Die Deutsche Börse kann künftig schneller auf Kursschwankungen reagieren. Nach der Kursexplosion der VW-Aktie zu Beginn der Woche, sollen Aktien künftig auch außerhalb des regulären Termins aus den Indizes genommen werden können.
Finanzen
Der Dax ist am Freitag nach schwachen Vorgaben aus Japan mit einem leichten Minus von 0,96 Prozent auf 4823 Zähler gestartet. Auch in Europa ist der Handel am Morgen schwach verlaufen. Der Eurostoxx 50 sank um 1,81 Prozent.
Freundliche Vorgaben, positiv aufgenommene Unternehmenszahlen und eine Zinssenkung der US-Notenbank am Vorabend haben am Donnerstag die Anleger zu deutschen Aktien greifen lassen. Der Dax stieg bis kurz vor Handelsschluss um 2,8 Prozent auf 4869 Punkte.
Eine Beteiligung der großen deutschen Privatbanken am Rettungspaket wird immer wahrscheinlicher. Mit einem gemeinsamen Antrag auf staatliche Hilfe wollen die Kreditinstitute eine Abstrafung an der Börse vermeiden.
Bis zu 33 US-Banken wollen mit dem Geld, das sie aus dem Rettungspaket erhalten haben, Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten. Auf die nächsten drei Jahre hochgerechnet bedeutete dies sogar mehr als die Hälfte der vom Staat zur Verfügung gestellten Summe.
Für 125 Milliarden US-Dollar hat die US-Regierung Anteile an neun amerikanischen Großbanken gekauft. Damit bekommen die Banken die Hälfte der insgesamt 250 Milliarden Dollar, die für den Kauf von Bankaktien vorgesehen sind. Die Teilverstaatlichung stößt in den USA auf Kritik.
Zwei Gesellschaften stoppen den Rückkauf von Anteilen
Der Mittwoch war an der Börse der Tag der Schnäppchenjäger. Bis zum Mittag kam es deshalb zu zum Teil zu massiven Kursgewinnen.
Geldmarktfonds verkaufen?
Es ist ein absurdes Bild, das sich den Anlegern am deutschen Aktienmarkt momentan zeigt: Am Mittwoch schlossen 29 der 30 Dax-Werte im Plus, ein großer Teil davon sogar mit zweistelligen Prozentgewinnen. Und was machte der Dax? Er fiel um 0,3 Prozent.Die VW-Aktie stellt das Börsengeschehen auf den Kopf.
Trotz deutlicher Senkung des Leitzinses auf das niedrigste Niveau seit vier Jahren beendete der breite Markt den Handel zur Wochenmitte im Minus. Unterdessen werden große Firmenzusammenschlüsse in der US-Autobranche sowie zwischen zwei großen US-Fluggesellschaften immer wahrscheinlicher.
Was sollen bloß die anderen denken? Getreu diesem Motto wollte bisher keine deutsche Privatbank das staatliche Rettungspaket in Anspruch nehmen. Nun haben sie es sich anders überlegt - und wollen gemeinsam an das Staatsgeld. Möglicherweise ist sogar die Deutsch Bank mit dabei.

Vor dem Hintergrund von Rezessionsangst und Börsenturbulenzen hat die US-Notenbank am Mittwoch erneut den Leitzins-Satz gesenkt. Zum zweiten Mal in diesem Monat setzte die Fed den Satz um einen halben Punkt hinab, er erreichte damit 1,0 Prozent.
Heute so, morgen so: Während die Volkswagen-Aktie den Dax am Dienstag noch mit riesigen Gewinnen ins Plus rettete, bremste sie den Index nur einen Tag später komplett aus - er schloss bei gut 4809 Zählern.

2002 beschloss die EU die Verordnung zum "finanziellen Beistand" - jedes EU-Land ohne Euro-Währung soll in Krisenzeiten finanzielle Hilfe erhalten. Bislang wurde sie kaum genutzt - die Finanzkrise verhilft der Verordnung nun aber zu strahlender Prominenz. Aktuell profitiert Ungarn von ihr.

