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Coronavirus in Deutschland und der Welt: Blog-Archiv vom 14. Dezember bis 17. Februar
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7556 Corona-Neuinfektionen und 560 neue Todesfälle gemeldet
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen
eines Tages 7556 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem
wurden innerhalb von 24 Stunden 560 weitere Todesfälle verzeichnet, wie aus
Zahlen des RKI vom Mittwoch hervorgeht. Die Daten geben den Stand des
RKI-Dashboards von 06.45 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen
sind möglich.
Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 8072 Neuinfektionen und 813 neue Todesfälle verzeichnet. In diesen Zahlen waren etwa 600 Nachmeldungen von Neuinfektionen aus Nordrhein-Westfalen enthalten, die am Vortag gefehlt hatten. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden - er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Mittwochmorgen bundesweit bei 57,0. Vor vier Wochen, am 17. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 136 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die meisten Bundesländer verzeichnen laut RKI weiterhin sinkende Sieben-Tages-Inzidenzen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.350.399 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 17.02., 04.36 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 66.164.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Dienstagabend bei 0,84 (Vortag 0,86). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 84 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. (dpa)
Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 8072 Neuinfektionen und 813 neue Todesfälle verzeichnet. In diesen Zahlen waren etwa 600 Nachmeldungen von Neuinfektionen aus Nordrhein-Westfalen enthalten, die am Vortag gefehlt hatten. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden - er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Mittwochmorgen bundesweit bei 57,0. Vor vier Wochen, am 17. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 136 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die meisten Bundesländer verzeichnen laut RKI weiterhin sinkende Sieben-Tages-Inzidenzen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.350.399 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 17.02., 04.36 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 66.164.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Dienstagabend bei 0,84 (Vortag 0,86). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 84 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. (dpa)
Scholz kündigt Finanzierung der Schnelltests durch den Bund an
Finanzminister Olaf Scholz hat zugesagt, dass der Bund die Finanzierung für die geplanten Gratis-Schnelltests in Apotheken, Testzentren und Praxen übernimmt. „Also da gibt es meine volle Unterstützung, und wir werden das auch finanziell wuppen“, sagte der SPD-Politiker bei einer Veranstaltung der bayerischen SPD. „Das, glaube ich, können wir uns jetzt auch noch leisten.“ Er habe Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) seine Unterstützung bereits in der vergangenen Woche zugesichert.Spahn hatte angekündigt, ab dem 1. März sollten alle Bürger kostenlos von geschultem Personal auf das Coronavirus getestet werden können.
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Südafrika: 80.000 Dosen des Johnson & Johnson Impfstoffs
Südafrika hat die ersten 80.000 Dosen des Corona-Impfstoffs des Pharmakonzerns Johnson & Johnson erhalten. Die Ladung traf laut Regierungsangaben am Dienstagabend auf dem Johannesburger Flughafen ein und soll demnächst vorrangig an das Personal des Gesundheitswesens gehen. „Der Impfstoff wurde von Südafrikas Behörde für Gesundheitsprodukte genehmigt“, teilte das Gesundheitsministerium in einer Erklärung mit.Von dem Impfstoff hat auch die EU-Kommission Mengen für mindestens 200 Millionen Menschen geordert; er muss aber noch zugelassen werden. Das Besondere ist, dass er voraussichtlich nur einmal gespritzt werden muss. (dpa)

