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Thema

Vodafone

Berlin (Tsp). Zweieinhalb Jahre nach der Übernahmeschlacht zwischen Mannesmann und Vodafone steht ein gerichtliches Nachspiel wegen der millionenschweren Abfindungen für das Management bevor.

Von Ursula Weidenfeld Was haben Josef Ackermann, der mächtige Chef der Deutschen Bank, und Klaus Zwickel, der einflussreiche Chef der IG Metall, gemeinsam? Gegen beide wird wegen des Verdachts der Untreue ermittelt.

Von Melanie Hinter und Corinna Visser Wer sich einmal an das Handy als ständigen Begleiter gewöhnt hat, will es im Urlaub nicht missen. Und es ist auch praktisch: Mit dem Mobiltelefon in der Tasche muss man sich keine Gedanken über die hohen Telefongebühren in Hotels machen oder sich mit ausländischen Telefonkarten herumplagen.

Sony Ericsson wirbt derzeit massiv für sein Handy T68i, mit dem man auch digitale Fotos schießen kann. Voraussetzung: Man kauft gegen einen Aufpreis von etwa 200 Euro ein Aufsteckmodul.

Von Joachim Huber und Sebastian Drews Telekom-Sprecher Jürgen Kindervater könnte mit der aktuellen Situation bestens leben: Jörg Wontorra zeigt sich in der Vodafone-Werbung und taucht nicht auf dem Sat 1-Bildschirm auf. Diese Konstellation gilt seit Sonnabend, seit der zweiten Ausgabe von „ran – WM-Fieber“.

Berlin (hop). Die gesunkenen Aktienkurse und die schlechte Stimmung an den Börsen setzt auch die größte Mobilfunkgesellschaft der Welt, die britische Vodafone, unter Druck.

Die Mobilfunkbetreiber T-Mobile (D1) und Vodafone (D2) wollen das Handy gemeinsam zur Geldbörse aufrüsten. Die beiden schärfsten Konkurrenten auf dem deutschen Mobilfunkmarkt gaben am Donnerstag auf der Cebit eine Kooperation für das elektronische Bezahlen per Handy bekannt.

Täglich ist es im Hintergrund einer Fernsehwerbung zu hören, dieses "Uuh Uuuh Uuuhuu": ein verzückter Lautgesang, dessen Refrain an den berühmten, unerreicht vogelfreien Chor des Rolling Stones-Songs "Sympathy for the Devil" erinnert. "Bohemian like you" heisst dieses Lied, das in aller Munde ist.

Der Marktführer T-Mobile will in Deutschland ein Dreivierteljahr später als der Hauptkonkurrent Vodafone D2 mit UMTS-Diensten auf den Markt kommen. René Obermann, Europachef der T-Mobile International AG, nannte am Dienstagabend in Bonn das dritte Quartal 2003 als den kommerziellen Starttermin.

In Sachen UMTS trauen sich die Mobilfunkbetreiber langsam aus der Deckung. Vodafone und Mobilcom verkündeten kürzlich, die schnellen Datennetze schon Ende 2002 in Betrieb nehmen zu wollen.

Die beiden Marktführer im deutschen Mobilfunk, T-Mobile und Vodafone, bereiten sich auf eine Konsolidierung der Branche vor. Wie es im Umfeld der Unternehmen heißt, rechnen sie damit, dass mindestens einer der sechs UMTS-Lizenznehmer aufgeben wird.

Die fristgerechte Einführung der Lkw-Maut in Deutschland zum Jahresanfang 2003 ist durch eine Gerichtsentscheidung gefährdet. Das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf gab der Beschwerde des Bieterkonsortiums Ages um die Firma Vodafone statt, das vom Bundesverkehrsministerium im August aus dem Ausschreibeverfahren für die technische Abwicklung der Lkw-Maut geworfen worden war.

Von Hans Monath

Dem wachsenden Widerstand in der Bevölkerung gegen die Errichtung der neuen UMTS-Sendeanlagen wollen die sechs Mobilfunkbetreiber in Deutschland jetzt mit einer groß angelegten Werbekampagne begegnen. "Künftig werden wir neue Standorte für unsere Antennenanlagen zusammen mit den Kommunen und Bürgerinitiativen aussuchen", kündigte der Leiter des Betreiber-Lobbyvereins "Informationszentrum Mobilfunk" (IZMF), Immo von Fallois, an.

Der neue Mobilfunkanbieter Quam geht mit sieben verschiedenen Tarifangeboten an den Start. Die Tarife seien darüber hinaus individuell auf die Bedürfnisse der Kunden anpassbar, sagte Quam-Chef Ernst Folgmann.

Nach zahlreichen Zukäufen im Ausland bekommt Vodafone die Folgen seiner Expansionsstrategie zu spüren: Der weltgrößte Mobilfunkkonzern hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Bruttoverlust von umgerechnet knapp 27 Milliarden Mark eingefahren. Maßgeblich dazu beigetragen haben Abschreibungen auf Beteiligungen wie etwa auf die deutsche Festnetztochter Arcor.