Angesichts der jüngsten Kurskapriolen bei der Volkswagen-Aktie wird der Anteil des Autobauers im deutschen Leitindex Dax reduziert. Am Dienstag hatte sie zeitweise einen Wert von 1000 Euro. Auch Großaktionär Porsche reagierte am Mittwoch auf die Turbulenzen - die VW-Aktie stürzte trotzdem ab.
Hilfe gegen einen Staatsbankrott: Der Internationale Währungsfonds, die Europäische Union und die Weltbank gewähren Ungarn zur Bewältigung der Finanzkrise einen Kredit in Höhe von 20 Milliarden Euro. Das Land leidet unter hohen Schulden.
Der angeschlagene Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate will nun auch Mittel aus dem 500 Milliarden Euro schweren Rettungsfonds der Bundesregierung zur Stabilisierung der deutschen Bankenbranche in Anspruch nehmen. 50 Milliarden Euro Hilfe sind ihr bereits vor Wochen zugesagt worden.
Was sich seit Wochenbeginn am deutschen Aktienmarkt abspielt, dürfte einmalig in der Geschichte des deutschen Börsenhandels sein. Einer geradezu explodierenden VW-Aktie stehen Verkäufe vieler anderer Dax-Titel gegenüber.

Auftrieb an der Wall Street: Schnäppchenjäger haben am Dienstag bei den wichtigsten US-Aktienindizes für massive Kursgewinne gesorgt. Nahezu alle wichtigen Indizes legten um knapp elf Prozent zu, der Dow Jones endete zum ersten Mal seit einer Woche wieder bei über 9000 Punkten.
Kurzzeitig war Volkswagen das teuerste Unternehmen der Welt. Die VW-Aktien notierten auf über 1000 Euro und machten zeitweise ein Drittel des gesamten Dax-Wertes aus. Eine Katastrophe für zahlreiche Hedge-Fonds, die auf sinkende Kurse spekulierten.
Ein weiterer verrückter Börsentag geht zu Ende. Trotz Verluste bei der Lufthansa und SAP kann der Dax mit einem Plus von elf Prozent schließen. Zu verdanken ist das vor allem dem Kurs der VW-Aktie sowie den Gewinnen in Asien und an den US-Börsen.

Finanzminister Peer Steinbrück und Bundeskanzlerin Angela Merkel haben sich am Dienstag erstmals mit einer Gruppe von Wirtschaftsexperten getroffen, um Vorschläge für eine internationale Reform der Finanzmärkte zu erarbeiten.
Angesichts der Finanzkrise erwarten die deutschen Inkasso-Unternehmen im kommenden Jahr mehr Insolvenz-Anträge. Statt 30.000 Firmen, wie in diesem Jahr, könnten 2009 bis zu 35.000 Unternehmen Pleite gehen.

Der wilde Höhenflug der VW-Aktie hat den Autohersteller am Dienstag zeitweise zum teuersten Unternehmen der Welt gemacht. Die massive Aufstockung des VW-Anteils von Porsche hat Spekulanten kalt erwischt.
Die Deutschen legen angesichts der Finanzkrise und aus Sorge um ihren Arbeitsplatz wieder mehr Geld auf die hohe Kante. Der Sparkassen-Verband schätzt, dass soviel Vermögen wie zuletzt vor 13 Jahren angelegt wird.
Die EU-Kommission hat das rund 500 Milliarden Euro schwere Rettungspaket der deutschen Regierung für die Finanzbranche genehmigt. Der konkreten Anwendung der Hilfe stehe nun nichts mehr im Weg, so die Regierung.
Der Wochenstart hätte an der deutschen Börse kaum schlechter ausfallen können. Nach schlechten Vorgaben aus Asien brach der Deutsche Aktienindex Dax bereits kurz nach Beginn des Handels um neun Uhr um fast fünf Prozent ein.

Deutsche Banken haben Milliarden verzockt - sind die Manager daran schuld?

Die Talfahrt auf dem New Yorker Parkett geht weiter: Wieder einmal gab es einen heftigen Kursrutsch und der Dow Jones schloss mit 200 Punkten Verlust bei rund 8175 Zählern.

