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Thema

Physik

Während des Zweiten Weltkriegs bestand im rumänischen Siebenbürgen ein Numerus Clausus für jüdische Studenten - glücklicherweise, ist man versucht zu sagen, denn sonst hätte György Ligeti wohl, dem Wunsch des Vaters entsprechend, Physik studiert. So aber konnte er "nur" das Konservatorium besuchen.

Von Isabel Herzfeld

Der Ruhm gehört, wie man weiß, zu den vergänglichen Dingen des Lebens. Am Ende bleibt von ihm vielleicht nur ein gefrorener Augenblick, die Fotografie eines Astronautenfußes im Portefeuille eines einsamen alten Mannes, ganz so, wie in der Erzählung der italienischen Jungautorin Paola Capriolo.

Betritt man den Lichthof des Martin-Gropius-Baus, ist man für einen Augenblick enttäuscht. Das "Theatrum naturae et artis", das Theater der Natur und Kunst, bietet keine spektakuläre Inszenierung - so Aufsehen erregend etwa wie ihre Vorläufer-Ausstellung, die Jahrtausend-Schau der "Sieben Hügel".

Von Hartmut Wewetzer

Folgt man dem amerikanischen Physiker Michael Molnar, hat die Menschheit das neue Jahrtausend fast sechs Jahre zu spät gefeiert. Molnar, der an der Rutgers Universität in New Jersey wirkt, entwickelte zu Christi Geburt eine in sich schlüssige und einleuchtende Hypothese.

Ihn Architekt zu nennen, hieße, ein Werk von enzyklopädischer Breite auf das bloß Sichtbare zu reduzieren. Richard Buckminster Fuller, 1895 als Spross ehrwürdiger neuenglischer Siedler in Massachusetts geboren, war ein Mann vielfältiger Talente.

Von Michael Zajonz

Wissenschaft muss nicht immer sauber sein: Müllhaufen in Foyers und Hörsälen lassen daran zweifeln, dass die Hochschulen ihre Verantwortung für den Umweltschutz ernst genug nehmen. Wer in der Cafeteria des TU-Hauptgebäudes einen Tee trinken möchte, hat die Wahl zwischen jeder denkbaren Art von Kunststoffbecher.

Wenn Stefan Jähnichen, der Sprecher der Forschungseinrichtungen in Adlershof, von Architektur spricht, meint er keineswegs die neuen Häuser, in denen er und seine Kollegen täglich die Welt neu erfinden. Er ist Vorsteher des Instituts für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik und hat die Organisation von Rechnerleistungen einerseits, von Forschungskapazitäten andererseits im Kopf.

Von Falk Jaeger

Noch ist es eng, die Einrichtung spartanisch. Die drei Astronauten, zwei Russen und ein Amerikaner, die am heutigen Dienstag als erste Besatzung zur Internationalen Raumstation aufbrechen, werden ein bescheidenes Containerdasein fristen.

Von Thomas de Padova

Das Rezept ist erfolgversprechend. Man nehme einige prominente Politiker aus den Reihen der elder statesmen und aktive Manager, verbinde deren Namen mit der Idee einer amerikanischen Universität und verpflanze das Ganze nach Deutschland in eine Region, die dringend geistiger und wirtschaftlicher Impulse bedarf.

Der diesjährige russische Physik-Nobelpreisträger Zhores Alferov (70) hat am Mittwoch im Parlament in Moskau mehr staatliche Förderung für die darbende Wissenschaft in seinem Land gefordert. "Die Grundlagenforschung stirbt, wenn sich die Wirtschaft nicht mit Hilfe von forschungsintensiver Industrie entwickelt", sagte der Wissenschaftler und Abgeordnete der Kommunisten.

Wenn Deutsche mit einem Nobelpreis bedacht werden, forschen sie in der Regel schon lange nicht mehr hier, sondern in den USA. Vor zwei Jahren ging der Physik-Nobelpreis an Horst Störmer.

Von Thomas de Padova

Der geringe Nachwuchs für die deutsche Wissenschaft ist nach Ansicht von Ernst-Ludwig Winnacker zunehmend ein Problem. Der Präsident der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte führt den Mangel auf die Altersverteilung in der Gesellschaft zurück, aber auch auf die schlechte Gewichtung der Naturwissenschaften an den weiterbildenden Schulen.

Das Ende aller Widersprüche, ein unendliches Vibrieren in zehn Dimensionen, eine neue Zeit: Dies alles versprechen sich Physiker von der String-Theorie. Den gesamten Kosmos reiht sie hübsch ordentlich in "Supersymmetrie" an, erklärt selbst die Existenz von schwarzen Löchern und beendet so als theory of everything all unsere menschlichen Zweifel.

Von Ulrich Amling

Burghardt Wittig, 52, Vorstand der Berliner Mologen GmbH, entwickelt Methoden und Produkte für die Gentherapie und die genetische Impfung. Ursprünglich wollte er damit nur Katzen behandeln, doch der Mediziner und Physiker, der an der Freien Universität Bioinformatik lehrt, hat es sich inzwischen anders überlegt: Die genetische Impfung soll in absehbarer Zeit auch beim Menschen zum Einsatz kommen.

Die Universität Osnabrück hat ihr Informatik-Studienangebot erweitert. Zum kommenden Wintersemester starten zwei neue Studiengänge, in denen Informatik jeweils mit Physik oder Mathematik verknüpft werden kann, wie der Informationsdienst Wissenschaft (idw) der Universitäten Bayreuth, Bochum und Clausthal mitteilt.

Hallorenkugeln und Händel: für den Durchschnittsdeutschen steht die alte Industriestadt Halle an der Saale für süße Schmeckerchen, sei es für den Gaumen oder das Trommelfell. Das Haus des berühmten Komponisten Händel steht immerhin in der Stadt an der Saale.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen, hat den zügigen Umzug der Naturwissenschaften der Humboldt-Universität nach Berlin-Adlershof zugesichert. Aus Anlass der Grundsteinlegung für den Neubau eines Physikinstituts am Mittwoch versprach er, dass die naturwissenschaftlichen Institute der HU "ohne Verzögerung" in den Wissenschaftspark Adlershof umziehen sollen.

Von Robert Ide
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