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Thema

Saudi-Arabien

Christoph Daum Genauso wichtig wie ein funktionierendes Mannschaftsspiel ist die Qualität der Spielgestalter. Der Spielmacher früherer Jahre, der den Ball kontrolliert und seine Mitspieler mit genialen Pässen einsetzt, ist passé.

Deutschland benötigt im Spiel gegen Kamerun wohl mindestens ein Remis, um einen der ersten beiden Plätze der Gruppe E zu belegen und sich damit für das Achtelfinale zu qualifizieren. Neben der Punktzahl ist das Torverhältnis entscheidend, nicht der direkte Vergleich.

Mit dem Unentschieden müssen die Deutschen trotz des 8:0-Auftakterfolges gegen Saudi-Arabien bis zum entscheidenden dritten Gruppenspiel am Dienstag (13.30 Uhr MESZ) gegen Afrika-Meister Kamerun um den Einzug in die Runde der besten 16 Mannschaften bangen.

Von Andrea Nüsse, Amman Der ägyptische Präsident Husni Mubarak fliegt am Mittwoch zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten zu Gesprächen mit US-Präsident George Bush in die USA. In der Tasche hat er einen detaillierten Plan für eine Regelung in Nahost, die den sehr allgemein formulierten arabischen Friedensplan, den Saudi-Arabien beim Gipfel in Beirut im März vorstellte, ergänzen soll.

SCHWARZ ROT GOLD Mit einer Menge Vertrauen in die eigene Stärke ist die deutsche Nationalmannschaft von ihrem Quartier in Miyazaki ins 1600 Kilometer entfernte Ibaraki gereist. Lässig winkten die Spieler am Dienstag bei der Abfahrt den mit schwarz-rot-goldenen Fähnchen winkenden Angestellten ihres Hotels zu.

SCHWARZ ROT GOLD Deutschland wird auch im zweiten Gruppenspiel gegen Irland mit der Mannschaft auflaufen, die am Wochenende mit einem 8:0-Sieg gegen Saudi-Arabien furios in die WM gestartet ist. Abwehrchef Carsten Ramelow, der im Auftaktspiel wegen muskulärer Probleme in der Halbzeitpause ausgewechselt werden musste, meldete sich zum Einsatz bereit.

Von Stefan Hermanns Sapporo. Die Aufregung erreichte ihren Höhepunkt, als Harald Stenger, der Pressechef des Deutschen Fußball-Bundes, einen Nationalspieler auf eine improvisierte Bühne in der Mixed Zone des Sapporo-Domes führte.

SCHWARZ ROT GOLD Nach dem furiosen 8:0-Auftaktsieg gegen Saudi-Arabien hat die deutsche Nationalmannschaft ihre Rolle als Außenseiter abgestreift. „Wir glauben jetzt noch mehr an uns“, verkündete Kapitän Oliver Kahn am Sonntag.

Von Stefan Hermanns Sapporo. Oliver Kahn ist eigentlich ein sehr nüchterner Mensch, einer, der zuerst an logische Zusammenhänge glaubt und nicht an Hokuspokus.

Wo Deutsche siegen, müssen Panzer sein. Nach diesem Muster formulierten die Sonntagszeitungen in den WM-Ausrichterländern ihre Schlagzeilen.

Von Sven Goldmann Nur 13 Prozent der Deutschen erwarten, dass ihre Nationalmannschaft bei der WM in Japan und Südkorea das Halbfinale erreicht. Das ist ein Erdrutsch für ein Land, dessen Bevölkerung sich seit 1954 über die Erfolge seiner Fußballspieler definiert.

Von Stefan Hermanns Sapporo. Sepp Maier hatte am Ende der Veranstaltung ein ausgefallenes Motiv im Visir.

Spielfreude und Einsatzbereitschaft zeichneten die deutsche Mannschaft von der ersten Spielminute an aus. Das hoch motivierte Team setzte Völlers Vorgaben um und ließ Saudi-Arabien mit seinem Tempo-Fußball kaum Zeit zum Luftholen.

