Aufatmen in Frankfurt: Nach den Stabilisierungszusagen der Euro-Länder am Wochenende für den Finanzsektor hat der Dax in den ersten Handelsminuten kräftig zugelegt. Auch an anderen europäischen Börsen erholten sich die Kurse.
Finanzen
Hilfe für angeschlagene Großbanken: Die britische Regierung stellt drei Kreditinstituten Kapital in Höhe von 37 Milliarden Pfund (47 Milliarden Euro) zur Verfügung.
Lob vom Bundesverband deutscher Banken, gedämpfte Euphorie beim Industrie- und Handelskammertag - das Milliarden-Rettungspaket für das deutsche Bankensystem ist auf unterschiedliche Reaktionen gestoßen.
DGB-Chef Michael Sommer pocht auf eine politisch-moralische Aufarbeitung der Finanzkrise. "Rot-Grün hat die Heuschrecken ins Land geholt."
Der Weg ist frei: Die US-Notenbank Fed hat der Übernahme der ins Wanken geratenen viertgrößten US-Bank Wachovia durch die Großbank Wells Fargo zugestimmt. Das teilte die Fed am Sonntag in Washington mit.
Presseberichten zufolge beabsichtigt die britische Regierung die Verstaatlichung zweier Großbanken. Dabei will sie sogar eigene Vertreter in den Vorstandsgremien installieren.
Die am Wochenende beschlossenen Hilfspakete für das internationale Finanzsystem zeigen offenbar Wirkung. Der frühe Aktienhandel in der Asien-Pazifik-Region drehte zum Teil deutlich ins Plus. Vor allem Bankentitel profitierten.

Mit einem Rettungspaket von 400 Milliarden Euro will die Bundesregierung den Banken helfen. In einer Woche soll es Gesetz sein.

Nun ist es amtlich: Die Bundesregierung kann an ihrem Ziel, 2011 einen Haushalt ohne Neuverschuldung vorzuweisen, nicht länger festhalten. Neue Prognosen sollen bis Donnerstag vorliegen.

Der europäische Rettungsplan zur Bekämpfung der Finanzkrise steht: Durch Finanzspritzen und Staatsgarantien für Kredite wollen die 15 Eurozonen-Länder die Banken vor dem Zusammenbruch retten.
Die Bundesregierung will im Eilverfahren ein Rettungspaket für die Bankenbranche beschließen. Es soll ein Volumen von bis zu 400 Milliarden Euro umfassen. Eine Verstaatlichung der Banken schloss Bundeskanzlerin Merkel aus.
Trotz gegenteiliger Aussagen wird Island britische Kunden Teilweise für ihre Einlagen bei den angeschlagenen isländischen Banken entschädigen. Darauf hat die britische Regierung bestanden. Für 30.000 deutsche Bankkunden in Island besteht hingegen weiterhin völlige Unklarheit.
Als Folge der Finanzkrise könnten die Vereinigten Staaten ihre Vorherrschaft auf den Finanzmärkten einbüßen. Auch der Wirtschaftsliberalismus scheint im Zuge der Verstaatlichung von Banken in den USA und Großbritannien am Ende zu sein.
Einst sollte er helfen, Europa wieder aufzubauen. In anderen Ländern wurde seine Arbeit oft kritisiert. Jetzt erhoffen viele von ihm die nötige Kontrolle – denn es herrscht Chaos im Finanzsystem.
Das deutsche Hilfspaket zur Bewältigung der Finanzkrise soll so schnell wie möglich greifen, verkündete Bundeskanzlerin Angela Merkel am Samstag. Mit einem Eilgesetz soll das 400-Milliarden-Konzept bereits am Montag verabschiedet werden.
Der Aktionsplan zur Finanzkrise steht. In Washington einigten sich die Finanzminister der G 7 auf einen Fünf-Punkte-Plan. Der Zusammenbruch weiterer Großbanken soll mit allen Mitteln verhindert werden.
Ausverkauf, "blinde Panik", "Käuferstreik" – entsetzt von den Kurseinbrüchen an den weltweiten Aktienmärkten, suchten die Börsenhändler am Freitag nach Worten, um die Ausmaße des Dramas zu beschreiben. Mit dramatischen Verlusten beenden die Börsen eine Horror-Woche.
Schlechte Vorgaben aus den USA und Asien, der Dax startete entsprechend. Binnen weniger Handelsminuten fiel das deutsche Kursbarometer am Freitag um rund zehn Prozent.
Die Staats- und Regierungschefs der EU treffen sich am Sonntagnachmittag wegen der zugespitzten Lage an den Finanzmärkten zu einem Krisengipfel. Zudem hat die EU-Kommission ein Rettungspaket für dänische Banken gebilligt.
Wie kam es zu der weltweiten Kettenreaktion? Wie tief könnte der Dax fallen? Was sollten Kleinaktionäre jetzt tun? Und weitere Fragen samt Antworten zum Börsencrash.
Klaus Wellershoff, der Chefökonom der Schweizer Bank UBS, erwartet sinkende Unternehmensgewinne und sorgt sich um die Wachstumsfähigkeit der Wirtschaft.
Die Deutsche Börse hat am Freitag mit einem Tiefststand wie zuletzt im Jahr 2005 geschlossen. Nach einer Talfahrt von bis zu 11,8 Prozent fand sich der Dax zum Handelsende bei minus sieben Prozent ein.
Börsenpanik, Bankenkräche und die Weltkonjunktur im freien Fall: Droht uns eine globale Depression wie einst in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts? Ein Kommentar des Tagesspiegel-Redakteurs und Globalisierungsexperten Harald Schumann.