Nach zahlreichen Zukäufen im Ausland bekommt Vodafone die Folgen seiner Expansionsstrategie zu spüren: Der weltgrößte Mobilfunkkonzern hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Bruttoverlust von umgerechnet knapp 27 Milliarden Mark eingefahren. Maßgeblich dazu beigetragen haben Abschreibungen auf Beteiligungen wie etwa auf die deutsche Festnetztochter Arcor.

Für die deutschen Mobilfunkbetreiber geht es um Milliarden: Werden die Grenzwerte für die elektromagnetische Strahlung, die von Mobilfunkantennen ausgehen dürfen, gesenkt oder nicht? Mit einer Dialog-Kampagne versuchen die Unternehmen, dem wachsenden Widerstand gegen die Antennen in der Bevölkerung zu begegnen.

Die Mobilfunkbranche steht vor großen Herausforderungen: Die Netze für die neue Technik UMTS müssen aufgebaut, neue Dienste entwickelt und schließlich die Kunden überzeugt werden, dass sie die neue Technik auch kaufen. Das alles kostet Millarden und es gibt viel zu tun.

Von Corinna Visser

Ein Konsortium um die Deutsche Telekom wird aller Voraussicht nach den Zuschlag für den Aufbau und den Betrieb der streckenabhängigen Lkw-Maut auf Deutschlands Autobahnen erhalten. Das Bundesverkehrsministerium hat nach Informationen des Handelsblatts den beiden anderen Bietern, der Ages Maut System unter der Führung des britischen Mobilfunkkonzerns Vodafone und der Schweizer Fela Management AG, vorab mitgeteilt, dass sie bei dem Auftrag nicht berücksichtigt werden.

Führende Mitglieder der IG Metall haben das Eingeständnis von Gewerkschaftschef Klaus Zwickel begrüßt, bei der Mannesmann-Übernahme einen Fehler begangen zu haben. Damit habe Zwickel seine Position in der IG Metall wieder gestärkt, hieß es in Funktionärskreisen der Gewerkschaft am Dienstag.

Nach der Übernahme des Mannesmann-Konzerns durch Vodafone haben laut "Focus" insgesamt sieben Manager jeweils Millionensummen als "Anerkennungsprämie" erhalten. Nach dem Bericht des Magazins haben der noch amtierende Mannesmann-Arcor-Chef Harald Stöber sowie der Mannesmann-Mobilfunk-Chef Jürgen von Kuczkowski jeweils drei Millionen Mark Prämie eingestrichen.

Die Verwirrung war gestern groß: Steigt die zum Vodafone-Konzern gehörende Arcor-Gruppe, die die Marke Otelo demnächst vom Markt nehmen will, als Hauptsponsor von Hertha BSC ganz aus oder nicht? Auf einer Pressekonforenz in Köln erklärte Klaus Thiemann, Vorstand Privatkunden der Muttergesellschaft Arcor, den überraschten Journalisten: "Wir wollen aus dem Vertrag mit Hertha kurzfristig aussteigen.

Wenn künftig amerikanische und einige deutsche Unternehmen auf einmal überraschend hohe Gewinnsprünge ausweisen, dann sollte sich der Anleger erst einmal zurücklehnen. Und vor einem Aktienkauf prüfen, ob nicht der so genannte Goodwill im Spiel ist.

Im Ermittlungsverfahren gegen den Vorsitzenden der Industriegewerkschaft Metall, Klaus Zwickel, wegen des Verdachts der Untreue wird der Ton schärfer. Ein Sprecher Zwickels kritisierte, noch immer wisse die IG Metall nicht, was ihrem Vorsitzenden von der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft konkret zur Last gelegt werde.

Im Zweifel für denjenigen, gegen den ermittelt wird - dieser leicht abgewandelte Grundsatz gilt gerade für Klaus Zwickel, den Chef der mächtigen, der riesigen IG Metall. Es geht, rechtlich gesehen, um Untreue beziehungsweise Beihilfe zur Untreue.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Viel blieb vom einstigen Industriekonzern Mannesmann nicht übrig. Nachdem Vodafone das mehr als einhundert Jahre alte Traditionsunternehmen übernommen hatte, wurde Mannesmann in nur eineinhalb Jahren fast vollständig zerschlagen.

Das Mobilfunkunternehmen Mannesmann hat im ersten Halbjahr 2001 seine Kassen aufgefüllt. Wie die Tochter des britischen Vodafone-Konzerns am Montag in Düsseldorf mitteilte, konnte in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein außerordentliches Ergebnis in Höhe von 7,7 Milliarden Euro erwirtschaftet werden.

Die strafrechtlichen Ermittlungen rund um die Übernahme der Mannesmann AG durch die britische Vodafone bringen nun auch die IG Metall und deren Chef Klaus Zwickel in Bedrängnis. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf bestätigte am Montag, dass sie gegen Zwickel und dessen IG-Metall-Kollegen Jürgen Ladberg ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat.

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