Der Dax stand zwischenzeitlich mit knapp über 5660 Zählern auf einem neuen Tiefstand seit über zwei Jahren. Gründe sind die Zinsentscheidung der EZB und ein mögliches Scheitern des Rettungspakets in den USA. Und die Hypo Real Estate könnte immer noch insolvent gehen.
Finanzen

Turbulenzen an den Märkten und Abkühlung der Konjunktur im Euro-Raum - es gibt vieles, was in Zeiten der Finanzkrise für eine Zinssenkung spricht. Trotzdem hat die Europäische Zentralbank am Donnerstag noch einmal von diesem Schritt abgesehen. Aber was nicht ist, könnte schon bald werden.

Leichte Entspannung in der Finanzwelt: Die Verabschiedung des Rettungspakets für die Finanzbranche durch den US-Senat hat weltweit zu einer Beruhigung an den Aktienmärkten geführt. In Europa rufen viele Ökonomen nach dem Staat.
Die Europäische Zentralbank belässt den Leitzins im Euro-Raum bei 4,25 Prozent. Im Kampf gegen die Inflation stellt sie sich gegen die Forderungen von Gewerkschaften und Politikern nach niedrigeren Zinsen.
Hypo Real Estate unter der Lupe: Die EU-Wettbewerbshüter schauen sich das Rettungspaket von 35 Milliarden Euro für den deutschen Immobilienfinanzierer genau an.
Noch kein konkreter Plan: Zwei Tage vor dem Krisengipfel in Paris hat die französische Regierung Medienberichte über einen europäischen Hilfsfonds in Höhe von 300 Milliarden Euro dementiert.
Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Donnerstag vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank freundlich entwickelt. Viele Anleger hoffen auch auf eine Verabschiedung des US-Rettungspakets.
Umstrittene Entscheidung: Das irische Parlament hat die Milliarden-Bürgschaft der Regierung für die größten Banken des Landes gebilligt. Das Nachbarland Großbritannien dürfte wenig begeistert sein.
Neuer Vorstoß: Die Niederlande haben die Einrichtung eines Milliarden-Fonds der EU zur Rettung angeschlagener Finanzinstitutionen vorgeschlagen. Der Plan soll am Donnerstag mit dem Ratsvorsitzenden der EU besprochen werden.
Der US-Senat hat dem Rettungspaket in Höhe von 700 Milliarden Dollar zugestimmt. Jetzt muss sich am Freitag die zweite Parlamentskammer mit dem Gesetzentwurf befassen. Am Montag war es dort in einem ersten Versuch noch abgelehnt worden.
Anleger-Frage an Peter Lischke, Verbraucherzentrale Berlin.

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy möchte angesichts der Finanzkrise einen europäischen Rettungsplan ins Leben rufen. Dazu hat er Deutschland, Italien und Großbritannien zu einem Sondertreffen eingeladen - Merkel zeigt sich skeptisch.
Schlechte Beratung kann für Bankkunden teuer werden. Wie man sich schützt und Schadenersatz bekommt.
Herr Hocker, die DSW hat eine Hotline für Inhaber von Lehman-Zertifikaten geschaltet. Wie ist die Resonanz?
Am deutschen Aktienmarkt hofften die Anleger am Mittwoch auf eine schnelle Verabschiedung des US-Rettungspakets für angeschlagene Banken. „Es ist ruhig am Markt, alle warten auf Amerika“, fasste ein Händler die Stimmung zusammen.

Rutscht Deutschland in die Rezession? Darüber streiten sich die Experten - aber klar ist, der Aufschwung ist vorbei. Die EU plant nun strengere Gesetze.
Die irische Bank Depfa soll für den Beinahezusammenbruch ihrer Münchner Konzernmutter Hypo Real Estate (HRE) verantwortlich sein. In Deutschland zahlt man jetzt den Schaden dafür.

Berichten zufolge plädierte Frankreich angesichts der Finanzkrise für einen EU-Notfond nach US-Vorbild. Der Fond sollte 300 Milliarden Euro umfassen. Die Bundesregierung lehnt den Vorschlag ab - Frankreich dementiert inzwischen.