Erneute massive Verluste an den Börsen in den USA, Asien und Europa haben den Goldpreis am Freitag weiter in die Höhe getrieben.
Mit drastischen Mitteln hat die Wiener Börse AG auf die starken Kurseinbrüche am Freitag morgen reagiert: Der Handel wurde bis auf weiteres eingestellt - zudem sollen mit sofortiger Wirkung zwei neue Börsenregeln eintreten.
Die niederländische Regierung will angesichts der internationalen Finanzkrise ein vorsorgliches Rettungspaket von 20 Milliarden Euro aufstellen. Zudem sollen etwa 120.000 Bürger, die dem Bankrott der isländischen Icesave-Bank zum Opfer gefallen sind, entschädigt werden.
Neuer Absturz: Der deutsche Leitindex Dax ist zum Handelsauftakt am Freitag eingebrochen. Zuvor hatten schon die Börsen in Asien massive Verluste verzeichnet.
Die Angst vor einer weltweiten Rezession hat den Ölpreis am Freitag auf ein neues Jahrestief gedrückt. Experten haben ihre Prognosen zur Nachfrage nach dem Energieträger inzwischen deutlich gesenkt.
Verzwickte Lage: Im Übernahmekampf um die viertgrößte US-Bank Wachovia hat der Finanzkonzern Citigroup die Verhandlungen mit dem Rivalen Wells Fargo über eine Kompromisslösung abgebrochen.
Der Kurssturz an der Wall Street hat auch die Börsen in Asien auf Talfahrt geschickt. Besonders dramatisch waren die Verluste an Tokios Börse. Der Nikkei verlor zeitweise über elf Prozent. In den USA will Präsident Bush am Freitag in einer erneuten TV-Ansprache die Öffentlichkeit beruhigen.
Nach dem Einbruch am Vortag hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag etwas stabilisiert und Kursgewinne verbucht. Der Dax sank dennoch bis zum späten Nachmittag im Sog der Wall Street um 2,5 Prozent auf 4887 Zähler.

Die Finanzkrise wird den deutschen Schuldenstand in die Höhe treiben. Aber wie und wo macht ein Staat eigentlich Schulden? Unser Reporter Harald Schumann über die "BRD Finanzagentur", die im Moment ihre vielleicht besten Geschäfte macht.

