Das war ganz nach dem Geschmack von Chris Gent. Der Vodafone-Chef konnte gestern in London mal wieder richtig auftrumpfen.
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Schon wieder wurde eine Versteigerung der neuen Multimedia-Mobilfunklizenzen zum Flop. In letzter Minute stoppte das Schweizer Bundesamt für Kommunikation (Bakom) am Montag die nationale UMTS-Auktion, weil zwei der verbliebenen fünf Bewerber, die Schweizer Gesellschaften Sunrise und Diax, ihre Fusion angekündigt hatten.
Schlechte Nachrichten für Telekom-Chef Ron Sommer: Fünf Tage vor dem Beginn der UMTS-Auktion in der Schweiz muss die Deutsche Telekom befürchten auch bei der Lizenzvergabe der Eidgenossen nicht zum Zuge zu kommen. Denn die erbitterten Konkurrenten Vodafone und France Télécom haben sich eine deutlich bessere Ausgangsposition für die am kommenden Montag beginnende Versteigerung gesichert.
Der neue "Harry Potter" ist ein ausgesprochener "Reibach": 44 Mark kostet der Band, bei einer Startauflage von einer Million macht das binnen weniger Tage 44 Millionen Mark Umsatz. Einen "Reibach" im Auge hatten auch die Chefs von Vodafone und Telekom, als sie sich zur Auktion um die Lizenzen für das Geschäft mit dem drahtlosen Zugang zum Internet (UMTS) versammelten.
Der italienische Stromversorger Enel übernimmt die Mailänder Mannesmann-Festnetztochter Infostrada für elf Milliarden Euro (22 Milliarden Mark) vom britischen Mobilfunkkonzern Vodafone. Infostrada solle der gemeinsam mit France Télécom betriebenen Telefongesellschaft Wind zugeschlagen werden, teilte Enel am Mittwoch in Mailand mit.
57 Millionen Einwohner zählt Italien, mehr als 34 Millionen Handys sind in Gebrauch. Deutschland, mit fast einem Drittel mehr Bürgern, kommt auf gerade mal 26 Millionen Mobiltelefone.
Der britische Mobilfunkmarkt wächst weiter kräftig. Davon profitieren die vier großen Mobilfunkgesellschaften auf der Insel - Vodafone, BT Cellnet, Orange und One-2-One - jedoch unterschiedlich.
Pünder schließt sich mit Clifford Chance zusammen, Bruckhaus geht zu Freshfields, Oppenhoff zu Linklater, Feddersen zu White & Case. Kaum ein Monat vergeht, ohne dass eine deutsche Wirtschaftskanzlei die Fusion mit einer amerikanischen oder britischen Sozietät bekanntgibt.
Der frühere Vorstandschef der Mannesmann AG, Klaus Esser, verläßt am 30. September den Vorstand der Vodafone-Gruppe.
In den ersten Monaten unter der Regie des weltgrößten Mobilfunkkonzerns Vodafone ist der vom früheren Mannesmann-Konzern übrig gebliebene Telekommunikationsbereich tief in die roten Zahlen geraten. Insgesamt wies das Unternehmen in seinem am Donnerstag veröffentlichten Halbjahresbericht nach Steuern einen Verlust von 456 Millionen Euro aus.
Die Deutsche Telekom setzt ihre Strategie der kleinen Schritte fort. Während die Branche über einen möglichen Einstieg der Telekom bei Sprint, Global Crossing oder Qwest spekulierte, zauberte Ron Sommer das bis dato hier zu Lande unbekannte Mobilfunkunternehmen Voicestream als Übernahmekandidaten aus dem Hut.
Nach der Ersteigerung einer UMTS-Lizenzen für mehr als 16 Milliarden Mark rechnet Mannesmann Mobilfunk mit Investitionen für den Aufbau des neuen Netzes von weiteren zehn Milliarden Mark. Mannesmann Mobilfunk-Chef Jürgen von Kuczkowski sagte am Montag in Düsseldorf, sein Unternehmen wolle als deutscher Marktführer im Mobilfunk "das Tempo der Entwicklung maßgeblich bestimmen".
Mit der Vergabe der UMTS-Lizenzen in Deutschland stehen jetzt die Telekomkonzerne fest, die auf dem größten nationalen Markt Westeuropas agieren werden. Deutschland ist nach Finnland, Spanien, Großbritannien und den Niederlanden das fünfte Land, in dem die Entscheidung bereits gefallen ist.
