
FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle spricht mit dem Tagesspiegel über Schulden, Zinsen und die Frage, wie Europa aus der Dauerkrise findet.

FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle spricht mit dem Tagesspiegel über Schulden, Zinsen und die Frage, wie Europa aus der Dauerkrise findet.

Unter heftigem Druck Europas beschließt Rom das größte Sparpaket aller Zeiten. Noch halten die Ferien den Protest in Grenzen
Nicht nur die Zahlen sind daran schuld, dass die Deutschen Angst vor der Finanzkrise haben. In der Neurofinance-Wissenschaft untersuchen Forscher, in welchem Zusammenhang Hirnaktivitäten und ökonomische Handlungen stehen.
STAATSVERSCHULDUNG: 64 Prozent KURSVERLUST SEIT 1. JULI: 15 Prozent (Madrid Ibex 35) Ihr Land sei „sehr weit davon entfernt, gerettet werden zu müssen“, sagte Spaniens Finanzministerin Elena Salgado dieser Tage.
Die Politik will die Märkte beruhigen und den Druck steigender Zinsen von den Schuldenländern nehmen. Wie können Europas Politiker – zumindest mittelfristig – das Vertrauen der Anleger gewinnen?
Der Krisenfonds EFSF soll Anleihen schuldengeplagter Euro-Länder kaufen können. Doch die Parlamente, die der Änderung zustimmen müssen, haben Ferien.

Für Montag wurde der totale Kursabsturz an den Börsen erwartet. Und es kam schlimm: Dax und Dow Jones gaben jeweils um rund fünf Prozent nach. Doch es hätte sogar noch heftiger kommen können.

Die Europäische Zentralbank kauft Anleihen aus Krisenstaaten auf. Kritiker fürchten um die Unabhängigkeit der EZB.
Johannes Reich (51), seit 1996 Partner beim Bankhaus Metzler und dort unter anderem verantwortlich für das Aktiengeschäft für Großanleger, spricht im Interview über die Folgen der Schuldenkrise für Deutschland.
Was am Montagmorgen in Asien
Die Europäische Zentralbank kauft Staatsanleihen aus Italien und Spanien. Demokratisch legitimiert ist dieses Vorgehen nicht. Nun sollte man sich auf die eigentlich Aufgaben der EZB konzentrieren.

Die Europäische Zentralbank kauft italienische Staatsanleihen, um dem schuldengeplagten Land bei der Finanzierung zu helfen. Regierungschef Silvio Berlusconi will nun schneller sparen.

Die Eurokrise soll erst im September im Bundestag diskutiert werden. Koalition und SPD sprachen sich gegen Sondersitzung noch in der Sommerpause aus.

Während die Märkte weltweit eine große Nervosität an den Tag legen, ist die Debatte über den Euro-Rettungsschirm in Deutschland voll entbrannt.
Börsen und Politiker in der ganzen Welt zittern vor der Kursentwicklung an den Aktienmärkten am Montag.
„Blinder Aktionismus ist ein Feind der Freiheit“ vom 31. Juli Herr Rösler meint, weil die Einnahmen des Staates steigen, muss auch der Bürger etwas davon abbekommen.
China hat sein Vertrauen in die europäischen Märkte bekräftigt, doch seine Probleme kann der Westen nur selbst lösen.
Im Kampf gegen eine Ausbreitung der Schuldenkrise hat EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso eine weitere Aufstockung des bislang 440 Milliarden Euro umfassenden Krisenfonds EFSF angeregt.

Die Finanzmärkte treiben die Regierungen der Eurozone weiter vor sich her. Kurzfristig kann jetzt nur die EZB handeln, sagt Daniela Schwarzer von der Stiftung Wissenschaft und Politik, mittelfristig wären Eurobonds sinnvoll.

