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Schreibtischlein, verstell dich: Immer schön flexibel bleiben
Beim Arbeiten aufstehen tut gut und ist gesund. Dynamische Schreibtische und Tischaufsätze können dabei unterstützen.
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Die Formel fürs Büroglück lautet, Pi mal Daumen, so: 40 zu 15 zu 5. Wer sich daran hält, wird vielleicht nicht gleich befördert, aber er oder sie hat zumindest bessere Chancen, den Tag am Schreibtisch ohne Rücken- oder Nackenschmerzen durchzustehen.
Also: 40 Minuten sitzen, und zwar in wechselnden Positionen, „dynamisches Sitzen“ nennt sich das. Dann 15 Minuten stehen, dabei eventuell kleine Laufschritte trippeln, Standbein und Spielbein wechseln. Und anschließend fünf Minuten lang den Schreibtisch verlassen und Übungen machen, durchatmen, strecken und dehnen.

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Danach kann man, erfrischt, weitere 40:15:5-Stunden im Homeoffice oder im Büro kreativ sein. Muskeln und Faszien bleiben geschmeidig und verhärten nicht, das Hirn erquickt sich zusammen mit dem Körper, denn beide werden besser durchblutet und bekommen mehr Sauerstoff, die Laune steigt und irgendwann vielleicht auch das Gehalt.
Gesundes Arbeiten im Büro
Um diesen Rhythmus zumindest annähernd durchzuhalten, brauchen Büroarbeiter allerdings Unterstützung. In immer mehr Firmen sind elektrisch höhenverstellbare Schreibtische normal, und bedingt durch Corona hat sich der Absatz auch fürs Homeoffice stark erhöht, sagt Minna Tran, Community-Managerin bei Ergotopia.
Ihre Firma bietet verschiedene ergonomische Produkte an, vom Steh-Sitz-Schreibtisch über Bürostühle bis zur Akupressur-Matte. Ergotopia wirbt auch mit Youtube-Videos und einer App für das gesunde Arbeiten im Büro.
Die Preise für die Schreibtische beginnen bei 439 Euro für den Desktopia Budget und gehen hoch bis zu 1549 Euro für den Desktopia Pro X (ab 629 Euro, je nach Tischplatte und Größe). Der bietet unter anderem die Extrafunktion, dass er per Vibration und Lichtsignal seine Benutzer daran erinnert, die Position zu wechseln. Denn: „Wir stellen fest, dass die Leute, wenn sie im Fokus sind, vergessen, dass sie zwischendurch aufstehen wollten.“
Lage, Lage, Lage – unsere Immobilien-Videos
Dass die Deutschen zu viel sitzen – durchschnittlich über neun Stunden am Tag – und dass das der Gesundheit schadet, ist Allgemeingut. Am längsten sitzen laut einer Befragung der Deutschen Krankenversicherung (DKV) die 18- bis 29-Jährigen, mit mehr als zehn Stunden täglich.
Allerdings möchte und kann nicht jeder den eigenen Schreibtisch ersetzen, und nicht jede Firma bietet es ihren Angestellten an. Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Deutsche Rentenversicherung (DRV) die Kosten für Sitz-Steh-Tische oder gibt einen Zuschuss.
Auch Schreibtischaufsätze können helfen
Aber auch ohne höhenverstellbaren Schreibtisch ist ein Wechsel der Arbeitsposition möglich: mit Schreibtischaufsätzen. Besonders elegant ist der hölzerne Aufsatz der niederländischen Firma upstaa. Pepijn Rooijens und Maarten ten Hold haben ihn 2016 entwickelt: Man nehme vier Bretter, schiebe sie zusammen und fertig ist die individuell angepasste Stehhilfe.

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Der Name ist eine Kombination aus dem Englischen „stand up“ und dem Niederländischen „staan“ für stehen – und klingt im Ergebnis irgendwie schwedisch. „Uns kam es auf ein einfaches, klares Design an und darauf, kein Plastik zu verwenden“, sagt Gründer Pepijn Rooijens.
Der Vorteil: Man kann den upstaa zwischen Büro und Zuhause hin- und hertragen oder im Betrieb an wechselnden Schreibtischen arbeiten. „Häufig lassen die Leute ihren upstaa auch auf ihrem Tisch stehen und arbeiten, wenn sie nicht mehr stehen mögen, daneben im Sitzen weiter“, sagt Rooijens – der Aufsatz ist schließlich nicht sehr breit.
Hält er sich selbst an die 40:15:5-Regel? Nicht religiös. „Wir stellen eher fest, dass die Leute für bestimmte Aufgaben aufstehen, etwa um E-Mails zu beantworten. Ich persönlich nutze den upstaa gerne bei Zoom-Meetings“, sagt Rooijens.
Er empfiehlt die App „Stand up“, um sich ans Aufstehen erinnern zu lassen. Hauptsache, Bewegung! Das ist die wahre Formel zum Glück.
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