Heute beraten die G-7-Finanzminister über eine internationale Lösung der Krise, am Wochenende tagen IWF und Weltbank. Welche Vorschläge für eine Reglementierung gibt es?

An der Börse in New York kracht es erneut: Der US-Leitindex Dow Jones fällt erstmals seit fünf Jahren unter 9000 Punkte. Das ist der siebte Tag in Folge mit massiven Verlusten. Und auch an den anderen Handelsplätzen gab es keinen Grund zur Freude.
Die deutsche Finanzaufsicht Bafin hat die deutsche Niederlassung der isländischen Bank Kaupthing geschlossen. Bereits am Vorabend hatte die isländische Muttergesellschaft die Online-Konten der deutschen Niederlassung gesperrt.

Bei Anwälten häufen sich die Anfragen von Geschädigten der US-Pleitebank Lehman Brothers. Vor allem Dresdner Bank und die Citibank stehen im Zentrum der Vorwürfe. Sie sollen trotz der drohenden Insolvenz weiter Lehman-Papiere als sichere Geldanlage verkauft haben.

Nicht im Sinne des Erfinders: Die Schuldenuhr in New York kommt nicht mehr mit. Das Gerät, das eigentlich als Mahnung für die Politik gedacht ist, kann die aktuelle Rekordverschuldung der USA nicht mehr anzeigen - so wenig hat die Mahnung gewirkt.

Nach Verstimmungen zwischen Paris und Berlin über das Vorgehen in der Finanzkrise bemüht sich Kanzlerin Angela Merkel nun um eine internationale Abstimmung. In einer "gemeinsamen Erklärung" heißt es, man wolle "vollkommen koordiniert" vorgehen.
Nach starken Verlusten am Vortag hat sich der Dax zum Handelsstart am Donnerstag leicht erholt. Er stieg um 2,07 Prozent auf 5117 Punkte. Besonders gefragt waren Finanztitel.
Keine klare Tendenz: Die Börse in Tokio hat nach den konzertierten Zinssenkungen von sechs großen Notenbanken uneinheitlich geschlossen. Die japanische Zentralbank pumt Liquidität in Rekordhöhe in den Markt.
Kampf um verlorenes Vertrauen: Nach der abgestimmten Leitzinssenkung hat der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, die Finanzmarktakteure zu Vernunft aufgerufen.
Auch Islands größte Bank Kaupthing wird unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt. Das teilte die Finanzaufsicht in Reykjavik am Donnerstagmorgen mit. Die Bank hatte auch Kunden aus Deutschland angelockt.
Britisches Vorbild: Die US-Regierung erwägt nach einem Pressebericht Beteiligungen an amerikanischen Banken. Details sollen in den kommenden Tagen folgen.
Der Trend dauert an: Die Ölpreise sind im asiatischen Handel am Donnerstag weiter gesunken. Der Grund: Die Sorge vor einem globalen Wirtschaftsabschwung.
US-Präsident Bush ist sich sicher: In zweieinhalb Wochen zeigt der Rettungsplan für die US-Banken Wirkung. Das hat er zumindest seinem brasilianischen Amtskollegen erzählt.
Die belgische Regierung verhandelt weiter mit den französischen Aktionären über die Rettung der Hypothekenbank Dexia. Dabei geht es um die Frage, ob das Kreditinstitut aufgespalten werden soll.
Die Börse in Tokio hat am Donnerstagvormittag nach anfänglichen Verlusten fest tendiert. Die japanische Zentralbank pumpt erneut Geld in den Markt.
Der Effekt der überraschenden Zinssenkungen von sechs Notenbanken ist am Mittwoch innerhalb von zwei Stunden wieder verpufft. Der deutsche Leitindex Dax, der am Vormittag zeitweise um 8,6 Prozent eingebrochen war, robbte sich am frühen Nachmittag zwar bis an die Vortagesmarke von 5326 Punkten heran, sackte dann aber wieder deutlich ab und notierte zum Börsenschluss mit minus 5,9 Prozent bei 5013,62 Punkten.