Von Andrea Nüsse Riad. „Unsere traditionellen Sportarten sind Schießen, Ringen, Kamelrennen und natürlich Reiten“, sagt Saleh Hammadi, der Chefredakteur der größten saudischen Sportzeitschrift „Al-Riyaddiya".

Von Stefan Hermanns Miyazaki. Das kleine Phrasen-Handbuch für Fußballprofis bietet verschiedene Antwortmöglichkeiten auf die Frage nach der Aufstellung.

Von Frank Jansen Die amerikanischen und deutschen Sicherheitsbehörden sind alarmiert: 1500 Kämpfer hat die von Osama bin Laden geführte Terrororganisation Al Qaida nach eigenen Angaben aus Afghanistan herausbringen können. Eine entsprechende Erklärung der Al- Qaida-Führung druckte kürzlich die in London erscheinende arabische Zeitung „Al Hayat“.

POSITIONEN Die Konfrontation zwischen Israelis und Palästinensern reicht weit in das letzte Jahrhundert zurück. In den 90er Jahren ließen die in Oslo getroffenen und – wie sich heute zeigt, zu früh – mit dem Friedensnobelpreis gewürdigten Vereinbarungen die Hoffnung keimen, es könne schließlich doch zu einem dauerhaften Frieden zwischen beiden Völkern kommen.

Von Christoph Kieslich Winden. Zwischen all den körperlichen und seelischen Pflegefällen von Rudi Völler wirkt Christoph Metzelder schon wie ein Hoffnungsträger.

In China stehen die zum Tode Verurteilten vor ihren Henkern Schlange. Russland führt weiter seinen „schmutzigen“ Tschetschenien-Feldzug.

Nawar Abu-Aisha schlendert zu der weißen Schrankwand, Model Pax/Jörgen. Der Bankangestellte trägt das in Saudi-Arabien typische bodenlange weiße Gewand, Thaub gennant, auf dem Kopf ein rotkariertes Tuch, das von einem schwarzen Ring gehalten wird.

Von Andrea Nüsse

Mit wirklich dummer und sinnloser Geste gab Saddam Hussein kürzlich bekannt, dass der Irak aus Protest gegen Israels Vorgehen in der Westbank in den kommenden 30 Tagen kein Öl exportieren würde. Sinnlos, weil das den Palästinensern nicht hilft, und dumm, weil die Weltwirtschaft davon keinen Schaden nimmt, George Bushs Koalition gegen Saddam jedoch gestärkt wird.

Im Nahost-Konflikt gibt es zwei unterschiedliche Ansichten darüber, wer der Aggressor und wer das Opfer ist. Was die einen Terrorismus nennen, sehen die anderen als nationalen Befreiungskampf an.

Von Andrea Nüsse

Die Haltung des US-Außenministers Colin Powell bei seiner Reise in die arabische Welt wird nicht nur entscheidend für den Nahost-Konflikt sein, sondern auch für die saudisch-amerikanischen Beziehungen. Denn die israelische Militäroffensive gegen die Palästinenser hat auch die saudische Führung in eine prekäre Lage gebracht.

Von Andrea Nüsse

US-Vizepräsident Dick Cheney hat Zweifel an Berichten aufkommen lassen, nach denen Saudi-Arabien die Nutzung der US-Militärstützpunkte im Lande für einen Angriff auf Irak verweigert. Dies hatte die saudische Tageszeitung "Al-Watan" am Sonntag unter Berufung auf "zuverlässige saudische Quellen" berichtet.

Auch nach afrikanischen Moralvorstellungen ist das Urteil gegen Safiya Husaini unglaublich und löst Fassungslosigkeit aus: Die 35-jährige Nigerianerin soll nach den Vorschriften des islamischen Strafrechtes in ein Baumwolltuch gehüllt, bis zur Brust in der Erde eingegraben werden und mit Steinen solange beworfen werden, bis sie tot ist. Heute entscheidet ein islamisches Berufungsgericht gegen das Urteil.

Von Christoph Link

US-Vizepräsident Dick Cheney war vorgewarnt. In einem Interview mit dem US-Fernsehsender ABC hatte der saudische Kronprinz Abdallah unmissverständlich erklärt, dass er einen Angriff auf den Irak ablehnt.

Von Andrea Nüsse
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