nur 41 Sekunden später allerdings traf Ronning, wer sonst, zum 3:1 für die Berliner. Straubing nahm drei Minuten vor Schluss Bugl zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, Ronning traf prompt zum 4:1 ins leere Tor.
Das Schöne aber ist, dass es im Eishockey auch nach dem Viertelfinale weitergeht – für die Eisbären. Der Meister hat als erstes Team das Halbfinale erreicht und nun eine Woche Zeit bis zum nächsten Spiel. Die Konkurrenz spielt derweil noch den Gegner der Berliner aus: Mannheim, München, Bremerhaven und Nürnberg sind möglich im Halbfinale für die Berliner.
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