England: Johnson rechnet mit Rückkehr zur Normalität bis Juli
Der britische Premierminister Boris Johnson plant einem Zeitungsbericht zufolge einen schrittweisen Ausstieg aus dem Corona-Lockdown und rechnet mit einer Rückkehr zur Normalität in England bis Juli.Johnson erwäge zudem im Rahmen eines gestaffelten Öffnungsplans, dass Pubs und Restaurants im Mai wieder öffnen könnten, berichtet die "Daily Mail" weiter. Das Gastgewerbe, der heimische Tourismus und die gesamte Freizeitbranche sei demnach erst im Juli mit einer Rückkehr zu einem "weitgehend normalen" Betrieb an der Reihe. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht getroffen worden. Johnson will den Kurs aus dem Lockdown am Montag vorlegen. (Reuters)
Löhne in 2020 aufgrund von Corona gesunken
Die Corona-Krise hat negative Auswirkungen auf die Einkommen der Menschen in Deutschland. Erstmals seit Beginn der Erhebungen 2007 sind im vergangenen Jahr die Nominallöhne zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt berichtet.Einschließlich von Sonderzahlungen lagen die Bruttolöhne durchschnittlich 0,6 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, hieß es auf der Grundlage vorläufiger Zahlen. Da gleichzeitig die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent gestiegen sind, blieben den Beschäftigten real rund 1,0 Prozent weniger Gehalt als noch 2019. (dpa)
Mehr als die Hälfte aller Israelis über 30 mindestens einmal geimpft
Mehr als die Hälfte aller Menschen in Israel über 30 Jahren ist mindestens ein Mal gegen das Coronavirus geimpft worden. Dies schrieb Gesundheitsminister Juli Edelstein bei Twitter. Insgesamt wurden seit dem 19. Dezember etwa 4,1 Millionen Erst- und 2,7 Millionen Zweitimpfungen verabreicht. Israel hat rund 9,3 Millionen Einwohner. Rund 30 Prozent davon sind jünger als 16 Jahre; diese Gruppe kann vorerst nicht geimpft werden.Zum Vergleich: Deutschland hat etwa neun mal so viele Einwohner wie Israel. Dort erhielten bislang etwa 2,8 Millionen Menschen eine erste und rund 1,5 Millionen auch eine zweite Impfung (Stand 16. Februar). (dpa)
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Biden kündigt Corona-Impfung für alle US-Bürger bis Ende Juli an
In den USA sollen sich nach den Worten von Präsident Joe Biden bis Ende Juli alle Menschen gegen das Coronavirus impfen lassen können. "Bis Ende Juli werden wir 600 Millionen Impfdosen haben, genug, um jeden US-Bürger zu impfen", sagte Biden am Dienstag in einer vom Fernsehsender CNN live übertragenen Veranstaltung in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin.
Biden hatte zunächst angekündigt, dass schon im Frühjahr genug Impfstoff für alle Menschen in den Vereinigten Staaten erhältlich sein werde. Zuletzt verwies das Weiße Haus jedoch auf Probleme bei der Verfügbarkeit von Vakzinen sowie bei deren Auslieferung.
Bei der Veranstaltung im sogenannten Townhall-Format sprach Biden sich zudem für eine schnellere Rückkehr von Kindern in die Schulen aus und erklärte, dass er die Impfung von Lehrern unterstütze. Deren Impfpriorität solle von den Behörden hochgestuft werden. (AFP)
Biden hatte zunächst angekündigt, dass schon im Frühjahr genug Impfstoff für alle Menschen in den Vereinigten Staaten erhältlich sein werde. Zuletzt verwies das Weiße Haus jedoch auf Probleme bei der Verfügbarkeit von Vakzinen sowie bei deren Auslieferung.
Bei der Veranstaltung im sogenannten Townhall-Format sprach Biden sich zudem für eine schnellere Rückkehr von Kindern in die Schulen aus und erklärte, dass er die Impfung von Lehrern unterstütze. Deren Impfpriorität solle von den Behörden hochgestuft werden. (AFP)

Von der Leyen will rasch Vakzine gegen Corona-Varianten
Nach heftiger Kritik am Impfstoffmangel in Europa ergreift EU-Kommissionschefin
Ursula von der Leyen die Initiative im Kampf gegen die gefürchteten Varianten
des Coronavirus. Ziel ist es, möglichst rasch angepasste
Impfstoffe gegen die mutierten Viren in großen Mengen zur Verfügung zu haben.
