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Thema

EZB

Mario Draghis Aufgabe als neuer Chef der Europäischen Zentralbank ist schwer: Eine Gratwanderung in der Zinspolitik steht bevor. Die Bank hat das Ende der Politik des billigen Geldes eingeleitet, die einst die Blase produzierte, die vor fast drei Jahren so schmerzhaft geplatzt ist.

Auch europäische Börsen sind beteiligt an den aktuellen Gesprächen, die zu einer eigenständigen europäischen Ratingagentur in Form einer Stiftung führen könnten.

Die Beratungsfirma Roland Berger will eine europäische Ratingagentur in Form einer Stiftung auf die Beine stellen. Spätestens Mitte 2012 soll sie ihre Arbeit aufnehmen und zwei Jahre später voll funktionsfähig sein.

Von Rolf Obertreis
Auftreten wie ein Banker kann Mario Draghi schon. Schließlich war er bei Goldman Sachs und ist seit 2005 Präsident der italienischen Notenbank.

Im November wird Mario Draghi Präsident der Europäischen Zentralbank. Der als Sohn eines hochrangigen Zentralbankbeamten geborene Römer zählt zu den am besten vernetzten und einflussreichsten Finanzexperten der Welt.

Von Rolf Obertreis
Griechenland und seine Folgen.

Die Europäische Währungsunion steht auch wegen Griechenland am Scheideweg, sagt Daniela Schwarzer von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Schon heute erschüttert das Ausmaß der Frustration in den Geber- und Nehmerländern die Grundfesten der Währungsunion.

Von Daniela Schwarzer

Bislang hatte sich die EZB gegen eine Beteiligung privater Gläubiger an neuen Hilfen für Griechenland gesträubt. Durch den neuen Schäuble-Plan sollen die Ratings nicht mehr gefährdet werden.

Zuletzt bewarfen die Griechen ihn mit faulen Orangen und aus seiner Fraktion traten die ersten Abgeordneten aus. Da ahnte der griechische Regierungschef Papandreou: So geht es nicht weiter. Jetzt hat er sein Kabinett umgebildet – ein letztes Aufgebot?

Von Gerd Höhler

Anstatt Griechenland immer neue Kredite zu geben, fordern manche Politiker und Ökonomen, lieber sofort einen klaren Schuldenschnitt zu machen. Das Land geht ohnehin pleite, meinen sie, und je früher sich Europa damit abfinde, desto besser.

Der Euroist die Währung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion, zu der sich diverse EU-Länder zusammengefunden haben. Er wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgegeben und ist die gemeinsame Währung von inzwischen 17 EU-Staaten, die zusammen die Eurozone bilden: Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien und Zypern.

Die Finanzmärkte fürchten eine unkontrollierte Pleite. Die Amerikaner warnen, dies könne das System zu Fall bringen – wie einst bei Lehman Brothers

Von Carsten Brönstrup
Dagegen! Die Griechen lärmen in Athen gegen das Sparpaket. Ökonomen glauben nicht, dass Griechenland die Kredite eines Tages zurückzahlen kann.

Europa stellt den Griechen frisches Geld zur Verfügung – mindestens 60 Milliarden Euro, damit das Land bis 2014 über die Runden kommt. Dabei sagt ein Ökonomen: Eine Pleite käme die Deutschen billiger als immer neue Hilfspakete.

Von Carsten Brönstrup
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU, l) informiert den FDP-Vorsitzenden Rainer Brüderle über die Finanzkrise in Griechenland.

Erneut wirbt die Bundesregierung für eine Laufzeitverlängerung. Diesmal geht es nicht um Atomkraftwerke, sondern um griechische Staatsanleihen. Doch dies reicht nicht aus, um private Gläubiger an den Lasten zu beteiligen.

Von Carsten Kloth
Jean-Claude Trichet.

Ungeachtet der Verschuldung Griechenlands will die Europäische Zentralbank die geldpolitischen Zügel weiter anziehen. EZB-Präsident Trichet beobachtet die steigenden preise mit "starker Wachsamkeit".

Von Rolf Obertreis

In Athen droht der Staatsbankrott. Ein neues Rettungspaket soll helfen. Gibt es dazu überhaupt noch Alternativen?

Von
  • Carsten Brönstrup
  • Antje Sirleschtov

Der Dax hat am Donnerstag trotz der Aussicht auf eine Leitzinserhöhung zu einer deutlichen Erholung angesetzt. Dank der wieder freundlicheren Stimmung am Markt kletterte der Leitindex um 1,4 Prozent auf 7159 Punkte nach oben.

Unter den Augen der EZB. Die Europäische Zentralbank in Frankfurt (Foto) schickte gemeinsam mit dem IWF und der EU-Kommission Buchprüfer nach Athen. Foto: pa/dpa

Berlin - Die Troika aus Internationalem Währungsfonds (IWF), Europäischer Zentralbank (EZB) und EU-Kommission hält eine baldige Rückkehr Griechenlands an die Finanzmärkte für ausgeschlossen. „Griechenland wird wahrscheinlich nicht in der Lage sein, 2012 auf die Märkte zurückzukehren“, heißt es in dem Prüfbericht der drei Institutionen, der dem „Handelsblatt“ vorlag.

Jean-Claude Trichet wurde am Donnerstag mit dem Karlspreis ausgezeichnet.

Der EZB-Chef Jean-Claude Trichet wünscht sich ein EU-Finanzministerium, das die Länder-Etats kontrolliert. Krisenländern wie Griechenland soll notfalls sogar die Souveränität entzogen werden können.

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