Die Gesellschaft ist nicht mehr der fraglose Horizont der Gegenwartsdiagnose. Der Aufstieg eines wie auch immer gearteten biologischen Weltbildes macht sich bemerkbar und stellt manche intellektuelle Gewohnheit in Frage.
Physik
Am 16. Januar startet in Berlin das "Jahr der Geowissenschaften".
"Er sah aus wie ein einfacher Bauernjunge, mit seinen kurzen Haaren, klaren hellen Augen und einem strahlenden Gesichtsausdruck", so beschreibt Max Born, Physikprofessor in Göttingen und späterer Nobelpreisträger, seinen Schüler Werner Heisenberg. Der damals 23-jährige Assistent Borns hat soeben mit einer Veröffentlichung zur Quantenmechanik Furore gemacht.
Trotz des anhaltenden drastischen Schülerrückgangs in Berlin setzt sich bei den Privatschulen der Wachstumstrend fort. Seit dem Schuljahr 1994/95 stieg die Zahl um 17 Prozent auf 16 568.
Schon erstaunlich, wie still es um diesen Autor noch ist. "Ich möchte den einzigen Schriftsteller beglückwünschen, der besser ist als ich": Mit diesen Worten soll Gabriel Garcia Márquez seinen 33-jährigen mexikanischen Kollegen Jorge Volpi begrüßt haben.
Wie bekommt man möglichst viele Tischtennisbälle in einen Schuhkarton? Muss man sie fein säuberlich in Reihen aufeinander stapeln, oder leicht versetzt anordnen, so wie man das früher mit Kanonenkugeln machte, die man zu Pyramiden aufschichtete?
Die ersten Nobelpreise wurden 1901 verliehen. Der Chemiker und Unternehmer Alfred Nobel hatte sein Vermögen mit der Erfindung und Produktion des Dynamits gemacht.
In diesen Tagen blicken Professoren in ihren Vorlesungen wieder in die Gesichter von zahlreichen Erstsemestern. Was die Dozenten wohl über die Anfänger denken?
Partner. Jürgen Mlynek ist Physiker und vor einem Jahr von der Universität Konstanz nach Berlin gekommen.
Wirtschaft und Wissenschaft erwarten noch vor den Wahlen vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit eine klare Aussage, wie künftig Berlin mit dem Zukunftsfonds umgehen wird. Während Bayern nahezu sechs Milliarden Mark in einen Zukunftsfonds gegeben hat, um durch Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft neue Arbeitsplätze zu schaffen, hatte Berlin in der Regierungszeit von Eberhard Diepgen einen Zukunftsfonds mit nur 250 Millionen Mark aufgelegt.
Es ist eng geworden für die Atome. Die beiden US-Amerikaner Eric A.
Herbert Walther ist gerührt. Soeben hat ihn sein einstiger Student angerufen, Wolfgang Ketterle aus Boston in den USA, dem die Schwedische Akademie der Wissenschaften kurz zuvor den diesjährigen Physik-Nobelpreis zugesprochen hatte.
Als vor 100 Jahren in Schweden zum ersten Mal die Nobelpreise verliehen wurden, saß Guglielmo Marconi weit im Abseits: in Neufundland. Er hatte seine Kopfhörer aufgesetzt und wollte ein paar Radiosignale empfangen, die von England her über den Atlantik kamen.
Robert Jungk säte Misstrauen. In den 70er Jahren kritisierte er den uneingeschränkten Glauben an die Technologie als Heilsbringer der Zivilisation.
Im Watt vor der deutschen Nordseeküste erscheinen bei jeder Ebbe kleine Häufchen auf dem Schlick - sie zeugen von den Wattwürmern. Krebse huschen über den Boden, Austernfischer trippeln auf der Suche nach Beute über den Schlick.
18 Uhr 15. Meine lange Nacht der Wissenschaften beginnt im Audimax der Humboldt-Universität, wo die Eröffnungsfeier ist.
In dem Science-Fiction-Film "Gattaca" (von den vier Buchstaben unseres Genoms: G, T, C und A), der in "nicht allzu ferner Zukunft" spielen soll, gehört Sex der Vergangenheit an, Menschen werden genetisch entworfen. Herzfehler, Haarausfall, Kurzsichtigkeit und andere Defekte sind mit Hilfe der Gentechnik weitgehend abgeschafft.
Adlershof, das fremde Land. Blaues Nachtland.