Den Plan will von der Leyen am Mittwoch in Brüssel
vorstellen.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur umfasst er im wesentlichen fünf Punkte: die schnelle Entdeckung der mutierten Viren durch Genom-Sequenzierung, die rasche Anpassung der Corona-Impfstoffe an die Mutanten, die Gründung eines europäischen Netzwerks für klinische Tests, die beschleunigte Zulassung der angepassten Impfstoffe sowie verkürzte Genehmigungsverfahren für neue oder umgewandelte Impfstofffabriken und Hilfen zur raschen Produktionsausweitung. (dpa)
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur umfasst er im wesentlichen fünf Punkte: die schnelle Entdeckung der mutierten Viren durch Genom-Sequenzierung, die rasche Anpassung der Corona-Impfstoffe an die Mutanten, die Gründung eines europäischen Netzwerks für klinische Tests, die beschleunigte Zulassung der angepassten Impfstoffe sowie verkürzte Genehmigungsverfahren für neue oder umgewandelte Impfstofffabriken und Hilfen zur raschen Produktionsausweitung. (dpa)

WHO: Britische Corona-Variante schon in 94 Ländern nachgewiesen
Die zuerst in Großbritannien aufgetretene und besonders ansteckende Variante des
Coronavirus ist nach Angaben der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) in mittlerweile 94 Ländern nachgewiesen
worden. Das teilte die Organisation am späten Dienstagabend in Genf mit. Die aus
Südafrika stammende Virus-Variante hat sich demnach bereits auf 46 Länder
ausgebreitet, bei der zunächst in Brasilien und Japan entdeckten Mutante seien
es 21 Länder. Anzunehmen ist jedoch, dass Varianten wie die britische Mutante
B117 sich unbemerkt noch weiter ausgebreitet haben, da nicht jede Ansteckung
auch entdeckt und entsprechend registriert wird.
Sorgen bereitet vor allem die britische Mutante, die nach vorsichtigen Schätzungen gut ein Drittel ansteckender ist als das ursprüngliche Virus. Auch für andere Varianten wie die südafrikanische wird eine höhere Übertragbarkeit angenommen, genaue Daten dazu gibt es aber noch nicht. (dpa)
Sorgen bereitet vor allem die britische Mutante, die nach vorsichtigen Schätzungen gut ein Drittel ansteckender ist als das ursprüngliche Virus. Auch für andere Varianten wie die südafrikanische wird eine höhere Übertragbarkeit angenommen, genaue Daten dazu gibt es aber noch nicht. (dpa)
Impfstoff-Zulassung für Kinder und Jugendliche noch offen
Für die Impfung von Kindern und Jugendlichen gegen Covid-19 gibt es nach Angaben
der Bundesregierung noch keinen Zeitplan. „Wann bei Covid-19 Impfstoffen mit
einer Zulassungserweiterung in der Europäischen Union für die Anwendung bei
Kindern und Jugendlichen zu rechnen ist, ist derzeit noch nicht absehbar“,
antwortete das Gesundheitsministerium auf eine schriftliche Frage des
FDP-Bundestagsabgeordneten Stephan Thomae.
