Für die einen ist es der Stadtrand, für die anderen fast das Zentrum: der Wissenschaftsstandort Adlershof. Die künftige Heimat der Naturwissenschaften der Humboldt-Universität war bei der Langen Nacht eine wahre Fundgrube.
Physik
18 Uhr 15. Meine lange Nacht der Wissenschaften beginnt im Audimax der Humboldt-Universität, wo die Eröffnungsfeier ist.
In dem Science-Fiction-Film "Gattaca" (von den vier Buchstaben unseres Genoms: G, T, C und A), der in "nicht allzu ferner Zukunft" spielen soll, gehört Sex der Vergangenheit an, Menschen werden genetisch entworfen. Herzfehler, Haarausfall, Kurzsichtigkeit und andere Defekte sind mit Hilfe der Gentechnik weitgehend abgeschafft.
Adlershof, das fremde Land. Blaues Nachtland.
In Mathe schlecht? In Physik eine Niete?
Sehen, verstehen, staunen: Mit diesem Slogan versprechen die Berliner Wissenschaftler eine besondere Premiere. Am Sonnabend, dem 15.
Berlin hat einiges an Festivals zu bieten. Jetzt wird das Angebot um eine weitere Veranstaltungswoche bereichert: den Wissenschaftssommer.
Was sagt man in so einem Moment? Jerry Ehman sagte "wow!
Hans-Peter Seitz (59) ist Vorsitzender des wichtigsten Ausschusses des Berliner Abgeordnetenhauses, des Hauptausschusses. Der Hauptausschuss entscheidet über den Landeshaushalt.
Sicher, auf Schaufel und Pinsel können die Archäologen auch im dritten Jahrtausend nicht verzichten. Doch sind sie bei ihrer Suche nach den Spuren der Vergangenheit nicht allein - die Naturwissenschaften helfen ihnen beim Aufspüren und Interpretieren der Funde.
Herbert Kroemer (72) erhielt im vergangenen Jahr den Nobelpreis für Physik. Seine Forschungen waren grundlegend für die Entwicklung von Lasern in CD-Playern oder die Kommunikation über Glasfasern.
Seit das universelle Denken als überholt gilt, ist die Welt der Akademiker oft öde. Naturwissenschaftler dringen immer weiter in unanschauliche Mikrowelten ein, in Gene oder Atome.
Das Schauspiel ist Big Brother in einer kosmischen Variante. Drei Männer im Container, selten einmal ist auch eine Frau dabei.
Als Jean-Baptiste Colbert, der Premierminister Ludwigs XIV., 1666 die Académie des Sciences gründete, schloss er die Astrologie von den wissenschaftlichen Disziplinen aus.
Die wiedergewählte Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Eva-Maria Stange, will das Profil ihrer Organisation als eigenständige Bildungsgewerkschaft schärfen. Die GEW werde deutlich machen, dass sie nicht nur für die Lehrer spreche, sondern für alle Beschäftigten im Bildungsbereich - vom Kindergarten über Schulen und Hochschulen bis zur Weiterbildung, sagte Stange nach ihrer Wahl am Montag in Lübeck.
Bei seinem Deutschlandsbesuch machte der letztjährige Nobelpreisträger für Physik, Zhores I. Alferov aus Petersburg, am Dienstag Station in Berlin-Adlershof.
Das Universum passte beinahe schon in unseren Kopf. Es ließ sich in ein Netz aus mathematischen Gleichungen einweben.
Wissenschaftliche Institutionen sind keine Unternehmen. Aber sie stellen sich immer öfter als solche dar.
Die Lichterkette ist festgefroren. Fast zwei Kilometer tief stecken die 677 fußballgroßen Kugeln im antarktischen Eis.
"Naturwissenschaft - nein danke!" So haben immer mehr Schüler ihre Erfahrungen mit Physik und Chemie zusammen gefasst und diese Fächer so bald sie konnten abgewählt.
Die Nation ist eine Erfindung, schrieb der Historiker Benedict Anderson vor etwas weniger als zwanzig Jahren. Menschen kämpfen für ihre Nation, sind bereit, für sie zu sterben, werden zu Nationalisten.
An manchen Tagen lebte Heinz Quirin im Mittelalter. Über lateinische Quellen, Urkunden und dicke Bücher gebeugt saß er in seinem Arbeitszimmer und tauchte ein in eine andere Zeit.
Was ist Bildung? Der Hamburger Anglist und Buchautor Dietrich Schwanitz hat diese Frage in seinem Bestseller gleichen Titels in einem sehr eingeschränkten Sinn beantwortet: Die Naturwissenschaften gehören für Schwanitz nicht zur Bildung, er würdigt sie in seinem mehrere hundert Seiten starken Buch fast keines Blickes.