Ein atemraubender Kurssprung der VW-Aktie hat dem deutschen Leitindex am Montag Gewinne beschert. Obwohl außer dem VW-Titel alle Dax-30-Werte Verluste notierten, schloss das Börsenbarometer mit plus 0,91 Prozent auf 4334,64 Punkten.
Der Dax ist auch am Montag mit einem Minus gestartet, nachdem die Börsen in Tokio und Hongkong extreme Verluste verzeichnet hatten. Das Klima in der deutschen Wirtschaft ist im Oktober erneut stark gesunken.
Nach einem neuerlichen Kursverlust von mehr als sechs Prozent hat die Börse in Tokio auf dem niedrigsten Stand seit 26 Jahren geschlossen. Besonders die Kurse von Banken-Aktien stürzen ab.
Ifo-Chef Hans-Werner Sinn über Sündenböcke der Finanzkrise, strengere Regulierung von Banken und weniger Wachstum
Frankfurt am Main - Die Aktivität von Finanzinvestoren bricht weiter ein – und eine Erholung ist nicht in Sicht. Nach aktuellen Zahlen des Beratungsunternehmens SCM Strategic Capital Management AG lag das Volumen der angekündigten Private-Equity-Deals im dritten Quartal 2008 um 77 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Das Milliardenpaket ist verabschiedet und keiner will es haben. Finanzminister Peer Steinbrück warnt deshalb vor zu viel Zögerlichkeit der Banken und teilt auch gleich noch gegen die Vorstöße von Nicolas Sarkozy aus.
"1929 waren die Juden die Sündenböcke, heute sind es die Manager", sagt der Chef des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, im Tagesspiegel-Interview. Auch heute stünden die Rattenfänger schon wieder bereit. Ein Ende der Finanzkrise ist nach Einschätzung des Ökonomen noch nicht in Sicht.
In der ersten Woche wollen sich nur drei Banken vom Staat retten lassen. Politiker und Forscher fordern Nachbesserungen

Lange brachten Anleger ihr Geld wegen der hohen Zinsen nach Südafrika – jetzt ziehen sie es wieder ab.
Weitere Landesbanken in Schwierigkeiten: Nachdem die BayerLB eingeräumt hat, auf das Rettungspaket der Bundesregierung angewiesen zu sein, wollen sich auch die WestLB und die HSH Nordbank vom Staat helfen lassen.
Steil bergab ging es am Freitag auf den europäischen Aktienmärkten. Auslöser waren laut Händlern vor allem die kräftigen Verluste an der japanischen Börse, wo Rezessionssorgen und der starke Yen für Panik gesorgt hatten.
Weltweit stürzen die Börsen ab – mit Konsequenzen für Unternehmen und Verbraucher
Nachdem der deutsche Aktienindex aufgrund von Rezessionsängsten mit hohen Verlusten kämpft und zeitweise auf ein Vierjahrestief gefallen ist, setzt sich die Negativserie an der Wall Street fort. Zuvor ging es bereits an der Börse in Tokio abwärts aufgrund von Panikverkäufen.

Das Drama um den BayernLB-Vorstand ist beendet: BayernLB-Chef Michael Kemmer und der komplette Bankvorstand bleiben nach Angaben von Sparkassenpräsident Siegfried Naser im Amt.
Die staatliche KfW-Bankengruppe hat in die angeschlagene Mittelstandsbank IKB zum Abschied wie versprochen mehr als eine Milliarde Euro frisches Kapital gepumpt. In der kommenden Woche soll der Verkauf der Bank an den US-Investor Lone Star abgeschlossen werden.

Im ersten Anlegerprozess um Zertifikate der insolventen US-Bank Lehman-Brothers besteht die Frankfurter Sparkasse auf einem Urteil. Anleger haben Klage eingereicht, weil sie sich von der Bank schlecht beraten sehen.

Der Machtpoker bei der BayernLB geht weiter: Noch am Freitag sollen nach Willen des scheidenden Finanzministers Erwin Huber personelle Konsequenzen gezogen werden. Bei der Sondersitzung, die am Mittag fortgesetzt wird, erlitt er eine Niederlage. Die Mitarbeiter der BayernLB zeigten offen ihre Solidarität mit Vorstandschef Michael Kemmer.
Die Aktienmärkte kommen nicht zur Ruhe. Am Donnerstag brachen die Börsen weltweit den zweiten Tag in Folge ein.