Abwicklung oder Fortführung? In den vergangenen Tagen gab es Unsicherheiten darüber, was mit dem angeschlagenen Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate geschehen soll. Die Münchener Banker dürften aufatmen: Es geht weiter - vorerst.
Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy hat Deutschland, Italien und Großbritannien zu einem Gipfeltreffen nach Paris eingeladen. Der Gipfel soll die Finanzkrise behandeln, aber nicht Krisengipfel genannt werden.

Auflösung oder Sanierung? Der Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate sieht seine Gesundung durch anhaltende Spekulationen über eine drohende Abwicklung gefährdet.
Die Wirtschaft in der Eurozone wird nach Einschätzung der Eurogruppe im kommenden Jahr weniger stark wachsen als bislang angenommen. Statt 1,5 werden jetzt nur noch rund ein Prozent erwartet.
Die britische Notenbank stellt dem Bankensystem auch am Mittwoch zusätzlich US-Dollar im großen Umfang zur Verfügung. Hintergrund ist die angespannte Lage auf dem Interbankenmarkt. Finanziert wird die Liquiditätsspritze mit Hilfe der US-Notenbank, die seit Beginn der Finanzkrise schon mehr als eine halbe Billion US-Dollar zur Stabilisierung der Geldmärkte bereitgestellt hat.
Der deutsche Aktienmarkt ist am Mittwoch gestützt von den positiven Vorgaben an der Wall Street freundlich in den Handel gestartet. Dort hoffen die Anleger auf eine schnelle Verabschiedung des Rettungspakets in den USA.
Die Schockwelle an den Weltbörsen nach dem Scheitern des US-Rettungspaketes ist am Dienstag am deutschen Aktienmarkt weitgehend vorbeigegangen. Der Dax gab bis kurz vor Handelsschluss geringe 0,1 Prozent auf 5801 Punkte nach.

Nach dem gescheitertem US-Rettungsplan für die Finanzmärkte wächst der Druck auf Washington. Bundeskanzlerin Merkel fordert das Hilfspaket - US-Präsident Bush bittet erneut um Unterstützung. Derweil nimmt die Sorge um die Konjunktur zu.
Die Volkswirte der Dresdner Bank machen Mut: Trotz der zugespitzten Finanzmarktkrise erwarten sie "keine tiefe Rezession" in Deutschland. Sie setzen auf eine Belebung der Konjunktur im kommenden Jahr.
Neues Selbstverständnis: Indien fordert als aufstrebende Wirtschaftsmacht eine Teilnahme an der Lösung der weltweiten Finanzkrise ein. Der Staat fürchtet um seine wirtschaftliche Entwicklung.
Der US-Finanzminister lässt nicht locker: Nach der Ablehnung eines großangelegten Rettungsplans für das US-Finanzsystem durch den Kongress hat Henry Paulson auf einen neuen Anlauf zur Entlastung der in Not geratenen Banken gedrängt.

Die Industrieproduktion sinkt, die Arbeitslosigkeit steigt - in der zweitgrößten Wirtschaftsnation der Welt, Japan, mehren sich die Anzeichen für ein Abgleiten in eine Rezession. Die Regierung will mit einem milliardenschweren Rettungspaket die Wirtschaft ankurbeln.
Der Kurs des Euro ist am Dienstag angesichts der andauernden Unsicherheit über die weitere Entwicklung in der internationalen Finanzmarktkrise weiter gesunken. Jetzt rücken die Notenbanken wieder in den Mittelpunkt.
Die Sorgen um den europäischen Bankensektor dominierten am Montag das Geschehen an den Finanzmärkten und rissen die Kurse nach unten. Die Einigung über das 700-Milliarden-Dollar-Rettungspaket für die US-Banken rückte da schon fast in den Hintergrund.

Der Finanzminister wehrt sich: Peer Steinbrück hat das Rettungspaket für den Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate als richtige Entscheidung verteidigt. Unterdessen gibt es beim taumelnden Dax-Konzern die ersten personellen Konsequenzen.
Die Umwälzungen in der Bankenlandschaft gehen weiter: Der US-Finanzkonzern Citigroup kauft weite Teile der durch die Kreditkrise angeschlagenen viertgrößten US-Bank Wachovia.Die Übernahme erfolgte unter Vermittlung der Bankenaufsicht und der US-Regierung.