Für die einen ist es der Stadtrand, für die anderen fast das Zentrum: der Wissenschaftsstandort Adlershof. Die künftige Heimat der Naturwissenschaften der Humboldt-Universität war bei der Langen Nacht eine wahre Fundgrube.
In Mathe schlecht? In Physik eine Niete?
Sehen, verstehen, staunen: Mit diesem Slogan versprechen die Berliner Wissenschaftler eine besondere Premiere. Am Sonnabend, dem 15.
Berlin hat einiges an Festivals zu bieten. Jetzt wird das Angebot um eine weitere Veranstaltungswoche bereichert: den Wissenschaftssommer.
Was sagt man in so einem Moment? Jerry Ehman sagte "wow!
Hans-Peter Seitz (59) ist Vorsitzender des wichtigsten Ausschusses des Berliner Abgeordnetenhauses, des Hauptausschusses. Der Hauptausschuss entscheidet über den Landeshaushalt.
Sicher, auf Schaufel und Pinsel können die Archäologen auch im dritten Jahrtausend nicht verzichten. Doch sind sie bei ihrer Suche nach den Spuren der Vergangenheit nicht allein - die Naturwissenschaften helfen ihnen beim Aufspüren und Interpretieren der Funde.
Herbert Kroemer (72) erhielt im vergangenen Jahr den Nobelpreis für Physik. Seine Forschungen waren grundlegend für die Entwicklung von Lasern in CD-Playern oder die Kommunikation über Glasfasern.
Seit das universelle Denken als überholt gilt, ist die Welt der Akademiker oft öde. Naturwissenschaftler dringen immer weiter in unanschauliche Mikrowelten ein, in Gene oder Atome.
Das Schauspiel ist Big Brother in einer kosmischen Variante. Drei Männer im Container, selten einmal ist auch eine Frau dabei.
Als Jean-Baptiste Colbert, der Premierminister Ludwigs XIV., 1666 die Académie des Sciences gründete, schloss er die Astrologie von den wissenschaftlichen Disziplinen aus.
Die wiedergewählte Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Eva-Maria Stange, will das Profil ihrer Organisation als eigenständige Bildungsgewerkschaft schärfen. Die GEW werde deutlich machen, dass sie nicht nur für die Lehrer spreche, sondern für alle Beschäftigten im Bildungsbereich - vom Kindergarten über Schulen und Hochschulen bis zur Weiterbildung, sagte Stange nach ihrer Wahl am Montag in Lübeck.
Bei seinem Deutschlandsbesuch machte der letztjährige Nobelpreisträger für Physik, Zhores I. Alferov aus Petersburg, am Dienstag Station in Berlin-Adlershof.
Das Universum passte beinahe schon in unseren Kopf. Es ließ sich in ein Netz aus mathematischen Gleichungen einweben.
Wissenschaftliche Institutionen sind keine Unternehmen. Aber sie stellen sich immer öfter als solche dar.
Die Lichterkette ist festgefroren. Fast zwei Kilometer tief stecken die 677 fußballgroßen Kugeln im antarktischen Eis.
"Naturwissenschaft - nein danke!" So haben immer mehr Schüler ihre Erfahrungen mit Physik und Chemie zusammen gefasst und diese Fächer so bald sie konnten abgewählt.
Die Nation ist eine Erfindung, schrieb der Historiker Benedict Anderson vor etwas weniger als zwanzig Jahren. Menschen kämpfen für ihre Nation, sind bereit, für sie zu sterben, werden zu Nationalisten.
An manchen Tagen lebte Heinz Quirin im Mittelalter. Über lateinische Quellen, Urkunden und dicke Bücher gebeugt saß er in seinem Arbeitszimmer und tauchte ein in eine andere Zeit.
Was ist Bildung? Der Hamburger Anglist und Buchautor Dietrich Schwanitz hat diese Frage in seinem Bestseller gleichen Titels in einem sehr eingeschränkten Sinn beantwortet: Die Naturwissenschaften gehören für Schwanitz nicht zur Bildung, er würdigt sie in seinem mehrere hundert Seiten starken Buch fast keines Blickes.
Der russische Raumtransporter "Progress M-44" ist am Montag zur internationalen Raumstation "Alpha" gestartet. Die russische Raumfahrtbehörde verkündete, die "Progress" habe in Kasachstan abgehoben.
Stellen Sie sich vor, in einer Höhle in der Wüste wird ein altes Buch entdeckt. Der dicke Wälzer fasst das gesamte Wissen des klassischen Altertums über die Bedeutung des Lebens zusammen.