Während des Zweiten Weltkriegs bestand im rumänischen Siebenbürgen ein Numerus Clausus für jüdische Studenten - glücklicherweise, ist man versucht zu sagen, denn sonst hätte György Ligeti wohl, dem Wunsch des Vaters entsprechend, Physik studiert. So aber konnte er "nur" das Konservatorium besuchen.
Physik
Manche Pflanzen brauchen zum Wachsen nicht nur Wasser und Dünger - man muss sie hin und wieder umtopfen. Das trifft auch auf etliche Forscher und Studenten zu.
Mit dem Eintippen von Texten klappt es noch halbwegs. Doch die Fehlerquote ist hoch: Balchis Karmyschewa schaut selten auf den Bildschirm des Uralt-Rechners, um ihre Augen zu schonen.
Die Frage, was es gibt, welche Dinge in der Welt existieren - davon war der kürzlich verstorbene amerikanische Philosoph Willard van Orman Quine fest überzeugt - wird uns die Physik beantworten. Damit enthob er die Philosophie ihrer priviligierten Stellung als Wissenschaft, die die Grundlagen aller anderen Wissenschaften definiert.
Jupiter, den größten Planeten im Sonnensystem, umgibt ein dünner Ring. Nicht so schön wie die abertausend Ringe des Saturn, aber immerhin.
Das Internet ist nur die Vorstufe. Die neue Vision heißt "Grid", anders ausgedrückt: jedermanns Supercomputer.
Klaus von Klitzing war in bester Rednerlaune. Zum Festakt "100 Jahre Quantentheorie" im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt brachte der Physik-Nobelpreisträger ein T-Shirt mit Max Plancks berühmter Strahlungsformel als Aufschrift mit.
Der Ruhm gehört, wie man weiß, zu den vergänglichen Dingen des Lebens. Am Ende bleibt von ihm vielleicht nur ein gefrorener Augenblick, die Fotografie eines Astronautenfußes im Portefeuille eines einsamen alten Mannes, ganz so, wie in der Erzählung der italienischen Jungautorin Paola Capriolo.
Die Glühbirne verhalf zur Erleuchtung. Sie war damals, gegen Ende des 19.
Betritt man den Lichthof des Martin-Gropius-Baus, ist man für einen Augenblick enttäuscht. Das "Theatrum naturae et artis", das Theater der Natur und Kunst, bietet keine spektakuläre Inszenierung - so Aufsehen erregend etwa wie ihre Vorläufer-Ausstellung, die Jahrtausend-Schau der "Sieben Hügel".
Die Fächer Mathematik und Physik gelten heute an den Hochschulen als Männerdomänen: Der Anteil von Studentinnen liegt hier weit niedriger als ihr Gesamtanteil an den Studierenden. Ein Blick in die Geschichte zeigt jedoch, dass das nicht immer der Fall war.
Edelgard Bulmahn (SPD) ist seit 1998 Bundesbildungs- und forschungsministerin im Kabinett Schröder. In der Opposition war sie bereits Vorsitzende des Bundestags-Bildungsausschusses, dann bildungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion.
Als der Kalte Krieg vorbei war, verschärfte sich in Europa der Konkurrenzkampf um die Talente. Dies berichtete Reinder van Duinen, Präsident der Europäischen Wissenschaftsstiftung, in der 67 nationale Wissenschaftsorganisationen der europäischen Union vertreten sind.
Folgt man dem amerikanischen Physiker Michael Molnar, hat die Menschheit das neue Jahrtausend fast sechs Jahre zu spät gefeiert. Molnar, der an der Rutgers Universität in New Jersey wirkt, entwickelte zu Christi Geburt eine in sich schlüssige und einleuchtende Hypothese.
Ihn Architekt zu nennen, hieße, ein Werk von enzyklopädischer Breite auf das bloß Sichtbare zu reduzieren. Richard Buckminster Fuller, 1895 als Spross ehrwürdiger neuenglischer Siedler in Massachusetts geboren, war ein Mann vielfältiger Talente.
Wissenschaft muss nicht immer sauber sein: Müllhaufen in Foyers und Hörsälen lassen daran zweifeln, dass die Hochschulen ihre Verantwortung für den Umweltschutz ernst genug nehmen. Wer in der Cafeteria des TU-Hauptgebäudes einen Tee trinken möchte, hat die Wahl zwischen jeder denkbaren Art von Kunststoffbecher.
Wenn Stefan Jähnichen, der Sprecher der Forschungseinrichtungen in Adlershof, von Architektur spricht, meint er keineswegs die neuen Häuser, in denen er und seine Kollegen täglich die Welt neu erfinden. Er ist Vorsteher des Instituts für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik und hat die Organisation von Rechnerleistungen einerseits, von Forschungskapazitäten andererseits im Kopf.
Noch ist es eng, die Einrichtung spartanisch. Die drei Astronauten, zwei Russen und ein Amerikaner, die am heutigen Dienstag als erste Besatzung zur Internationalen Raumstation aufbrechen, werden ein bescheidenes Containerdasein fristen.
Am 31. Oktober wird der Akademische Senat der Humboldt-Universität über das künftige Leitbild der Hochschule diskutieren.
Das Rezept ist erfolgversprechend. Man nehme einige prominente Politiker aus den Reihen der elder statesmen und aktive Manager, verbinde deren Namen mit der Idee einer amerikanischen Universität und verpflanze das Ganze nach Deutschland in eine Region, die dringend geistiger und wirtschaftlicher Impulse bedarf.
Der diesjährige russische Physik-Nobelpreisträger Zhores Alferov (70) hat am Mittwoch im Parlament in Moskau mehr staatliche Förderung für die darbende Wissenschaft in seinem Land gefordert. "Die Grundlagenforschung stirbt, wenn sich die Wirtschaft nicht mit Hilfe von forschungsintensiver Industrie entwickelt", sagte der Wissenschaftler und Abgeordnete der Kommunisten.
