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Finanzen

New York

Der Internationale Währungsfond warnt vor einer globalen Rezension. Die Wachstumsprognose in Deutschland wird für das kommende Jahr deutlich geringer ausfallen. Indes spüren bereits die Unternehmen die Finanzkrise bei der Kreditvergabe. Die Banken handelten deutlich restriktiver.

Von
  • Carsten Brönstrup
  • Antje Sirleschtov
Goldbarren

Vor allem Privatleute kaufen die Lager leer. Anlage-Experten raten bei Investitionen in das Edelmetall aber zur Vorsicht. Die individuelle Beratung ist vor einem Ankauf angebracht.

Von Kevin P. Hoffmann

Das Treffen der G 7-Finanzminister am Freitag wirft seine Schatten voraus: Die internationalen Gewerkschaften fordern angesichts der Finanzkrise eine Aktion der führenden Industrieländer. Dabei geht es den Gewerkschaften nicht nur um Zinssenkungen.

Steinbrück

Bundesfinanzminister Steinbrück strebt "neue Verkehrsregeln" auf den internationalen Finanzmärkten an. Dazu hat er einen Acht-Punkte-Plan entwickelt, für den er nun bei seinen G7-Kollegen wirbt.

Trotz verzweifelter staatlicher Rettungsversuche zieht die Finanzkrise die Börsen weltweit in den Keller. Der Dax rutschte auf den tiefsten Stand seit drei Jahren. Wegen der dramatischen Kurseinbrüche wurde am Mittwoch der Handel an mehreren Börsen in Europa und Asien ausgesetzt. Dafür erlebt ein Edelmetall eine Renaissance: Gold.

Die Europäische Zentralbank hat ihren Leitzins überraschend um 0,5 Prozentpunkte gesenkt. Die Mitglieder des Zentralbankrats hoffen, so die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Auch andere Notenbanken schlossen sich der Aktion an.

Islands Regierung hat am Mittwoch die zweite große Bank in dieser Woche unter Staatsaufsicht gestellt. Ein weiteres Kreditinstitut des Landes bekommt Unterstützung von der schwedischen Nationalbank.

Weltweit sind die Börsen weiterhin auf Talfahrt. Der japanische Nikkei-Index erlebte den schlimmsten Crash seit mehr als zwei Jahrzehnten. US-Präsident George W. Bush erneuerte unterdessen seinen Appell zu verstärkter internationaler Zusammenarbeit.

Bank- und Finanzaktien haben auch am Dienstag ihren Kurssturz fast ungebremst fortgesetzt und den Deutschen Aktienindex (Dax) mit nach unten gezogen. Die Deutsche Bank verlor zeitweise mehr als 15 Prozent und schloss mit einem Minus von 8,9 Prozent.

Der Dow Jones fällt und fällt. Zum fünften Mal in Folge musste der US-Leitindex angesichts der Finanzkrise ein deutliches Minus verbuchen. Zum Handelsschluss lag er bei rund 9.450 Punkten. Doch sein deutsches Pendant steht nicht viel besser da: Mit dem Dax ging es in Frankfurt ebenfalls erneut abwärts.

Der finanzielle Schaden durch die internationale Bankenkrise dürfte wesentlich höher ausfallen als bislang gedacht. Zum diesem Schluss gelangt der IWF in einer aktuellen Studie. Zudem fordern die Experten eine enorme Finanzspritze für Großbanken.

Die EU bemüht sich, Banken und Verbraucher in der derzeitigen Finanzkrise zu beruhigen. Geldinstituten, die wichtig für das europäische Finanzsystem sind, soll im Fall einer drohenden Pleite geholfen werden. Sparern will die EU ihre Einlagen sichern.

Die Erholung war nur von kurzer Dauer: Nach einem freundlichen Auftakt ist der Dax am Dienstag bereits innerhalb der ersten Handelsstunde wieder ins Minus gerutscht.

Belgiens Ex-Premierminister Jean-Luc Dehaene soll den schwer angeschlagenen französisch-belgischen Finanzkonzern Dexia aus der Krise holen. Der aktuelle belgische Regierungschef hofft, dass sich nach dem Schritt der Aktienkurs des Finanzinstituts erholt.

Schwere Zeiten: Der US-Finanzkonzern Bank of America verschafft sich nach einem massiven Gewinneinbruch eine Kapitalspritze und halbiert die Dividende. Im Gegensatz zu vielen ihrer Konkurrenten ist die Bank aber noch nicht in den roten Zahlen gerutscht.

Die erneute Verschärfung der Finanzkrise hat den deutschen Aktienmarkt am Montag tief nach unten gerissen. Der Leitindex Dax fiel bis Börsenschluss um 7,1 Prozent auf 5387 Punkte.

Trader

Weltweit geben die Aktienkurse am Montag nach. Der US-Leitindex Dow Jones verliert zwischenzeitlich über 800 Punkte - so viel wie nie zuvor an einem einzigen Tag. Trotz leichter Erholung landet er schließlich auf dem niedrigsten Stand seit vier Jahren.

Die Deutschen sitzen auf ihrem Geld - und haben angesichts der Finanzkrise viel zu verlieren. Nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank haben die Bundesbürger 4,56 Billionen Euro auf der hohen Kante. Vor zehn Jahren war es noch halb soviel.

händler

Die Politiker schnüren fleißig Rettungspakete und geben Garantien, doch das Vertrauen an den Märkten ist weg. Weltweit befinden sich zum Wochenstart die Börsen im Sinkflug. Die Bankenkrise drückt die Aktienindizes an allen wichtigen Handelsplätzen - in Frankfurt am Main wie an der Wall Street.

Die Finanzkrise ist ein weltweites Phänomen - das wird immer deutlicher. In Brasilien wurde kurzzeitig der Handel an der Börse in São Paulo ausgesetzt. Der dortige Leitindex war um mehr als zehn Prozent eingebrochen.

Neue Hiobsbotschaften von der Börse: Massive Verluste an den Weltbörsen und die Verschärfung der Finanzkrise haben den deutschen Aktienmarkt am Montag zum Auftakt tief ins Minus gedrückt. Der größte Verlierer: die angeschlagene Hypo Real Estate.

Keine Entspannung in Sicht: Die Börse in Tokio ist angesichts der globalen Finanzkrise mit schweren Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Jetzt wächst die Angst, dass Asien in eine Rezession rutschen könnte.

SPD und Union sind sich einig: In Zeiten der Finanzkrisen müssen Manager eine größere Verantwortung für ihre Fehler übernehmen. Der Vize-Vorsitzende der Unionsfraktion, Hans-Peter Friedrich (CSU), verlangt eine Haftung in Höhe von zwei Jahresgehältern.

HypoReal

Das zugesagte Rettungspaket für die Hypo Real Estate in Höhe von 35 Milliarden Euro ist nicht mehr gültig. Mehrere Finanzinstitute sollen ihre Zusagen zurückgezogen haben. Zuvor wurde bekannt, dass der Finanzbedarf des Immobilienfinanzierers höher sei als erwartet.

Die deutschen Aktienindizes haben sich im Feiertagshandel am Tag der Deutschen Einheit ohne gemeinsame Linie entwickelt. Der Dax, in dem die Aktie des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate nach der Einigung über das Rettungspaket zeitweise um nahezu 60 Prozent nach oben schoss, gewann bis kurz vor Handelsschluss 1,6 Prozent auf 5750 Punkte.

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