Es wird ernst für Peer Steinbrück - die Milliardenbürgschaft für den angeschlagenen Dax-Konzern Hypo Real Estate gefährdet ein wichtiges Projekt des Finanzministers: die Sanierung des Bundeshaushaltes.
Die staatliche KfW-Bankengruppe entlässt die Vorstände Detlef Leinberger und Peter Fleischer. Der Grund: die millionenschwere Überweisung an die US-Pleitebank Lehman Brothers. Die beiden Vorstände waren zuvor schon vom Dienst suspendiert worden.
Die Einigung über das US-Rettungspaket hat die Aktienmärkte nur kurzfristig beruhigt. Neue Hiobsbotschaften aus der europäischen Finanzlandschaft brachten die Kurse erneut auf Talfahrt.
Amerikanische Verhältnisse? Die Rettung des ins Trudeln geratenen Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate könnte für den Steuerzahler teuer werden. Offenbar werden bis zu 35 Milliarden Euro zur Risikoabsicherung fällig - große Teile davon soll der Bund beisteuern. Das Finanzministerium hat die Bürgschaft mittlerweile bestätigt.
Es steht fest: In Großbritannien muss der Staat einspringen, um die angeschlagene Hypothekenbank Bradford & Bingley zu retten. Die Aktie der Bank hat innerhalb eines Jahres 90 Prozent an Wert verloren. Der britische Finanzminister verteidigt den Schritt.
Der angeschlagene Finanzkonzern Fortis wird teilweise verstaatlicht. Mit insgesamt 11,2 Milliarden Euro retten die Regierungen Belgiens, der Niederlande und Luxemburgs die Großbank vor dem drohenden Untergang.
Dem Münchner Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate soll wegen massiver Liquiditätsprobleme der Kollaps drohen. Offenbar suchen Deutschlands private Banken seit Tagen nach einer Lösung zur Rettung des Dax-Konzerns.
Nach dramatischem Wertverlust soll nun auch bei der achtgrößten Bank Großbritanniens der Staat helfen: Die britische Hypothekenbank Bradford & Bingley (B&B) kurz vor der Verstaatlichung. Für Darlehen in Höhe von 63 Milliarden Dollar soll der Steuerzahler aufkommen.
W ieder einmal war die Finanzkrise das bestimmende Thema an den Börsen. Der Zusammenbruch der US-Großsparkasse Washington Mutual sowie die Hängepartie um den 700-Milliarden-Rettungsplan der US-Regierung drückten die Stimmung der Händler .
Die Inflationsrate in Deutschland hat sich im September leicht abgeschwächt: Sie betrug nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden 2,9 Prozent. Im August hatte sie noch 3,1 Prozent betragen.

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) strebt "neue Verkehrsregeln" auf den internationalen Finanzmärkten an. Dazu hat er einen Acht-Punkte-Plan vorgeschlagen, den er jüngst mit Spitzenvertretern der deutschen Kreditwirtschaft erörtert hat.

Drei KfW-Manager werden unternehmensintern für die Millionenüberweisung an die bankrotte US-Bank Lehman Brothers verantwortlich gemacht. Jetzt steht ihre Karriere auf dem Spiel. Der KfW-Verwaltungsrat will am Sonntag über die mögliche Entlassung der Manager entscheiden.

Nächster Finanzschock für die USA: Während die Verhandlungen zwischen der Regierung und dem Kongress über ein Milliarden-Rettungspaket für den Finanzsektor in einer Sackgasse stecken, muss nun auch Washington Mutual, die zweitgrößte Sparkasse der USA, ihre Geschäfte einstellen - die größte Bankenpleite in der Geschichte der Vereinigten Staaten.

Die Verhandlungen über das milliardenschwere Rettungspaket der USA geraten ins Stocken. Sowohl bei den Republikanern also auch bei den Demokraten regt sich Widerstand - erste Krisengespräche blieben erfolglos.