Honkong Die Hongkonger nennen ihn schlicht "Supermann". Diesen Spitznamen hat Li Ka-shing mit einer Serie von spektakulären Geschäften gewonnen.
Telekommunikationsaktien haben derzeit bei den Anlegern einen schweren Stand. Die Unsicherheit darüber, wie viel die Unternehmen für die neuen Mobilfunklizenzen der dritten Generation (UMTS) ausgeben müssen und wie viel sie damit am Ende wirklich verdienen können, drückt die Kurse.
Auch nach dem vierten Versteigerungstag am Donnerstag zeichnet sich bei der deutschen UMTS-Auktion ein Verlauf wie vor einigen Wochen in den Niederlanden ab. Dort hatte die Regierung mit 5,2 Milliarden Mark nur knapp ein Drittel des erhofften Betrages eingenommen.
Die Kritik am geplanten Übernahmegesetz der Bundesregierung wächst. Nach Auffassung der Unionsfraktion im Bundestag soll die Koalition abwarten, bis eine entsprechende Regelung der Europäischen Union in Kraft getreten ist.
Folgende Firmen steigern um die begehrten UMTS-LizenzenDeutsche Telekom: Die Mobilfunktochter T-Mobil (D1) ist der einzige rein deutsche Bewerber. Das Unternehmen hatte in Großbritannien über die Tochterfirma One2One eine Lizenz ersteigert, war in Spanien aber leer ausgegangen.
Der Bieterkreis für die deutschen UMTS-Mobilfunklizenzen schrumpft weiter: Die Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, die ab Ende Juli die Lizenzversteigerung organisiert, gab am Donnerstag den Rückzug des US-Telekomkonzerns WorldCom von der Auktionsteilnahme bekannt. Damit verbleiben nur noch acht von ursprünglich zwölf angemeldeten Bietern, darunter die bisherigen Mobilnetzbetreiber T-Mobil, Mannesmann Mobilfunk/Vodafone, E-plus und Viag Interkom.
Geradezu begeistert sind die Banker vom britischen Mobilfunkkonzern Vodafone Airtouch. Fast alle Analysten empfehlen ihn zum Kauf.
France-Télécom-Chef Michel Bon ist überzeugt, dass sein Unternehmen die Tochter Global One auch alleine zu einem der fünf größten Datendienst-Anbieter ausbauen kann. Am Rande einer Veranstaltung des Wall Street Journal in London versuchte Bon Berichte zu relativieren, nach denen France Télécom vor einer Akquisition des niederländischen Systemhauses Equant NV stehe.
Klaus Esser fällt weich. 60 Millionen Mark Abfindung dämpfen den tiefen Fall des 52-jährigen Managers vom Vorstandsessel des Düsseldorfer Mischkonzerns Mannesmann in eine ungewisse berufliche Zukunft.
Branchenkenner loben einhellig die Strategie des weltgrößten Mobilfunkbetreibers Vodafone Airtouch. Auch die hohen Gebühren für die Lizenzen der dritten Mobilfunkgeneration UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) halten die Analysten nicht davon ab, ihre Kauf-Empfehlungen zu bekräftigen.
22 Oktober 1999: Einen Tag, nachdem Mannesmann-Chef Klaus Esser den Kauf des britischen Mobilfunkanbieters Orange angekündigt hat, berichtet die Londoner "Times", Vodafone Airtouch plane eine Übernahme von Mannesmann. Der Kaufpreis soll 120 Milliarden Mark betragen.
Auf der wohl letzten Hauptversammlung der Mannesmann AG hat der scheidende Vorstandschef Klaus Esser am Montag die Übernahme durch Vodafone Airtouch verteidigt und noch einmal eine Erfolgsbilanz vorgelegt. Esser rechtfertigte in seiner Abschiedsrede den Verkauf von Orange, des Röhrengeschäfts und der Industriesparte Atecs.
Im Rennen um die Lizenzen für das neue Mobilfunknetz UMTS sind offenbar die ersten Würfel gefallen: France Télécom, die nach dem Kauf des Mobilfunkbetreibers Orange an zwei Bieterkonsortien beteiligt ist - an jenem mit Mobilcom sowie, via Orange, an der konkurrierenden 3 G mit der spanischen Telefonica und der finnischen Sonera -, will nach eigenen Angaben am Bündnis mit Mobilcom festhalten. "In der Konsequenz bedeutet das, dass sich Orange aus dem Konkurrenz-Konsortium mit Telefonica zurückziehen muss", sagte Mobilcom-Chef Gerhard Schmid dem Handelsblatt.
