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Thema

Vodafone

Nach monatelangem Tauziehen haben die Deutsche Bahn und Vodafone ihren Streit über die Zukunft der Telefonfirma Arcor beigelegt: Beide Unternehmen verständigten sich darauf, das bahnspezifische Dienstleistungsgeschäft mit einem Umsatz von 430 Millionen Euro (850 Millionen Mark) Anfang kommenden Jahres in eine gemeinsame Gesellschaft auszugliedern. Das kündigte Arcor am Dienstag in Frankfurt an.

Die Mobilfunkanbieter in Deutschland wollen beim UMTS-Netzaufbau stärker mit Städten und Gemeinden zusammen arbeiten. Die sechs Unternehmen - T-Mobil, E-Plus, Group3G, D2 Vodafone, Mobilcom und Viag Interkom - unterzeichneten am Montag in Berlin dazu eine Vereinbarung mit den Spitzenverbänden der Kommunen.

Mannesmann hat im Jahr 2000 sein Gesicht deutlich verändert. Durch den Verkauf zahlreicher Geschäftsbereiche hat sich das zum britischen Mobilfunkkonzern Vodafone gehörende Unternehmen zum reinen Kommunikationsdienstleister gewandelt.

Die Deutsche Bahn AG wehrt sich gegen Vorwürfe, sie würde die Börsenpläne der Telekomgesellschaft Mannesmann Arcor blockieren und damit die Existenz der mehrheitlichen Vodafone-Tochter gefährden. Auf entsprechende Vorwürfe des Gesamtbetriebsrats des Unternehmens, an dem die Bahn zu 18 Prozent beteiligt ist, reagierte Bahnchef Hartmut Mehdorn in einem Brief an Kanzleramtschef Frank-Walter Steinmeier in ungewöhnlich scharfer Form.

Die deutsche Werbewirtschaft rechnet trotz Konjunkturdelle und zurückgegangenen Werbeinvestitionen im ersten Quartal 2001 mit leicht steigenden Umsätzen im laufenden Werbejahr. Er sehe "keinen Grund zum Pessimismus", sagte Manfred Lange, Präsident des Zentralverbandes der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) bei der Jahrespressekonferenz am Dienstag in Berlin.

Ein Trauma plagt die deutschen Konzernchefs: Einen Anruf vom Konkurrenten zu erhalten, der ihnen unumwunden die Übernahme des Unternehmens bekanntgibt. Jahrzehntelang kannten die im rheinischen Kapitalismus und der sozialen Marktwirtschaft produzierenden Unternehmer die feindliche Übernahme nicht.

Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone übernimmt die Kontrolle bei Japan Telecom und will dem japanischen Marktführer NTT Docomo vor allem im Mobilfunk Konkurrenz machen. Vodafone wolle zum zweitgrößten Telefonanbieter in Japan aufsteigen und NTT Docomo im ganzen Lande "Schwierigkeiten bereiten", kündigte Firmenchef Chris Gent am Mittwoch in Tokio an.

Teure Illusion: Die anfängliche Euphorie über die neue Mobilfunktechnik UMTS war der Deutschen Telekom und Vodafone immerhin knapp 100 Milliarden Mark wert, bis sie aus den Versteigerungen der europäischen Lizenzen ausstiegen. Bluetooth, die neue Technik zur Übertragung von Daten über kurze Funkstrecken, wird mindestens ebenso euphorisch wie UMTS gelobt.

Die bei der UMTS-Versteigerung in Deutschland vorzeitig ausgestiegene Telefongesellschaft Debitel will mit Kooperationen ihre Marktstellung im Mobilfunkgeschäft sichern. Die Tochter der Schweizer Swisscom gab am Dienstag eine Zusammenarbeit mit D2 Vodafone bei UMTS sowie eine strategische Partnerschaft mit dem Musik-TV-Sender Viva bekannt.

Der Chef des französischen Medienkonzerns Vivendi Universal will nach Firmenangaben den früheren Mannesmann-Chef Klaus Esser wegen Beleidigung verklagen. "Nach Herrn Klaus Essers Äußerungen hat Jean-Marie Messier entschieden, gerichtliche Schritte wegen Beleidigung gegen Herrn Klaus Esser zu unternehmen", teilte Vivendi am Mittwoch mit.

Mit dem früheren Mannesmann-Chef Klaus Esser und dem Telekom-Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer sind zwei deutsche Topmanager ins Visier der Justiz geraten. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf vom Montag ermitteln die Strafverfolger gegen Esser und weitere Ex-Mannesmann-Manager wegen Untreueverdachts bei der Übernahme des Düsseldorfer Konzerns durch den britischen Konkurrenten Vodafone.

Für den Verdacht, dass bei der Mannesmann-Übernahme durch Vodafone Bestechung eine Rolle gespielt hat, sind laut "Spiegel" neue Indizien aufgetaucht. Deswegen werde die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft in dieser Woche ein Ermittlungsverfahren einleiten, schreibt das Nachrichtenmagazin in seiner neuen Ausgabe.

Die Aktie der Mobilfunkgruppe Orange ist am Dienstag mit einer Erstnotiz von 9,90 Euro an der Pariser Börse gestartet. Zuvor hatte die Muttergesellschaft France Télécom mit ihrem Bankenkonsortium einen Emissionspreis von zehn Euro für institutionelle Investoren und von 9,50 Euro für Privatleute festgelegt.

Über das Fiasko der französischen UMTS-Lizenzvergabe, bei der nur zwei Bewerber für vier Lizenzen übrig blieben, mag sich Frankreichs Finanzminister Laurent Fabius vielleicht ärgern. Aktienstrategen gewinnen dem Flop durchaus Positives ab: Sie erkennen ein Signal, dass die Zeiten vorbei sind, in denen die Telekomkonzerne bedenkenlos Unsummen für die neue Mobilfunk-Technologie verpulvert haben.

Es gibt Tage, an denen sich der Turnierdirektor noch selbst in seinem Unterhaltungspark verläuft, der Jahr für Jahr sein Gesicht dramatisch verändert: "Wie eine Revolution" kommt Paul McNamee, dem Chef der Australian Open, die stete Modernisierung und Expansion auf dem Gelände des Melbourne Park vor. Mit der Einweihung der 10 000 Zuschauer fassenden Vodafone Arena, die unter Patronage des englischen Telekommunikationsriesen binnen 24 Monaten in die Höhe gezogen wurde, endet zu den Australian Open des Jahres 2001 vorläufig die ehrgeizige Initiative, zu den anderen großen Tennis-Schauplätzen aufzuschließen und sie sogar zu überholen.

Vielleicht ist es am Ende Margaret Thatcher zu verdanken, dass es in diesem Jahr zu einem der spektakulärsten Übernahmen der Wirtschaftsgeschichte kam. Denn mit ihr hatte er sich gestritten, als er in den späten 70er Jahren noch Vorsitzende der Jungen Konservativen war: Chris Gent, Chef von Vodafone.

Von Bas Kast

Die weltgrößte Mobilfunkgruppe Vodafone macht Düsseldorf zu einem Dreh- und Angelpunkt für die nächsten Schritte ins UMTS-Zeitalter. Von dem Mannesmann-Traditionsstandort aus werde die Produktentwicklung sowie die Markenführung für die gesamte britische Vodafone-Gruppe koordiniert, sagte der Europa-Chef Julian Horn-Smith am Mittwochabend in Düsseldorf.

Die europäische UMTS-Landschaft ist weitgehend aufgeteilt, die Lizenzen in den wichtigsten Mobilfunkmärkten sind vergeben - nur Frankreich fehlt noch. Im Wettstreit um die begehrten Lizenzen zeichnen sich bereits die Sieger ab: der britische Mobilfunkkonzern Vodafone und der französiche Telefonkonzern France Télécom.

Von Corinna Visser

Die Konzernchefs der Mobilfunkunternehmen werden nicht müde zu betonen: "Es wird sich lohnen." Sie versprechen fantastische Gewinne, wenn UMTS, die neue Generation des Mobilfunks, erst einmal unsere gesamte Kommunikation revolutioniert haben wird.

Von Corinna Visser
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