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Finanzen

Nach der spektakulären Pleite des traditionsreichen Bankhauses Lehman Brothers denkt die US-Regierung über eine Auffanglösung für "faule Kredite" nach: So sollen die Finanzinstitute entlastet und frisches Kapital frei gesetzt werden. Erster Nutznießer könnte das angeschlagene US-Investmenthaus Morgan Stanley sein.

Die internationale Finanzkrise könnte nach den Banken auch europäische Gemeinden in den finanziellen Abgrund reißen. Diese Einschätzung vertrat der Gründungspräsident der Osteuropabank, Jacques Attali, am Donnerstag in einem Interview mit der französischen Zeitung "Le Figaro".

Nach anfänglichen Kursgewinnen schloss der Dax am Donnerstag nahezu unverändert. Am Vormittag hatten die Liquiditätsspritzen der Notenbanken die Stimmung der Börsianer noch deutlich aufgehellt.

Der Dax lag bei Börsenschluss am Donnerstag mit einem leichten Plus von 0,04 Prozent bei 5.863,42 Zählern. Nach Bekanntwerden des möglichen Verkaufs von Morgan Stanley waren die Kurse rapide gefallen. Der steile Anstieg der Volkswagen-Aktien rette das Ergebnis aber wieder.

Der Goldpreis hat am Donnerstag seinen Höhenflug fortgesetzt. Die jüngste Zuspitzung der Finanzkrise hatte schon am Mittwoch eine regelrechte Flucht in die als sicher geltende Anlageform ausgelöst. Die Folge: ein Rekord-Preissprung.

Sparer müssten sich angesichts der Finanzkrise keine Sorgen machen, verkündet ein Sprecher des Bankenverbands. Privatpersonen und Unternehmen in Deutschland hätten weiterhin die Möglichkeit an Kredite zu kommen.

Bankenkrise

Die britische HBOS-Bank hat sich mit Lloyds TSB auf eine Notfusion geeinigt. Auch die US-Investmentbank Morgan Stanley kämpft ums Überleben und sucht einen Retter. Die Notenbanken pumpen nun gemeinsam Geld in die Märkte.

Die Nervosität an den Börsen in Folge der US-Bankenkrise dauert an. Die asiatische Leitbörse in Tokio gab am Donnerstag im Vormittagshandel wieder deutlich nach. Die japanische Zentralbank hat erneut Milliarden in den Markt gepumpt.

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Im Sog der Finanzkrise geht die Welle von Übernahmen und Zusammenschlüssen von Bankhäusern weiter. Morgan Stanley prüft nach Medienberichten eine Fusion mit einem anderen Finanzhaus. Und auch in Großbritannien tut sich einiges auf dem Finanzmarkt.

Zwei Tage nach der Insolvenz von Lehman Brothers hat sich die britische Barclays Bank Kernbereiche und Immobilien der US-Investmentbank für umgerechnet gut 1,2 Milliarden Euro gesichert. Der Großteil der Summe entfällt auf das New Yorker Hauptquartier von Lehman Brothers sowie zwei Rechenzentren, teilte Barclays mit.

Die Finanzkrise sorgt weiterhin für Nervosität am deutschen Aktienmarkt. Selbst die Rettung des US-Versicherungskonzerns AIG hellte die Stimmung am Mittwoch nicht lange auf.

Rette sich, wer kann: Beim hektischen Fallschirmspringen an der Wall Street gibt es harte Landungen und weiche. Gescheiterte Chefs bekommen trotzdem viel Geld.

Angesichts weiterer spektakulärer Umwälzungen in der Finanzbranche sind die US-Börsen zur Wochenmitte erneut auf steile Talfahrt gegangen. Der Ausverkauf bei Finanzwerten beschleunigte sich teils drastisch, der Dow Jones büßte wiederum 4 Prozentpunkte ein.

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Deutschland - Insel der Seligen in unruhigen Zeiten auf den Finanzmärkten? Wohl kaum: Die KfW überweist der Bank Lehman Brothers noch kurz vor deren Pleite 300 Millionen, die Allianz liebäugelt mit der taumelnden US-Versicherung AIG und die ersten Sicherungssysteme der deutschen Banken müssen einspringen - der Einlagensicherungsfonds steht vor dem bislang größten Schadensfall seiner Geschichte.

Von Carsten Kloth
Steinbrück

Zwar ist die weltweite Finanzkrise noch nicht vorüber, doch Eurogruppen-Chef Juncker befürchtet keine heftigen Auswirkungen auf die Realwirtschaft. Auch die deutsche Finanzwirtschaft habe laut Bundesfinanzminister Steinbrück keine massiven Einbrüche zu befürchten, wie in den USA. Was die Märkte nun benötigen würden, sei Vertrauen.

