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EZB

Der Rat der EU-Finanzminister (Ecofin) hat sich am Montag in Brüssel auf die Einrichtung einer Expertengruppe für die Neuordnung der Börsenaufsicht in Europa verständigt. Dem Gremium soll erwartungsgemäß der frühere erste Präsident des Europäischen Währungsinstituts (EWI), des Vorläufers der heutigen Europäischen Zentralbank (EZB), der Belgier Alexandre Lamfalussy, vorstehen.

Einen kräftigen Wirtschaftsaufschwung mit Wachstumraten von drei Prozent und mehr wird es in Deutschland in der nahen Zukunft nicht geben. Derzeit steht dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge die Konjunktur am Scheideweg: Zwar wird laut einer am Dienstag in Berlin vorgelegten Prognose des DIW das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 2,7 Prozent zulegen und damit so stark wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Die Deutsche Bundesbank hat am Dienstag Berichte über produktionstechnische Probleme beim Druck der in Deutschland hergestellten 100-Euro-Banknoten bestätigt. Über weitere Einzelheiten könnten keine Auskünfte erteilt werden, da alle Informationen über Merkmale der Euro-Banknoten vertraulich zu behandeln seien, teilte die Bundesbank in ihrer Erklärung in Frankfurt weiter mit.

Die Regierungen der Mitgliedsländer der Europäischen Währungsunion (EWU) gehen nach Ansicht von Wim Duisenberg mit dem Geld der Steuerzahler nicht sorgfältig genug um. "Die Haushaltspläne sind derzeit nicht ehrgeizig genug", sagte der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) nach der turnusmäßigen Sitzung des EZB-Rates am Donnerstag in Frankfurt.

Die von Bund und Ländern eingesetzte Expertenkommission für die Reform der Deutschen Bundesbank hat sich nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen können. Dem Vernehmen nach wird es von Seiten der Fachleute unterschiedliche Voten, zumindest jedoch Minderheitsvoten, zu der künftigen Organisation und den Aufgaben der Bundesbank - wie Bankenaufsicht und Schuldenmanagement - geben.

Auf Grund schwächerer US-Konjunkturdaten und von technischen Käufen gestützt hat sich der Euro am Dienstag fest präsentiert. Zunächst behauptete er sich mit Kursen über 95 Cents und sprang am späten Nachmittag sogar über 96 Cents, als in den USA sinkende Erzeugerpreise veröffentlicht wurden, was als weiterer Beleg für eine Abkühlung der US-Konjunktur gewertet wird.

Hochrangige Vertreter von Zentral- und Privatbanken sowie namhafte Ökonomen haben dem zuletzt deutlich erholten Euro weiteres Aufwärtspotenzial bescheinigt. Zugleich warnten der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Otmar Issing, und der neue Präsident der Landeszentralbank Baden-Württemberg, Helmut Schieber, aber davor, dass der schwache Außenwert die innere Stabilität des Euro bedrohen könne.

Die Europäische Zentralbank (EZB) fasst offenbar weitere Zinsschritte ins Auge. Die Aufwärtsrisiken für die Preisstabilität sind nach Ansicht der Eurobanker wegen des starken Geldmengen- und Kreditwachstums und des schwachen Euro weiterhin hoch.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung sieht in der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) eine zunehmende Gefahr für die wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung im Euro-Raum. Nach der jüngsten Leitzins-Erhöhung, die Ausdruck eines Anziehens der geldpolitischen Zügel sei, sei zu erwarten, "dass weitere, die Konjunktur dämpfende Zinserhöhungen folgen werden", schreibt das DIW in seinem am Mittwoch vorgestellten Wochenbericht.

Das Verfahren der Mengen- und Zinstender ist keine Idee der EZB, sondern es war bereits von der Deutschen Bundesbank eingeführt worden. Sie hat sich damit die Möglichkeit geschaffen, in ihrer Geldpolitik die Feinsteuerung zu verbessern, das heißt die Geldmenge mehr oder weniger fein dosiert zu beeinflussen.

Der Chor der Kritiker dürfte lauter werden. Wer bereits bisher angesichts der anhaltenden Euro-Kursschwäche der Ansicht war, dass Europas Währungsmanager nicht gerade die beste Arbeit leisten, wird sich jetzt in seiner Skepsis bestätigt fühlen.

Um den Kurs des Euro zu beeinflussen, kann die Europäische Zentralbank (EZB) am internationalen Devisenmarkt intervenieren. Das heißt, die EZB verkauft beziehungsweise kauft Euro gegen eine andere Währung.

EZB-Präsident Wim Duisenberg hat angesichts der Euro-Schwäche den Bürgern in der Euro-Zone versichert, dass der Euro eine stabile Währung bleiben wird. In einer am Freitag überraschend veröffentlichten Mitteilung erklärte Duisenberg, er verstehe die Sorgen der Bürger über den Euro-Kurs, da ein dauernd schwächerer Euro letztlich zu höheren Preisen bei Konsumgütern führen könnte.

An den deutschen Aktienmärkten verlief das Geschäft am Mittwoch schleppend und die Umsätze blieben ausgesprochen gering. Auf dem Parkett wurde mehr über die Fusion der Börsen in Frankfurt (Main) und London als über Unternehmensberichte diskutiert.

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