
© AFP/TOBIAS SCHWARZ
„Bahn hat jeden Cent, den sie braucht“: Wissing hält finanzielle Ausstattung der Deutschen Bahn für ausreichend
Die Bahn hat laut Verkehrsminister Volker Wissing die Mittel, um das „ambitionierte Sanierungskonzept“ der Bundesregierung umzusetzen. Er erwarte schnelle Ergebnisse.
Stand:
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hält die finanzielle Ausstattung der Deutschen Bahn für die kommenden Jahre für ausreichend. „Die Bahn hat jeden Cent, den sie braucht, um die Dinge zu verbessern“, sagte Wissing am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“.
Wissing habe mit der Bundesregierung dafür gesorgt, dass die Bahn ausreichende Mittel zur Verfügung hat, „um unser ehrgeiziges, ambitioniertes Sanierungskonzept umzusetzen“. Wenn von weiteren Mitteln die Rede sei, gehe es um die Zeit nach 2027.
Die Bahn steht unter anderem wegen mangelnder Pünktlichkeit massiv in der Kritik. Wissing hatte von der Führung des Staatskonzerns Anfang September „so schnell wie möglich“ einen Sanierungsplan mit präzisen Zielen eingefordert.
Wissing mahnte unter anderem hohe Einsparungen beim Personal, insbesondere in der Verwaltung, an. „Die Bahn muss schwarze Zahlen schreiben, und das nicht irgendwann in fünf, sechs Jahren, sondern so schnell wie möglich“. Konzernvorstand Richard Lutz sollte den Sanierungsplan am Mittwoch dem DB-Aufsichtsrat vorstellen.
Die Bahn muss schwarze Zahlen schreiben, und das nicht irgendwann in fünf, sechs Jahren, sondern so schnell wie möglich.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP)
Das Konzept mit dem Titel „S3“ zielt ab auf die Sanierung der Infrastruktur, der betrieblichen Lage und der wirtschaftlichen Situation. Auf allen drei Feldern gab der Konzern zuletzt ein schlechtes Bild ab. So schrieb der Konzern im ersten Halbjahr einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro.
Wissing sagte, er gehe davon aus, dass der Aufsichtsrat das Sanierungskonzept billige. In Zukunft wolle er sich alle drei Monate über die Fortschritte bei der Umsetzung informieren lassen. Im Zuge der Debatte um die Probleme der Bahn waren auch wiederholt Forderungen nach Personalwechseln auf höchster Ebene laut geworden.
Bislang steht Wissing aber zu Lutz. „Es ist einfach, eine Personaldebatte zu führen“, sagte er im ZDF. Das Grundproblem der DB sei aber die „marode und alte Infrastruktur“. Dies könne „man nicht durch Personaldebatten oder durch gesellschaftsrechtliche Umstrukturierung lösen“. (AFP/dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: