Der Präsident des HWWA-Instituts über Fusionen, die Chancen der Globalisierung und den Streit der GenerationenThomas Straubhaar hat als Schweizer in Deutschland Karriere gemacht. Er ist der erste Ausländer, der einem wirtschaftswissenschaftlichen Institut in Deutschland vorsteht.
Vodafone
Darf Vodafone Mannesmann gegen den Willen des Managements übernehmen? Noch vor wenigen Monaten hätten dies hierzulande viele bestritten.
Die Bundesregierung will noch in diesem Jahr ein Gesetz für die Übernahme von Unternehmen verabschieden. Ziel sei ein "faires Verfahren", das auch die Interessen der Kleinanleger und Arbeitnehmer schütze, so Hans Martin Bury Staatsminister im Kanzleramt.
Maschinenbau und Autozulieferung unter dem Namen Atecs gebündelt - die Zeichnung beginnt im Maikv Die Aufspaltung des Mannesmann-Konzerns läuft offensichtlich planmäßig. Während die Telekommunikationsaktivitäten auf den Großaktionär Vodafone Airtouch übergehen, kommt der Bereich Engineering und Automotive unter dem Namen Atecs Mannesmann AG planmäßig im Juni 2000 an die Börse.
Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone-Airtouch hat drei Wochen nach dem "Ja" des Mannesmann-Konzerns zur Übernahme 88,91 Prozent der Aktien an dem Düsseldorfer Konzern übernommen. Das gab Vodafone am Dienstag in London bekannt.
Vodafone ist nicht Mannesmann. Wer die Aktien des Düsseldorfer Traditionsunternehmens in die neuen Vodafone-Papiere tauscht, wird Anteilseigner eines grundlegend anderen Unternehmens.
Vodafone-Airtouch hat die Mehrheit an Mannesmann übernommen. Der britisch-amerikanische Mobilfunkanbieter halte nach seinem Umtauschangebot an die Mannesmann-Aktionäre nun 60,3 Prozent an dem deutschen Konzern, teilte Vodafone am Donnerstag mit.
Mannesmann-Aktien werden nach der Fusion mit Vodafone nicht mehr im Deutschen Aktienindex notiert. Epcos, ein Gemeinschaftsunternehmen von Siemens und Matsushita aus Japan, soll stattdessen in den Dax aufrücken.
Nach der Übernahme der Mannesmann AG durch die britische Vodafone Airtouch wird Mannesmann-Chef Klaus Esser das Unternehmen entgegen ersten Ankündigungen ganz verlassen. Der 52-Jährige begründete dies in einem Zeitungsinterview mit der Haltung von Vodafone-Chef Chris Gent, der eine dauerhafte Mitwirkung Essers in der neuen Gesellschaft ablehne.
Kaum ist ein Zusammenschluss in trockenen Tüchern, wird in der Telekommunikationsbranche bereits über die nächsten Fusionen spekuliert. Die Übernahme des Mannesmann-Konzerns durch den Mobilfunkbetreiber Vodafone-Airtouch und damit das Entstehen eines weltweit führenden Mobilfunkanbieters hat die Konkurrenten unter Zugzwang gesetzt.
Nach der Einigung mit der Düsseldorfer Mannesmann AG über eine einvernehmliche Übernahme rechnet die amerikanisch-britische Vodafone-Airtouch damit, dass sie bereits in der kommenden Woche die Mehrheit des Mannesmann-Kapitals halten wird. Falls dies am oder vor dem 10.
An der Anzeigenschlacht der Konzerne haben sie Millionen verdient: Die Zeitungsverlage. Schätzungen zufolge soll alleine Mannesmann rund 400 Millionen Mark in Anzeigen, Öffentlichkeitsarbeit und Call-Center für Aktionärsanfragen gepumpt haben.
Die Schlacht ist geschlagen - ein Bann gebrochen. Der Ausgang des Übernahmekampfes in der Telekommunikation wird die deutsche Wirtschaftswelt grundlegend verändern.
"Buy the rumours, sell the news", lautet eine alte Börsenregel. Die Idee: Solange Gerüchte im Markt sind, lohnt es sich, ein Papier zu kaufen.
Die neuen Fakten auf dem europäischen Mobilfunkmarkt werden von den Marktteilnehmern unterschiedlich gesehen. Bei Viag Interkom wertet ein Sprecher den Zusammenschluss als Rückschlag für den Wettbewerb in Deutschland und Europa.
Mannesmann-Chef Klaus Esser und Vodafone-Chef Chris Gent haben beide ihren Mitarbeitern versprochen, dass der Fusion keine Arbeitsplätze geopfert würden. Trotzdem macht sich bei Mannesmann die Angst vor der Arbeitslosigkeit breit.
Chris Gent ist der geborene Sieger. Für den 51-jährigen Vorstandschef des britisch-amerikanischen Mobilfunkanbieters Vodafone AirTouch sind Triumphe normal.
22. Oktober 1999: Einen Tag, nachdem Mannesmann-Chef Klaus Esser den Kauf des britischen Mobilfunkanbieters Orange angekündigt hat, berichtet die Londoner "Times", Vodafone plane die Übernahme von Mannesmann.
Ist die Telekom der nächste Übernahmekandidat oder der nächste Aufkäufer? Die Analysten sind da uneins.
Mannesmann-Chef Klaus Esser war nicht einfach nur ein Gegner der Fusion mit dem britischen Mobilfunkanbieter Vodafone. Er lehnte sie so vehement ab, dass er nicht einmal darüber verhandeln wollte.
In der Übernahmeschlacht um Mannesmann zeichnet sich kurz vor Ablauf der Angebotsfrist doch noch eine Einigung ab. Am Donnerstag trafen die Spitzenmanager von Vodafone und Mannesmann zu Gesprächen zusammen, die Mannesmann-Chef Klaus Esser bisher strikt abgelehnt hatte.
Bisher stand der Mannesmann-Aufsichtsrat hinter dem Vorstand des Unternehmens. Er unterstützte das Management, das nach wie vor das Übernahmeangebot des britischen Mobilfunkunternehmens Vodfone-Airtouch ablehnt.
Der französische Mischkonzern Vivendi will seine Beteiligung am nationalen Online-Dienst AOL France auf ganz Europa ausdehnen. Ein solcher Schritt sei mit Blick auf die am Wochenende vereinbarte Internet-Allianz mit dem britisch-amerikanischen Telefonkonzern Vodafone-Airtouch sinnvoll, sagte Vivendi-Chef Jean-Marie Messier am Mittwoch dem Pariser Radiosender "Radio-classique".
Mannesmann-Aktie erreicht ein neues Allzeithoch von 302,50 Euro - Kommission rügt Werbeschlachtvis An der Börse gehen die Marktteilnehmer offenbar davon aus, dass Vodafone-Airtouch die Übernahme von Mannesmann gelingen wird. So erklären Analysten den erneuten Aufwärtsschub, der die Mannesmann-Aktie seit dem vergangenen Wochenende auf einen neuen Rekordstand brachte.
Das Ringen um Mannesmann geht in die letzte Phase. Dabei spielt auch der Übernahmekodex für deutsche börsennotierte Unternehmen eine wichtige Rolle.
Nur noch sechs Tage und die Mannesmann-Aktionäre müssen sich entscheiden: Am 7. Februar läuft das Angebot von Vodafone, 53,7 Vodafone-Aktien für jedes Mannesmann-Papier zu zahlen, aus.
In der Branche spricht jeder mit jedem - so heißt es immer, wenn Gerüchte über Verhandlungen zwischen dem einem mit dem anderen Telekommunikationskonzern die Runde machen. Tatsächlich ergeben sich fast jeden Tag neue Konstellationen, keine Kombination erscheint mehr undenkbar.
Die Abwehrschlacht der Mannesmann AG gegen die Übernahme durch den britischen Mobilfunkbetreiber Vodafone-Airtouch tritt in die heiße Phase ein. Spätestens am 7.
"Was hat sich Vodafone-Airtouch nach der Übernahme von Mannesmann vorgenommen?", wollte ein Kleinaktionär auf der außerordentlichen Hauptversammmlung des britischen Unternehmens am Montag in London wissen.
Vodafone-Airtouch ist unter Umständen bereit, sein Angebot zur Übernahme von Mannesmann doch noch "leicht" zu verbessern. Doch Mannesmann lehnt das Angebot weiterhin als ungenügend ab.
Das Internet hat seine Tücken - nicht nur technische, sondern auch rechtliche. Denn mit dem Netz der Netze kann jeder immer und von überall auf Inhalte zugreifen.
Die Aktie der Mannesmann AG hat ihren tagelangen Höhenflug an der Börse am Dienstag unterbrochen. Vor dem Hintergrund weiterer Spekulationen über mögliche Mitstreiter Mannesmanns gegen die britische Vodafone Airtouch sackte der Kurs am Nachmittag um fast 14 Euro auf 259 Euro.
"Behalten Sie Ihre Aktien. Tun Sie einfach nichts und werfen Sie unerwünschte Angebote in den Papierkorb", sagte Mannesmann-Vorstandsvorsitzender Klaus Esser am Donnerstag in Düsseldorf.
Eine der größten Übernahmeschlachten der Wirtschaftsgeschichte wird mit harten Zahlen und weichen Gefühlen ausgefochten - und verändert DeutschlandCorinna Visser Breite Hosenträger und farbenfrohe Hemden sind sein Markenzeichen. Sehr zum Missfallen seiner PR-Berater, die darauf achten, dass er sich im dunklen Jackett fotografieren lässt.
Spekulationen über das Auftreten des Mischkonzerns Vivendi als "weißer Ritter", um Mannesmann im Kampf gegen den Herausforderer Vodafone beizustehen, wurden in Paris äußerst skeptisch aufgenommen. Die Gerüchte gehen auf Äußerungen des Mannesmann-Vorstandschefs Klaus Esser gegenüber der amerikanischen Wirtschaftszeitschrift "Business Week" zurück.
Der Versuch des britischen Telefonkonzerns Vodafone-Airtouch, Mannesmann zu übernehmen, sorgt für Extra-Einnahmen bei den deutschen Medien. Zugleich ist die Werbeschlacht mit Babies, Müttern und fröhlichen Aktionären der bislang deutlichste Beleg für eine neue Werbetaktik in den Unternehmen: Die Firmen wenden sich zunehmend über Anzeigen direkt an ihre Zielgruppe, anstatt Pressemitteilungen zu verschicken.
Zurückhaltung ist nicht angebracht. Das Management von Mannesmann kämpft um sein Überleben.
Für den Umtausch von Mannesmann-Aktien gegen eigene Papiere zahlt der britische Mobilfunkbetreiber Vodafone-Airtouch nach Angaben aus Bankenkreisen keine "Fangprämien". Eine Provision von zwei Prozent sei als Kostenerstattung nicht sensationell viel, sagte ein Sprecher der Dresdner Bank.
Die Übernahmeschlacht um Mannesmann geht mit unverminderter Härte weiter. Vodafone-Chef Chris Gent will nun eine mobil nutzbare Internet-Plattform präsentieren, die ausschließlich von Vodafone-kontrollierten Gesellschaften benutzt werden darf.
Der Düsseldorfer Mannesmann-Konzern hat vor finanziellen Risiken bei einem Erfolg der Übernahmepläne des britischen Mobilfunkriesens Vodafone-Airtouch gewarnt. In einem Gespräch mit der "Financial Times" sagte Esser, Vodafone müsse möglicherweise bis zu 60 Milliarden Euro (117 Milliarden Mark) in bar an die Minderheitsaktionäre des Unternehmens zahlen, um die volle Kontrolle in Düsseldorf übernehmen zu können.