An den Aktienmärkten gab es am Dienstag wenig Diskussionsstoff, der sich nicht um die Krise der amerikanischen Investmentbanken und die Zuspitzung der Finanzkrise drehte. Die zaghafte Stabilisierung der deutschen Aktienindizes brach am Nachmittag ab – sie rutschten erneut kräftig nach unten.

Neue Hoffnung: Nach dem "schwarzem Montag" hat sich die Lage an den US-Börsen entspannt. Die Leitindizes schlossen mit Gewinnen. Auslöser war die Aussicht auf Rettung des angeschlagenen Versicherungsgiganten AIG.

Börsenfrau

Die Krisenstimmung an den Börsen weltweit hält an: Deutsche Aktien rutschen weiter ab, und auch die Wall Street eröffnet schwach. Die Angst geht um: Wen erwischt die Finanzkrise als nächstes?

Goldman

Die Finanzkrise verschont auch Goldman Sachs nicht mehr. Die Nummer eins unter den Investmentbanken muss einen drastischen Gewinneinbruch vermelden - und schneidet doch weitaus besser ab, als die Mitbewerber.

AIG

Dem von der Finanzmarktkrise schwer getroffene US-Versicherungskonzern AIG ist nun das passiert, was er unbedingt vermeiden wollte: Die drei großen Ratingagenturen haben ihre Bewertungen um jeweils eine volle Stufe abgesenkt. Nun droht dem Versicherungsriesen die Pleite.

Die Finanzmärkte weiter im freien Fall: Die Börse in Tokio hat nach einem Feiertag mit massiven Kursstürzen auf die schwere Finanzkrise in den USA reagiert. Die japanische Zentralbank versucht mit kräftigen Finanzspritzen, die Märkte zu stabilisieren.

Die Turbulenzen in den USA um Lehman fanden auch an den deutschen Börsen ihren Niederschlag. Die Anleger zeigten sich stark verunsichert und neigten zu Verkäufen.

Der Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers und der Notverkauf des Rivalen Merrill Lynch haben die Wirtschaftswelt tief verunsichert. Stehen wir vor einem Zusammenbruch der Finanzmärkte?

Stiglitz

Chaos an den weltweiten Finanzschauplätzen: Nach der Bankrotterklärung der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers mehren sich die Stimmen, die vor einer globalen Wirtschaftskrise wie im Jahre 1929 warnen. Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph E. Stiglitz gehört nicht dazu. Er befürchtet nur eine "starke Verlangsamung“ der Konjunktur.

Lehman Brothers

Die US-Regierung zieht die Notbremse: Anders als bei den US-Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac eilt sie der Investmentbank Lehman Brothers nicht zur Hilfe. Auch die Bank of America fällt als Rettungsanker aus - sie übernimmt lieber Merrill Lynch. Die Märkte reagieren nervös auf die sich überschlagenden Ereignisse in den USA.

Die Nervosität aus den USA schwappt über: Der Deutsche Aktienindex ist am Montag kurzzeitig unter die Marke von 6000 Punkten gefallen - so tief, wie seit zwei Jahren nicht mehr. Angesichts der dramatischen Entwicklung in der amerikanischen Bankenlandschaft erwarten Börsianer ein "Massaker" unter den US-Finanzwerten.

Belastet von einem neuen Höhepunkt der US-Finanzkrise ist der deutsche Aktienmarkt am Montag mit Verlusten gestartet. Der Leitindex Dax brach in den ersten Minuten um rund drei Prozent ein - laut Händlern rückt nun das Jahrestief bei 5999 Punkten in den Fokus. Auch an anderen Börsen macht sich die US-Finanzkrise bemerkbar.

Fusionsspekulation: Wie "Wall Street Journal Online" berichtet, sprechen die größte Bank der Vereinigten Staaten, die Bank of America, und der Investmentriese Merill Lynch über einen Zusammenschluss. Dies wäre eine schlechte Nachricht für die taumelnde US-Bank Lehman Brothers.

Lehman Brothers

Führende Wall-Street-Banken und die US-Regierung ringen um eine Rettung der schwer angeschlagenen Investmentbank Lehman Brothers. Eine Pleite könnte die globalen Finanzmärkte erschüttern.

Der Verkauf der Postbank bestimmte auch am Freitag das Börsengeschehen. So kosteten Kursverluste bei den Aktien der Postbank und der Deutschen Bank den Dax am Freitag seine frühen Gewinne.

Rund 50 Sparkassen haben ihre Geldautomaten für Kunden einiger Internet-Banken und der Citibank gesperrt. Die Kontoinhaber können mit ihrer Visa-Karte dort derzeit kein Bargeld mehr abheben. Einige der betroffenen Banken vermuten einen Verstoß gegen das Kartellrecht.

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