Spätestens 2012 wird Griechenland um eine Neuverhandlung des Schuldendienstes bitten, erwartet Ognian Hishow von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Und nicht nur Athen, sondern auch Portugal braucht entsprechende Unterstützung.
DIW-Forschungsdirektor Ansgar Belke über die mangelnde Einbeziehung von Banken und Hedgefonds in das Rettungspaket.
Um den Euro langfristig zu sichern, fallen in Brüssel Tabus. Anleihentausch, Verlängerung von fälligen Papieren, Bankenbeteiligung. Was haben die Regierungschefs erreicht?

Das tut gut. Endlich mehr Klarheit, endlich mehr Sicherheit, endlich das Gefühl, dass ein Problem angepackt wird. Vielleicht sogar an der Wurzel, wie Angela Merkel verspricht. Aber stimmt das wirklich?

Kurswechsel in der Euro-Krise: Griechenland soll durch verlängerte Laufzeiten und geringere Zinsen mittelfristig aus der Schuldenfalle geholfen werden. Zusätzlich soll ein "Marshall-Plan" für wirtschaftlichen Aufschwung sorgen.

Vor dem EU-Sondergipfel haben sich Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Sarkozy in der Nacht auf eine Strategie im Fall Griechenland geeinigt. Der ganz große Wurf bleibt demnach offenbar aus.
Plädoyer für Griechenlandhilfe und gleichzeitig Sparappelle/EZB warnt vor Zahlungsausfall und Wortbruch der Politik
Mit einem Krisentreffen in letzter Minute haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy versucht, ein Scheitern des Euro-Gipfels zu verhindern.
Feinunze auf Rekordwert, Anleihen aus Spanien und Italien unter Druck / SPD fordert „Marshall-Plan“
Allianz-Chef Michael Diekmann favorisiert ein Modell, bei dem Investoren ihre gekauften Anleihen in neue Bonds mit einer Laufzeit von zehn Jahren eintauschen.
Deutlich weniger Falschgeld im Umlauf / Eine Million Euro Schaden für den Handel

Athens Regierungschef Giorgos Papandreou plädiert vor dem Gipfel am Donnerstag für Eurobonds. Die Experten der Finanzministerien sollen bis zum Donnerstag eine beschlussreife Lösung für den Gipfel ausarbeiten.

Vor der Finanzkrise kannte sie niemand. Dann wurden sie zum Sündenbock. Erst urteilten sie zu lasch und jetzt zu hart. Sie machen einen schwierigen Job.
Im Gegensatz zu den wohlhabenden Euro-Nationen findet unter den Krisenstaaten keine erkennbare Koordination statt. Vielmehr legen beispielsweise irische oder portugiesische Diplomaten größten Wert darauf, die grundlegenden Unterschiede zu Griechenland zu betonen und möglichst nicht in einem Atemzug mit Athen genannt zu werden.
Die Herren im Frankfurter Eurotower zeigen sich standhaft: Jean-Claude Trichet, der im Oktober scheidende Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), sein Nachfolger, der Italiener Mario Draghi, Chef-Volkswirt Jürgen Stark und auch der neue Bundesbank-Präsident Jens Weidmann, der für Deutschland im EZB-Rat sitzt. Ein Schuldenschnitt für Griechenland müsse unter allen Umständen vermieden werden, genauso wie eine Beteiligung privater Gläubiger an weiteren Rettungsmaßnahmen, betonen sie.
Portugal, Griechenland, Italien, Irland: Die EU kommt aus dem Retten nicht mehr raus. Eine E-Mail der Bundeskanzlerin an ihren Finanzminister aus Angola gibt überraschende Einblicke in die Euro-Krise.
gibt stabilen Ausblick

Der Ökonom Bert Rürup über die Krisenpolitik in der EU und die Notwendigkeit von Transfers und Eurobonds
Griechenland, Portugal, jetzt auch noch Irland – Die Schuldenkrise in Euroland nimmt immer dramatischere Züge an.

Die Europäische Zentralbank (EZB) will den Euro-Rettungsschirm massiv ausweiten. Eine Verdoppelung auf 1,5 Billionen Euro soll vor allem dem kriselnden Italien helfen.
Anforderungen gesenkt/ Leitzinsen erhöht
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