Der russische Raumtransporter "Progress M-44" ist am Montag zur internationalen Raumstation "Alpha" gestartet. Die russische Raumfahrtbehörde verkündete, die "Progress" habe in Kasachstan abgehoben.
Stellen Sie sich vor, in einer Höhle in der Wüste wird ein altes Buch entdeckt. Der dicke Wälzer fasst das gesamte Wissen des klassischen Altertums über die Bedeutung des Lebens zusammen.
Während des Zweiten Weltkriegs bestand im rumänischen Siebenbürgen ein Numerus Clausus für jüdische Studenten - glücklicherweise, ist man versucht zu sagen, denn sonst hätte György Ligeti wohl, dem Wunsch des Vaters entsprechend, Physik studiert. So aber konnte er "nur" das Konservatorium besuchen.
Manche Pflanzen brauchen zum Wachsen nicht nur Wasser und Dünger - man muss sie hin und wieder umtopfen. Das trifft auch auf etliche Forscher und Studenten zu.
Mit dem Eintippen von Texten klappt es noch halbwegs. Doch die Fehlerquote ist hoch: Balchis Karmyschewa schaut selten auf den Bildschirm des Uralt-Rechners, um ihre Augen zu schonen.
Die Frage, was es gibt, welche Dinge in der Welt existieren - davon war der kürzlich verstorbene amerikanische Philosoph Willard van Orman Quine fest überzeugt - wird uns die Physik beantworten. Damit enthob er die Philosophie ihrer priviligierten Stellung als Wissenschaft, die die Grundlagen aller anderen Wissenschaften definiert.
Jupiter, den größten Planeten im Sonnensystem, umgibt ein dünner Ring. Nicht so schön wie die abertausend Ringe des Saturn, aber immerhin.
Das Internet ist nur die Vorstufe. Die neue Vision heißt "Grid", anders ausgedrückt: jedermanns Supercomputer.
Klaus von Klitzing war in bester Rednerlaune. Zum Festakt "100 Jahre Quantentheorie" im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt brachte der Physik-Nobelpreisträger ein T-Shirt mit Max Plancks berühmter Strahlungsformel als Aufschrift mit.
Der Ruhm gehört, wie man weiß, zu den vergänglichen Dingen des Lebens. Am Ende bleibt von ihm vielleicht nur ein gefrorener Augenblick, die Fotografie eines Astronautenfußes im Portefeuille eines einsamen alten Mannes, ganz so, wie in der Erzählung der italienischen Jungautorin Paola Capriolo.
Die Glühbirne verhalf zur Erleuchtung. Sie war damals, gegen Ende des 19.
Betritt man den Lichthof des Martin-Gropius-Baus, ist man für einen Augenblick enttäuscht. Das "Theatrum naturae et artis", das Theater der Natur und Kunst, bietet keine spektakuläre Inszenierung - so Aufsehen erregend etwa wie ihre Vorläufer-Ausstellung, die Jahrtausend-Schau der "Sieben Hügel".
Die Fächer Mathematik und Physik gelten heute an den Hochschulen als Männerdomänen: Der Anteil von Studentinnen liegt hier weit niedriger als ihr Gesamtanteil an den Studierenden. Ein Blick in die Geschichte zeigt jedoch, dass das nicht immer der Fall war.
Edelgard Bulmahn (SPD) ist seit 1998 Bundesbildungs- und forschungsministerin im Kabinett Schröder. In der Opposition war sie bereits Vorsitzende des Bundestags-Bildungsausschusses, dann bildungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion.
Als der Kalte Krieg vorbei war, verschärfte sich in Europa der Konkurrenzkampf um die Talente. Dies berichtete Reinder van Duinen, Präsident der Europäischen Wissenschaftsstiftung, in der 67 nationale Wissenschaftsorganisationen der europäischen Union vertreten sind.
Folgt man dem amerikanischen Physiker Michael Molnar, hat die Menschheit das neue Jahrtausend fast sechs Jahre zu spät gefeiert. Molnar, der an der Rutgers Universität in New Jersey wirkt, entwickelte zu Christi Geburt eine in sich schlüssige und einleuchtende Hypothese.
Ihn Architekt zu nennen, hieße, ein Werk von enzyklopädischer Breite auf das bloß Sichtbare zu reduzieren. Richard Buckminster Fuller, 1895 als Spross ehrwürdiger neuenglischer Siedler in Massachusetts geboren, war ein Mann vielfältiger Talente.