Alle Jahre wieder wird in Stockholm die Pforte zum Firmament der Forschung einen Spalt weit geöffnet. Andächtig vernimmt die Öffentlichkeit die Namen der gekrönten Häupter, die der Menschheit neue Heilmethoden, nützliche Gerätschaften und zukunftsweisende Erkenntnisse gebracht haben.
Wenn Deutsche mit einem Nobelpreis bedacht werden, forschen sie in der Regel schon lange nicht mehr hier, sondern in den USA. Vor zwei Jahren ging der Physik-Nobelpreis an Horst Störmer.
Deutsche Forscher sind erfolgreich - in Amerika. 1998 war es der Physiker Horst Störmer, 1999 der Mediziner Günter Blobel und in diesem Jahr ist es der theoretische Physiker Herbert Kroemer, der mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wird.
Jeremy Rifkin wurde wegen seiner Kritik an der Gen-Technik schon in den 70er Jahren vom Magazin "Time" als "bestgehasster Mann der Wissenschaft" bezeichnet. Schon 1977 hatte er eine Sitzung der amerikanischen Akademie der Wissenschaften gestürmt und "Wir lassen uns nicht klonen!
Der geringe Nachwuchs für die deutsche Wissenschaft ist nach Ansicht von Ernst-Ludwig Winnacker zunehmend ein Problem. Der Präsident der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte führt den Mangel auf die Altersverteilung in der Gesellschaft zurück, aber auch auf die schlechte Gewichtung der Naturwissenschaften an den weiterbildenden Schulen.
Für den mit 500 000 Mark dotierten Deutschen Zukunftspreis 2000 hat die Jury vier Teams aus Forschung und Industrie vorgeschlagen. Die Auszeichnung werde Bundespräsident Johannes Rau am 19.
Das Ende aller Widersprüche, ein unendliches Vibrieren in zehn Dimensionen, eine neue Zeit: Dies alles versprechen sich Physiker von der String-Theorie. Den gesamten Kosmos reiht sie hübsch ordentlich in "Supersymmetrie" an, erklärt selbst die Existenz von schwarzen Löchern und beendet so als theory of everything all unsere menschlichen Zweifel.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace will ihre Strategie ändern. Protestaktionen blieben zwar das "wichtigste Mittel", sagte Thilo Bode, Geschäftsführer von Greenpeace International, am Donnerstag auf der Jahrespressekonferenz in Amsterdam.
Informatik. Die Uni Potsdam führt zum Wintersemester Bachelor- und Masterabschlüsse in Informatik ein.
Die höchste Ehrung, die in Deutschland einem Wissenschaftler zuteil werden kann, ist die Aufnahme in den Orden "Pour le mérite" für Wissenschaft und Künste. Der Orden wurde 1740 von Friedrich dem Großen gestiftet, und zwar für Militär- und Zivilpersonen.
Vittorio Hösle galt als philosophisches Wunderkind. Wer mit 21 Jahren einen dicken Wälzer über Philosophie und Geschichte hinlegt und sich im jungen Alter mit der Geschichte der Philosophie vermutlich besser auskennt als die meisten anderen auf der Welt, durfte mit Recht so genannt werden.
Burghardt Wittig, 52, Vorstand der Berliner Mologen GmbH, entwickelt Methoden und Produkte für die Gentherapie und die genetische Impfung. Ursprünglich wollte er damit nur Katzen behandeln, doch der Mediziner und Physiker, der an der Freien Universität Bioinformatik lehrt, hat es sich inzwischen anders überlegt: Die genetische Impfung soll in absehbarer Zeit auch beim Menschen zum Einsatz kommen.
Die Universität Osnabrück hat ihr Informatik-Studienangebot erweitert. Zum kommenden Wintersemester starten zwei neue Studiengänge, in denen Informatik jeweils mit Physik oder Mathematik verknüpft werden kann, wie der Informationsdienst Wissenschaft (idw) der Universitäten Bayreuth, Bochum und Clausthal mitteilt.
Berlin war eine provinzielle Residenzstadt mit 50 000 Einwohnern ohne nennenswerte wissenschaftliche Einrichtungen, als Friedrich III. im Jahr 1700 die "Churfürstlich Brandenburgische Societät der Wissenschaften" gründete.
Auch die Sprache hat Atome, kleinste Teilchen, in die sich Texte, Sätze und Wörter zerlegen lassen. Ebenso wie bei der Materie sind diese "Atome" der Sprache unsichtbar: Es sind grammatische Regeln, die wir im "Kopf" haben und immer, wenn wir sprechen, automatisch anwenden.
Hallorenkugeln und Händel: für den Durchschnittsdeutschen steht die alte Industriestadt Halle an der Saale für süße Schmeckerchen, sei es für den Gaumen oder das Trommelfell. Das Haus des berühmten Komponisten Händel steht immerhin in der Stadt an der Saale.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen, hat den zügigen Umzug der Naturwissenschaften der Humboldt-Universität nach Berlin-Adlershof zugesichert. Aus Anlass der Grundsteinlegung für den Neubau eines Physikinstituts am Mittwoch versprach er, dass die naturwissenschaftlichen Institute der HU "ohne Verzögerung" in den Wissenschaftspark Adlershof umziehen sollen.
Die Gene gleichen ein wenig den Sternen. Wir blicken mit Staunen auf sie, mal eher hoffnungsfroh und mal eher furchtsam.
Für den Semesterstart hat der Astrophysik-Dozent Jens-Peter Kaufmann sein Instrument schon bereitgestellt. Aber nicht etwa das Teleskop, sondern das Cello.