In der Antwort heißt es weiter: „Klinische Prüfungen mit zugelassenen Covid-19 Impfstoffen, die Kinder und Jugendliche einschließen, haben nach den Eintragungen im Studienregister in den USA teilweise begonnen oder sind in Kürze geplant.“
FDP-Fraktionsvize Thomae kritisierte: „Wenn die Bundesregierung verspricht, dass allen Menschen bis Ende des Sommers ein Impfangebot gemacht wird, schließt das Kinder und Jugendliche offenbar nicht mit ein.“ Ein Impfstoff für die Jüngsten wäre aber wünschenswert. Vor allem Familien mit vorerkrankten Kindern müsse eine Perspektive geboten werden für eine Rückkehr dieser Kinder in Kitas und Schulen.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am 5. Februar gesagt: „Wir gehen davon aus, toi, toi, toi, wenn die Dinge gut laufen, dass wir im Sommer auch einen Impfstoff haben, der eben dann Kinder und Jugendliche schützen kann.“ Der Direktor des Zentrums- für Kinder und Jugendmedizin der Universität Mainz, Fred Zepp, war da deutlich vorsichtiger. Zepp, der Mitglied der Ständigen Impfkommission ist, sagte, er rechne „frühestens Ende des Jahres, eher Anfang nächsten Jahres damit“, dass Kinder in Deutschland geimpft werden könnten. (dpa)
In der Antwort heißt es weiter: „Klinische Prüfungen mit zugelassenen Covid-19 Impfstoffen, die Kinder und Jugendliche einschließen, haben nach den Eintragungen im Studienregister in den USA teilweise begonnen oder sind in Kürze geplant.“
FDP-Fraktionsvize Thomae kritisierte: „Wenn die Bundesregierung verspricht, dass allen Menschen bis Ende des Sommers ein Impfangebot gemacht wird, schließt das Kinder und Jugendliche offenbar nicht mit ein.“ Ein Impfstoff für die Jüngsten wäre aber wünschenswert. Vor allem Familien mit vorerkrankten Kindern müsse eine Perspektive geboten werden für eine Rückkehr dieser Kinder in Kitas und Schulen.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am 5. Februar gesagt: „Wir gehen davon aus, toi, toi, toi, wenn die Dinge gut laufen, dass wir im Sommer auch einen Impfstoff haben, der eben dann Kinder und Jugendliche schützen kann.“ Der Direktor des Zentrums- für Kinder und Jugendmedizin der Universität Mainz, Fred Zepp, war da deutlich vorsichtiger. Zepp, der Mitglied der Ständigen Impfkommission ist, sagte, er rechne „frühestens Ende des Jahres, eher Anfang nächsten Jahres damit“, dass Kinder in Deutschland geimpft werden könnten. (dpa)

Sigmar Gabriel: Pandemie wird wie im Mittelalter behandelt
Dem ehemaligen SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel fehlt im Kampf gegen die Corona-Pandemie der Einsatz moderner Technologien. „Was
mich am meisten ärgert: Wir behandeln die Pandemie mit den Mitteln des
Mittelalters. Bei der Pest wurden die Menschen auch nur weggesperrt. Die Mittel
des 21. Jahrhunderts lassen wir aber weitgehend ungenutzt liegen“, sagte Gabriel
der „Heilbronner Stimme“. „Die Corona-Warn-App ist ein Flop, es gibt kein Daten-Tracking,
um die Infektionsherde schnell zu lokalisieren, und unsere Gesundheitsämter
melden Daten per Fax und zählen vermutlich noch händisch.“ Zudem sei es
erbärmlich, „wie wenig eines der reichsten Länder der Erde - Deutschland - in
der Lage ist, seine Schulen und Bildungseinrichtungen digital zu
führen.“ (dpa)
Stiftung Patientenschutz gegen Auswahlmöglichkeit bei Impfstoffen
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hat sich
gegen eine freie Wahlmöglichkeit beim Corona-Impfstoff
ausgesprochen. „Alle Impfstoffe haben ein reguläres Zulassungsverfahren
durchlaufen und sind hochwirksam. Wie bei jedem anderen Serum können Reaktionen
auftreten“, sagte Brysch der „Rheinischen Post“. Für die nächsten
Monate bleibe absehbar, dass nicht ausreichend Impfstoffe zur Verfügung stünden.
„Deshalb muss priorisiert werden. Solange das so ist, kann es keine
Wahlmöglichkeiten geben“, sagte Brysch.
Die Wirksamkeit des Impfstoffes von Astrazeneca ist geringer. Deshalb hatte der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, gefordert, dass medizinisches Personal und Pflegekräfte nicht diesen Corona-Impfstoff gespritzt bekommen. „Doch die geringere Wirksamkeit lässt sich nicht wegdiskutieren“, sagte Montgomery ebenfalls der „Rheinischen Post“. Er habe Verständnis für medizinisches Personal, dass sich nicht mit dem Astrazeneca-Impfstoff impfen lassen wolle. (dpa)
Die Wirksamkeit des Impfstoffes von Astrazeneca ist geringer. Deshalb hatte der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, gefordert, dass medizinisches Personal und Pflegekräfte nicht diesen Corona-Impfstoff gespritzt bekommen. „Doch die geringere Wirksamkeit lässt sich nicht wegdiskutieren“, sagte Montgomery ebenfalls der „Rheinischen Post“. Er habe Verständnis für medizinisches Personal, dass sich nicht mit dem Astrazeneca-Impfstoff impfen lassen wolle. (dpa)

Christoph Waltz genervt von Promi-Jammern und Corona-Leugnern
Hollywood-Star Christoph Waltz (64) sieht sich in der Corona-Krise als privilegiert. „Ich hab gewisse Hemmungen,
über die Tatsache zu reden, dass ich Zeit zum Reflektieren habe, zum Lesen und
Zeit zum Sortieren“, sagte der Filmschauspieler („Inglourious Basterds“, „Der
Gott des Gemetzels“) der deutschen „GQ“. „Ich bin in einer so privilegierten Situation,
dass ich nicht über meine vermeintlichen Entbehrungen reden kann“, führte der
zweifache Oscar-Preisträger aus.
Er könne es „ehrlich gesagt“ nicht mehr hören, sagte der gebürtige Wiener, „über was für Befindlichkeiten Promis reden, wie schlimm die Krise für sie sei. Sie können gar nicht mehr ins Restaurant oder sich mit Freunden treffen. Ja, dann triffst dich halt nicht!“
Er sehe bei sich „keine Not“, sondern „eigentlich nur Unannehmlichkeiten“. „Ich denke aber an die Menschen, die auf 50 Quadratmetern zu dritt leben und ihren Job verlieren. Das ist eine andere Sache. Für mich ist es, solange ich gesund bin, nicht existenziell. Für viele ist es trotz Gesundheit existenziell.“
Das Ende der Pandemie werde sich über ein, zwei Jahre hinziehen, meint Waltz, „und vieles von dem wirklichen Schaden wird sich erst dann erweisen. Das wird nicht so: Der Frühling ist da, wir sind geimpft, hurra, wir fangen wieder an. Es wird viel zäher werden. Und die Pleitewelle, die kommt erst. Das wird wirklich eine Katastrophe.“
Auch zu Corona-Leugnern hat Waltz eine klare Meinung: „Diese Leute, die sich Querdenker nennen, denken entlang des Brettes, das sie vorm Kopf haben.“ Wer das Tragen einer Maske als Beschränkung seiner Grundrechte empfinde, habe im Denkvorgang ein Problem. „Der ist nicht quer. Der ist einfach nur deppert.“ (dpa)
Er könne es „ehrlich gesagt“ nicht mehr hören, sagte der gebürtige Wiener, „über was für Befindlichkeiten Promis reden, wie schlimm die Krise für sie sei. Sie können gar nicht mehr ins Restaurant oder sich mit Freunden treffen. Ja, dann triffst dich halt nicht!“
Er sehe bei sich „keine Not“, sondern „eigentlich nur Unannehmlichkeiten“. „Ich denke aber an die Menschen, die auf 50 Quadratmetern zu dritt leben und ihren Job verlieren. Das ist eine andere Sache. Für mich ist es, solange ich gesund bin, nicht existenziell. Für viele ist es trotz Gesundheit existenziell.“
Das Ende der Pandemie werde sich über ein, zwei Jahre hinziehen, meint Waltz, „und vieles von dem wirklichen Schaden wird sich erst dann erweisen. Das wird nicht so: Der Frühling ist da, wir sind geimpft, hurra, wir fangen wieder an. Es wird viel zäher werden. Und die Pleitewelle, die kommt erst. Das wird wirklich eine Katastrophe.“
Auch zu Corona-Leugnern hat Waltz eine klare Meinung: „Diese Leute, die sich Querdenker nennen, denken entlang des Brettes, das sie vorm Kopf haben.“ Wer das Tragen einer Maske als Beschränkung seiner Grundrechte empfinde, habe im Denkvorgang ein Problem. „Der ist nicht quer. Der ist einfach nur deppert.“ (dpa)

Insider: Spanien setzt bei britischen Touristen auf Impfausweis
Spanien will einem Insider zufolge den Tourismus aus Großbritannien im Sommer
mit Impfausweisen ermöglichen. Dies solle von weiteren Maßnahmen wie Covid-Tests
vor der Abreise, ausreichendem Abstand und Masken flankiert werden, sagt ein
Vertreter des Tourismusministeriums Reuters. Man hoffe darauf, dass es ein
allgemeines Abkommen zwischen Europa und Großbritannien geben werde. Quarantänen
seien nicht geplant. Die Tourismusbranche machte vor der Pandemie 19 Prozent der
spanischen Wirtschaftsleistung aus. Schätzungen zufolge fiel der Anteil im
vergangenen Jahr auf vier bis fünf Prozent. (Reuters)

Drosten: Weiter auch auf Astrazeneca-Impfstoff bauen
Der Virologe Christian Drosten hält den derzeit vieldiskutierten Corona-Impfstoff von Astrazeneca unverändert für ein
wichtiges Instrument im Kampf gegen die Pandemie. Es gebe keinen Grund, in
Deutschland nicht mit dem Mittel zu arbeiten, sagte der Charité-Virologe im
Podcast „Coronavirus-Update“ vom Dienstag bei NDR-Info.
Wenn er sich die öffentliche Diskussion um diesen Impfstoff anschaue, habe er den Eindruck, dass vieles falsch verstanden worden sei. Drosten sprach sich dafür aus, hierzulande unbedingt auch auf den nach seiner Einschätzung „sehr guten“ Astrazeneca-Impfstoff zu bauen.
„Wir müssen alles dransetzen, jetzt so schnell wie möglich in der Breite zu impfen“, bilanzierte der Virologe. „Die Impfstoffe, die wir haben, die sind extrem gut gegenüber dem, was man erwarten konnte. Es gibt immer irgendwo ein Haar in der Suppe und manche schauen da mit dem Vergrößerungsglas drauf.“ Das solle man nicht tun. Wichtig sei, dass die Impfstoffe das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs minimierten.
Kürzlich war bekannt geworden, dass der Astrazeneca-Impfstoff bei einer zunächst in Südafrika entdeckten Variante wohl weniger vor milden und schweren Verläufen von Covid-19 schützt. In Südafrika ist eine geplante Impfaktion mit dem Impfstoff daher kurzfristig ausgesetzt worden.
Drosten hält für Deutschland allerdings vielmehr die Variante aus Großbritannien (B.1.1.7) für relevant, wie er erläuterte. Deren Anteil wachse hierzulande, ebenso wie in anderen Ländern. B.1.1.7 bedeute aber laut einer Studie keinen Nachteil für die Schutzwirkung des Astrazeneca-Impfstoffs. (dpa)
Wenn er sich die öffentliche Diskussion um diesen Impfstoff anschaue, habe er den Eindruck, dass vieles falsch verstanden worden sei. Drosten sprach sich dafür aus, hierzulande unbedingt auch auf den nach seiner Einschätzung „sehr guten“ Astrazeneca-Impfstoff zu bauen.
„Wir müssen alles dransetzen, jetzt so schnell wie möglich in der Breite zu impfen“, bilanzierte der Virologe. „Die Impfstoffe, die wir haben, die sind extrem gut gegenüber dem, was man erwarten konnte. Es gibt immer irgendwo ein Haar in der Suppe und manche schauen da mit dem Vergrößerungsglas drauf.“ Das solle man nicht tun. Wichtig sei, dass die Impfstoffe das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs minimierten.
Kürzlich war bekannt geworden, dass der Astrazeneca-Impfstoff bei einer zunächst in Südafrika entdeckten Variante wohl weniger vor milden und schweren Verläufen von Covid-19 schützt. In Südafrika ist eine geplante Impfaktion mit dem Impfstoff daher kurzfristig ausgesetzt worden.
Drosten hält für Deutschland allerdings vielmehr die Variante aus Großbritannien (B.1.1.7) für relevant, wie er erläuterte. Deren Anteil wachse hierzulande, ebenso wie in anderen Ländern. B.1.1.7 bedeute aber laut einer Studie keinen Nachteil für die Schutzwirkung des Astrazeneca-Impfstoffs. (dpa)
Testen soll Scholz zufolge ohne finanzielle Hürden möglich sein
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU)
Unterstützung zugesagt für das Vorhaben, mehr kostenlose Tests anzubieten. "Er
weiß schon von mir seit letzter Woche, dass ich das positiv begleite", sagt der
SPD-Kanzlerkandidat am Abend bei einem Pressetermin der Bayern-SPD. "Und das
geht natürlich am besten, wenn es keine Hürden gibt, auch keine finanziellen.
Das, glaube ich, können wir uns jetzt auch noch leisten." Das werde nicht ohne
Folgen für die Bundeskasse bleiben, sagte Scholz: "Und wir werden das auch
finanziell wuppen." (Reuters)
Lesen Sie hier mehr zu den angekündigten kostenlosen Schnelltests:
Laschet bekräftigt Forderung nach berechnbarem Lockdown
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat seine Forderung nach einem für die Bürger berechenbaren Kurs im Umgang mit der Corona-Krise bekräftigt. „Ab einem Wert von 35 muss es für weite Teile des gesellschaftlichen Lebens Lockerungen geben. Ansonsten verspielen wir Glaubwürdigkeit“, sagte der CDU-Vorsitzende am Dienstag in einer digitalen Veranstaltung der „Aachener Zeitung“. Er stehe natürlich zu den aktuellen Vereinbarungen mit Bund und Ländern. Dazu gehöre aber auch, das man nicht ständig neue Zahlen ins Spiel bringe.
Laschet hatte zuvor für seine deutliche Kritik an einem scharfen Lockdown-Kurs in der Corona-Pandemie starken Widerspruch geerntet. Die Grünen warfen ihm am Dienstag vor, sich gegen die gemeinsame Linie aller Länder und der Bundesregierung zu stellen, die er als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen selbst mitbeschlossen habe. Die SPD hielt ihm „unbeholfenen Populismus“ vor. Unterstützung erhielt der nordrhein-westfälische Regierungschef dagegen von der FDP, mit der er in Düsseldorf zusammen regiert.
Laschet hatte am Montagabend bei einer Digital-Veranstaltung des baden-württembergischen CDU-Wirtschaftsrats erklärt, man müsse das Virus und seine Mutationen zwar ernst nehmen, aber zugleich zu einer abwägenden Position zurückkommen. „Populär ist, glaube ich, immer noch die Haltung: Alles verbieten, streng sein, die Bürger behandeln wie unmündige Kinder.“ Das trage aber nicht auf Dauer. So erlitten zum Beispiel Kinder, die monatelang nicht in Schule oder Kita gingen, vielleicht Schäden fürs ganze Leben.
Laschet warnte überdies vor einer zu einseitigen Fokussierung auf die Infektionszahlen. „Wir können unser ganzes Leben nicht nur an Inzidenzwerten abmessen.“ Man müsse all die anderen Schäden, etwa für Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur, genauso im Blick haben. (dpa)
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