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EZB

Der Euro ist am Mittwoch angesichts schwacher US-Aktienvorgaben vom Vortag und Anzeichen eines langsameren Wachstums der US-Volkswirtschaft auf ein Zwei-Wochen-Hoch über 0,86 Dollar gestiegen. Händler sagten, es werde immer offensichtlicher, dass das Wirtschaftswachstum in den USA langsam an Fahrt verliere.

Der Euro hat sich am Dienstag deutlich über der Marke von 0,85 US-Dollar gehalten, nachdem der US-Notenbankpräsident Alan Greenspan indirekt für einen festeren Euro-Kurs plädiert hatte. Greenspan hatte die Europäische Zentralbank (EZB) aufgefordert, sich mehr um die Gemeinschaftswährung zu bemühen.

Der Euro zeigte sich am Donnerstag wenig beeindruckt von der Rede des EZB-Präsidenten Wim Duisenberg vor dem Europäischen Parlament (EP) und notierte geringfügig leichter nahe 0,8420 Dollar - zwei Cents über dem Allzeittief. Händlern zufolge hielten sich am Markt vielmehr Spekulationen über neue Interventionen der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Stützung der Gemeinschaftswährung.

Europa und der Euro können nach Ansicht von EU-Kommissions-Präsident Romano Prodi nur dann an Stärke gewinnen, wenn die europäischen Regierungen mit einer Stimme sprechen. Auf dem zehnten Europäischen Bankenkongress forderte auch Deutsche Bank-Vorstandssprecher Rolf Breuer die Politiker auf, mehr für das Zusammenwachsen Europas zu tun.

Viermal innerhalb von sieben Tagen hat die Europäische Zentralbank (EZB) im Alleingang am Devisenmarkt interveniert. Dass die europäischen Notenbanker um ihren Präsidenten Wim Duisenberg die negativen Wirkungen des schwachen Euro auf die Inflation erkannt haben, ist klar.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag zum vierten Mal binnen einer Woche zu Gunsten des Euro interveniert. Die Stützungskäufe konnten den Eurokurs aber wiederum nur wenig beflügeln.

Die Finanzminister der Euro-Gruppe unterstützen die Interventionen der Europäischen Zentralbank zugunsten eines stärkeren Euros. "Er nutzt der Weltwirtschaft und der Europäischen Union", sagte der französische Finanzminister und derzeitige Vorsitzende der Eurogruppe Laurent Fabius gestern in Brüssel nach einer Sitzung der Euro-Gruppe.

Auch die dritte Intervention der Europäischen Zentralbank (EZB) innerhalb von zwei Handelstagen hat den Eurokurs nicht beflügelt. Nachdem die EZB am Montag erneut an den Devisenmärkten eingegriffen hatte, kletterte der Euro zwar vorübergehend über 87 US-Cent, rutschte aber in Frankfurt (Main) bei der Festellung des Referenzkurses auf 86,67 Cent - nach noch 87,30 Cent am vergangenen Freitag - zurück.

EZB-Präsident Wim Duisenberg hat offensichtlich aus seinem Fauxpas gelernt. Am Donnerstag hat er zu Interventionen geschwiegen, am Freitag hat die EZB gehandelt.

Eigentlich hatten die europäischen Notenbanker mit der Dauer- Schwäche des Euro bislang genug Probleme am Hals. Im Laufe des nächsten Jahres und spätestens Anfang 2002 werden sie vor einer neuen Hürde stehen: Wenn die Bürger in den Euroländern nicht mit anpacken, ist die Einführung des Euro-Bargeldes in knapp 15 Monaten und das Einsammeln der alten Währungen kaum zu stemmen.

Von Rolf Obertreis

Gerüchte über eine mögliche Intervention der Notenbanken am Devisenmarkt haben dem Euro am Donnerstag weiter Auftrieb gegeben. Die Europäische Zentralbank (EZB) ließ die Leitzinsen unverändert und legte den Referenzkurs mit 0,8646 nach 0,8554 Dollar am Vortag fest.

Die sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute haben die Europäischen Zentralbank (EZB) aufgefordert, trotz der gestiegenen Inflation die Leitzinsen nicht weiter zu erhöhen. Die EZB solle die Geldentwertung hinnehmen, sagten die Ökonomen bei der Vorstellung des Gutachtens am Dienstag in Berlin.

Ist Wim Duisenberg wirklich noch zu halten? Die verbalen Ausrutscher, die sich der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) geleistet hat, werden ihm als schwere Fehler angekreidet.

Trotz der rasanten Talfahrt des Euros hat EZB-Präsident Wim Duisenberg die bisherige Arbeit seiner Institution als Erfolg gewertet. Der oberste Euro-Währungshüter bekräftigte am Donnerstag in Paris nach einer Sitzung des Rates, die Gemeinschaftswährung sei unterbewertet.

Die EU hat sich nach dem Nein der Dänen zum Euro in Schadensbegrenzung geübt. Beim Sonderrat der EU-Finanzminister am Freitag in Brüssel bekundeten Bundesfinanzminister Hans Eichel und sein französischer Kollege Laurent Fabius, dass sie keine negativen Auswirkungen auf die gemeinsame Währung erwarten.

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