
© IMAGO/Zoonar/Steven Heap
Sonnenfinsternis 2025: Wann und um welche Uhrzeit sich der Mond vor die Sonne schiebt
Am Wochenende kann hierzulande eine partielle Sonnenfinsternis bestaunt werden. Wir verraten, wann und um welche Uhrzeit es so weit ist und wie dunkel es überhaupt wird.
Stand:
42 lange Monate ist es her, dass im deutschsprachigen Raum zuletzt eine Sonnenfinsternis beobachtet werden konnte. Nun ist es endlich wieder so weit. Nach der letzten Sonnenverdeckung am 25. Oktober 2022 findet Ende März 2025 erneut eine partielle Sonnenfinsternis in Deutschland statt. Um wie viel Uhr geht es los? Und wie dunkel wird es überhaupt? Wir klären die wichtigsten Fragen.
Eins vorweg: Die partielle Sonnenfinsternis findet in Deutschland zu unterschiedlichen Uhrzeiten statt. In Aachen ganz im Westen Deutschlands startet die Verdunkelung am heutigen Samstag bereits um 11.17 Uhr, während das Spektakel im östlich gelegenen Berlin erst um 11.32 Uhr beginnt. Das Maximum wird zwischen 12.09 Uhr (Aachen) und 12.19 Uhr (Berlin) erreicht. Um kurz nach 13 Uhr ist der Spuk dann auch schon wieder vorbei.
Partielle und totale Sonnenfinsternis: Was ist der Unterschied?
Bei der Sonnenfinsternis am 29. März 2025 handelt es sich um eine sogenannte partielle Finsternis. Dabei schiebt sich der Mond von unserem Standpunkt aus gesehen zum Teil vor die Sonne und „knabbert“ sozusagen eine Ecke der Sonnenscheibe an.

© Grafik: Tsp/Infografik | Quelle: dpa, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Kosmos Himmelsjahr
Die Erde wird an diesem Tag lediglich vom Halbschatten des Mondes getroffen. Dieser wandert aus Richtung der USA nordostwärts über den Pazifik und verläuft schließlich weiter über die Nordwesthälfte Europas.
Sonnenfinsternis 2025: Wie dunkel wird es?
Bei einer partiellen Sonnenfinsternis wird es längst nicht so dunkel wie bei einer totalen Verfinsterung. Da der Halbschatten nicht in einer geraden Linie über ganz Deutschland hinwegwandert, fällt die Verfinsterung je nach Region unterschiedlich stark aus.
Je weiter nördlich man sich befindet, desto dunkler wird es. Während von München aus gesehen beispielsweise gerade einmal zehn Prozent der Sonne verdeckt werden, sind es auf Sylt schon mehr als doppelt so viel. In welchen Regionen Deutschlands der Mond die Sonne am meisten verdeckt und wo sich die Sonnenfinsternis am 29. März am besten beobachten lässt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Weltweit betrachtet ergeben sich enorme Unterschiede. Im Senegal im Nordwesten Afrikas dürfte die Verdunkelung mit gerade einmal vier Prozent kaum auffallen. Anders sieht es hingegen in Island, Grönland oder Kanada aus, wo die Sonne zum Maximum der Finsternis gerade einmal als schmale Sichel zu sehen sein wird.
So beträgt die Sonnenbedeckung in Grönlands Hauptstadt Nuuk bereits 87 Prozent. Im neufundländischen St. John’s werden 83 Prozent der Sonne verdeckt. Die maximale Verdunkelung wird mit 93 Prozent übrigens in der Region Labrador im Osten Kanadas erreicht.
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Wie kann man die Sonnenfinsternis am besten beobachten?
Wer am heutigen Samstag die partielle Sonnenfinsternis bestaunen möchte, sollte niemals direkt in die Sonne schauen! Hier drohen schwere und vor allem irreparable Augenschäden. Auch der Berliner Planetariumsdirektor Tim Florian Horn warnt eindringlich vor einer Beobachtung ohne Schutzmaßnahmen: „Nie direkt in die Sonne schauen!“
Stattdessen sollte man für die Beobachtung auf spezielle Sonnenfinsternis-Brillen mit CE-Symbol setzen. Wer aktuell keine solche Brille zur Hand hat, findet hier passende Alternativen und Tipps, wie man das Himmelsereignis trotzdem bewundern kann, ohne sich dabei die Augen zu ruinieren.
Wann kommt die nächste Sonnenfinsternis?
Das nächste Mal wird es hierzulande wieder am 12. August 2026 so weit sein. Und dieses Mal wird es in Deutschland so richtig dunkel. In Berlin wird die Sonne um kurz nach 18 Uhr immerhin zu 85 Prozent verdeckt. In München beträgt die Verdunkelung dann sogar 89 Prozent.
Wann gibt es in Deutschland die nächste totale Sonnenfinsternis?
Die nächste Gelegenheit auf eine totale Sonnenfinsternis und damit auch auf eine ringförmige Korona lässt hierzulande weitaus länger auf sich warten. Erst im Jahr 2081 wird es in Deutschland die nächste Beobachtungsmöglichkeit geben.
Wer nicht so lange warten will (oder mangels Unsterblichkeitselixier nicht so lange warten kann), der sollte einen Strandurlaub in Spanien in Erwägung ziehen. Während die anstehende Sonnenfinsternis am 12. August 2026 in Deutschland zwar nur eine partielle sein wird, wird die Sonne auf den Balearen (Mallorca, Menorca, Ibiza) und in Teilen Nordspaniens zu hundert Prozent verdeckt. In Städten wie Valencia, Saragossa, Valladolid, Burgos, Bilbao, Oviedo, Gijón, A Coruña oder Santander kann man dann eine Korona bewundern.
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