Der französische Telefonkonzern France Télécom kauft den britischen Mobilfunkanbieter Orange für fast 100 Milliarden Mark von Vodafone-Airtouch und steigt damit zum zweitgrößten Mobilfunk-Anbieter Europas hinter Vodafone auf. France Télécom will künftig alle Mobilfunkaktivitäten in einem Pool unter dem Namen New Orange vereinen, gab das Unternehmen am Dienstag in Paris bekannt.
Die RWE AG, Essen, will ihre Beteiligung von 3,5 Prozent an der Ruhrgas AG, Essen, an die durch den Zusammenschluss von Veba und Viag entstehende Eon AG, Düsseldorf, verkaufen. Damit würde die Veba über ihre unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen bei der Ruhrgas einen gewichtigen Einfluss gewinnen.
Der Telekommunikationskonzern France Télécom hat sich offenbar mit Vodafone Airtouch über einen Kauf des britischen Telefonunternehmens Orange so gut wie geeinigt. Aus Verhandlungskreisen in London verlautete am Freitag, das Geschäft werde möglicherweise bereits am kommenden Dienstag zusammen mit der Vodafone-Jahresbilanz 1999 bekannt gegeben.
Zwölf Bieter - einzelne Unternehmen und verschiedene Konsortien - nehmen an der Auktion um die bis zu sechs Mobilfunkfrequenzen teil. Unter ihnen die vier bereits bestehenden Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland: D1 (Telekom), D2 (Mannesmann/Vodafone), E-Plus (KPN) und E2 (Viag Interkom/British Telecom/Telenor).
Gehört das stationäre Telefon auf dem Couchtisch schon bald der Vergangenheit an? Bis zum Jahresende könnte es in Deutschland bereits mehr Mobilfunk- als Festnetzanschlüsse geben, glaubt nicht nur Telekom-Chef Sommer.
Ob die Atecs Mannesmann AG an die Konzerne Siemens und Bosch oder aber an ThyssenKrupp verkauft wird, ist nach Angaben von Mannesmann noch nicht entschieden. Konzernsprecher Manfred Söhnlein sagte am Freitag in Düsseldorf, der Aufsichtsrat werde am kommenden Montag darüber entscheiden.
Wettbewerbskommissar Mario Monti hat es spannend gemacht. Bis kurz vor Bekanntgabe der Entscheidung in Brüssel, war nicht klar, ob er die Fusion Vodafone / Mannesmann genehmigen oder ein zweites viermonatiges Verfahren einleiten würde.
Der Übernahmepoker um Mannesmann ist zwar beendet, doch die Fusion zwischen dem britisch-amerikanischen Mobilfunkbetreiber Vodafone-Airtouch und dem Düsseldorfer Konzern ist noch nicht vollzogen. Denn die Zustimmung der Europäischen Kommission steht noch aus.
Konkrete Verhandlungen über die Zukunft der Atecs Mannesmann AG haben bereits am Donnerstag begonnen. Mannesmann und Großaktionär Vodafone wollen bis zur neuen Aufsichtsratssitzung am 17.
Wer rastet, der rostet - und kriegt vom Aktienkuchen kein Stück mehr ab. Jetzt wollen 20 Millionen Deutsche T-Online kaufenMichael Zapf John Maynard Keynes, der große Ökonom und erfolgreiche Börsenspekulant, erklärte seine Erfolge damit, dass es an der Börse zugehe wie bei einer Modenschau.
Die Festnetztelefongesellschaft Mannesmann Arcor will ihre Strategie auch nach der Übernahme von Mannesmann durch den Mobilfunkbetreiber Vodafone-Airtouch unverändert fortsetzen. "Vodafone bekennt sich klar zu der Mannesmann-Strategie, Festnetz und Mobilfunk zu integrieren", sagte Elmar Hülsmann, stellvertretender Vorsitzender des Arcor-Vorstands, dem Tagesspiegel.
Am heutigen Montag endet die Frist für den Umtausch von Mannesmann-Aktien. Damit geht eine der größten Übernahmen der Geschichte zu Ende.
Nach der Übernahme des Mannesmann-Konzerns durch den britischen Mobilfunkanbieter Vodafone Airtouch droht dem Düsseldorfer Traditionsunternehmen jetzt der Ausverkauf. Thyssen Krupp bekundete am Freitag Interesse an der kompletten Industriesparte Atecs Mannesmann.
Die Vivendi-Aktie steht bei vielen Analysten auf der Kaufliste. Der Mischkonzern hat sein turbulentes Geschäftsjahr 1999 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen.