Der Islam ist gefragt. Seit dem Attentat am 11.
Saudi-Arabien
Ist es eine unbedachte Bemerkung oder mehr? Eine Idee, ein Plan vielleicht, gar eine Vision?
Weist der Vorschlag des saudischen Kronprinzen Abdullah den Ausweg aus der Gewaltspirale in Nahost? Kann er erreichen, was den detaillierten Mitchell- und Tenet-Plänen nicht gelungen ist?
Die Europäer haben das Potenzial der saudischen Friedensinitiative als erste erkannt. Die EU hat sich einstimmig hinter den inoffiziellen Vorschlag des saudischen Kronprinzen Abdullah gestellt, Israel anzuerkennen, wenn es sich aus allen 1967 besetzten Gebieten zurückzieht.
Der französische Präsident Jacques Chirac hat den israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon und Palästinenserpräsident Jassir Arafat zu einem Treffen ohne Vorbedingungen aufgefordert. Angesichts der eskalierenden Gewalt im Nahen Osten sei die symbolische Kraft eines direkten Treffens ohne Vorbedingungen für jeden offensichtlich, sagte Chirac am Dienstag nach einem Treffen mit dem israelischen Außenminister Schimon Peres in Paris.
Manche Friedensangebote kommen aus dem Lager, dem man das am wenigsten zutraut - zum Beispiel jetzt das aus Riad an Israel. Saudi-Arabien ist nur äußerlich modern, tatsächlich herrscht ein verkrustetes, wenig bewegliches Regime in dem Ölstaat.
Der Vorstoß des saudischen Kronprinzen Abdallah Abdul Aziz hat in Israel Zustimmung sowie auf der arabischen Seite Verwunderung und Spekulationen ausgelöst. In einem Gespräch mit dem Reporter Thomas Friedman von der "New York Times" hatte der 77-Jährige erklärt, Saudi-Arabien werde Israel anerkennen, sobald es sich aus den 1967 besetzten Gebieten und Ost-Jerusalem zurückzieht.
Die USA wollen offenbar ihre langjährigen Verbündeten in Saudi-Arabien fallen lassen, weil diese den Terror indirekt fördern. Lässt sich das Königshaus Saud von außen stürzen?
Eine der wichtigsten und drängendsten Fragen dieses Jahrhunderts lautet: Wie überwindet die muslimische Welt ihre Modernisierungskrise? Es ist offenkundig, dass die Anschläge des 11.
War der Mord am afghanischen Verkehrs- und Tourismusminister Abdul Rahman eine politisch motivierte Tat oder die Lynchjustiz verärgerter Reisender nach Mekka? Ein Berater aus dem engen Umkreis des afghanischen Interimspräsidenten Hamid Karsai sagte dem Tagesspiegel: "Ich teile die Verschwörungstheorie meines Chefs nicht.
Nach dem gewaltsamen Tod des afghanischen Luftfahrtministers Abdul Rahman in Kabul ist der Verdacht eines gezielten Mordes aufgekommen. "Es gibt den Verdacht, dass es nicht einfach nur eine Menge war, die gewalttätig wurde, dahinter könnte auch noch etwas Böseres stecken", sagte der britische Außenminister Jack Straw am Freitag in Kabul.
Die Todesnachricht kam bei ihm persönlich an. "Sie sollen tot sein Herr Vogts", sagte der Mann von der deutschen Botschaft in Riad.
Jean-Charles Brisard hat ein Problem. Am Donnerstag sollte er rund 20 Journalisten "Die verbotene Wahrheit" über die Vertrickungen der USA und Saudi-Arabiens mit Osama bin Laden, den Taliban und dem islamischen Fundamentalismus verraten.
Das Image der Baufirma Bin Laden hat nicht gelitten. Obwohl der Familienname wegen des meistgesuchten Mannes der Welt - Osama bin Laden - seit den Terroranschlägen vom 11.
Siham Abu Rashid darf nicht Auto fahren. Sie muss Gesicht, Kopf und Körper mit einem schwarzen Schleier bedecken, wenn sie ihre Wohnung verlässt.
Welche Ironie angesichts der aktuellen Lage: Im Juli 1941 verweist der damalige US-Präsident die armen Wüstensöhne auf der Arabischen Halbinsel wegen einer Kreditanleihe an die Briten, die damals noch Schutzmacht am Persisch-Arabischen Golf sind. "Ist doch ein bisschen weit für uns", meint Roosevelt lakonisch in einer Notiz an die für Kriegshilfe zuständige Behörde der USA.
Aktuell Newsticker: Schlagzeilen aus aller Welt Newsticker: Politik Übersetzer in Deutschland und Saudi-Arabien kritisieren Mängel in der Übersetzung des jüngsten Osama-bin-Laden-Videos. Sie ziehen daraus allerdings entgegengesetzte Schlüsse: das ARD-Politmagazin "Monitor" berichtete am Donnerstagabend, in der vom Pentagon herausgegebenen englischen Übersetzung seien Bezüge hergestellt worden, die bin Ladens Schuld beweisen sollen, aber auf dem Band so nicht enthalten sind.
Das Video, in dem sich Osama bin Laden als Drahtzieher der Anschläge vom 11. September zu erkennen gibt, wurde von zahlreichen Experten als authentisch akzeptiert.
Welche Hauptfragen sollte der Ausschuss eigentlich klären?Im Mittelpunkt stand die Frage, ob die Regierung von Helmut Kohl käuflich war und auf welchen verschlungenen und womöglich illegalen Wegen sich Kohls CDU von der Wirtschaft Geld beschafft hat.
Nach dem Fall von Kandahar werden Osama bin Laden und Mullah Omar in der Bergfestung Tora Bora gesucht. Darf Amerika ihren Kämpfern Amnestie anbieten, um sich verlustreiche Gefechte zu ersparen?
Holländer sind pragmatisch. Und so wollte sich die Designerin Cindy van den Bremen nicht damit abfinden, dass viele muslimische Mädchen in den Niederlanden keine Sportklassen besuchen, weil sie der Schleier behindert.
Bei feierlichen Veranstaltungen mit weltweiter Anziehungskraft wird die "Ode an die Freude" immer wieder gern aufgelegt. Zumindest für die deutschen Fußballfans war Beethoven gestern die richtige Wahl.
Saudi-ArabienEs gibt - so eine beliebte Floskel dieser Tage - keine leichten Gegner mehr. "Auch Saudi-Arabien ist nicht zu unterschätzen", sagt Rudi Völler über den ersten WM-Gegner der Deutschen.
Saudi-Arabien hat zum Gegenschlag ausgeholt: Mit einer riesigen Anzeigenkampagne in westlichen Tages- und Wochenzeitungen im Wert von umgerechnet 15 Millionen Mark will das Königshaus sein Image aufpolieren. Dieses hatte nicht nur darunter gelitten, dass 15 der mutmaßlichen Attentäter vom 11.
Bis zum 11. September stand der Name bin Laden für Reichtum, für Cleverness, für Weltläufigkeit.
Mit einem gemeinsamen Aktionsplan wollen die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer gegen die weltweite Finanzierung des Terrorismus vorgehen. "Terroristen und ihren Verbündeten" solle der Zugang zu den internationalen Finanzsystemen verwehrt werden, hieß es in einer beim Jahrestreffen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Ottawa verabschiedeten Erklärung der Finanzminister und Notenbankchefs der G-20-Staaten.
Karta Parwan ist ein ruhiger Vorort von Kabul. Seit etwa drei Jahren wohnten hier Mitglieder der Al Qaida mit ihren Familien.
Die in der G 20 zusammengeschlossenen Industrie- und Entwicklungsländer haben einen umfassenden Aktionsplan beschlossen, um die Geldwäsche zu bekämpfen und die Geldquellen der Terroristen auszutrocknen. Damit verpflichten sich auch die wichtigsten Schwellenländer wie China, Indien, Indonesien, Brasilien, die Türkei sowie Russland und Saudi-Arabien "schnell und entschieden" Terroristen vom Zufluss von Geld abzuschneiden, das heißt, ihre Konten einzufrieren, den Informationsaustausch zu verbessern und eigene Expertenteams aufzustellen.
Der Preis für Erdöl - und damit auch Heizöl und Benzin - wird in den kommenden Wochen steigen. Der Grund: Die Mitgliedsländer der Opec (siehe Lexikon ) wollen am heutigen Mittwoch eine Kürzung der Fördermengen beschließen, um dem Preisverfall entgegenzuwirken.
In vier Ländervertretungen wurden am Dienstag verdächtige Briefe gefunden. In den Gesandtschaften von Saudi-Arabien, Kuwait, dem Libanon und dem Büro der Nordallianz Afghanistans stellte die Polizei Briefumschläge mit weißem Pulver sicher.
Der Hauptangeklagte hat nicht vor, anzureisen. Der Waffenhändler Karlheinz Schreiber bleibt im sicheren Kanada.
Vor dem Hamburger Amtsgericht müssen sich drei Redakteure der Wochenzeitung "Die Zeit" verantworten, weil sie aus geheimen Vernehmungsprotokollen zitiert haben: Vernehmungsprotokolle, die darauf hinweisen, dass beim Abgang des Altkanzlers Helmut Kohl nach dessen Wahlniederlage im Jahr 1998 führende Mitarbeiter von ihm am Datenschwund im Kanzleramt beteiligt waren. Die Verwendung dieser Unterlagen hat nun ein gerichtliches Nachspiel.
Außenminister Joschka Fischer hat auf der ersten Station seiner Nahost-Reise weitere Verbündete für den Wiederaufbau Afghanistans gefunden. Nach einem Treffen mit dem saudi-arabischen Außenminister Prinz Saud Al-Faisal in Riad sagte Fischer, er habe bei den Gesprächen über die Nach-Taliban-Ära viele Gemeinsamkeiten gefunden.
Schanghai/Amman. Die Erklärung von Schanghai war die erste politische Stellungnahme in der Geschichte des Asien-Pazifik-Gipfel (Apec).
Pakistan, Iran, Saudi-Arabien, Israel, die Palästinensergebiete - das ist die Reiseroute des Vizekanzlers. Pakistan, Indien, China - diese Länder besucht bald der Kanzler.
Amman. Seit Sonntag wird in den USA offen über die schwierige Beziehung zwischen den USA und seinem engsten Allierten im Golf, Saudi-Arabien, diskutiert.
Ein deutsches Ehepaar ist in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad angegriffen worden. Die beiden Deutschen überlebten das Attentat mit einem Molotow-Cocktail unverletzt.
Bis zu den Anschlägen in den USA am 11. September hatten viele Menschen in der arabischen Welt noch nie von Osama bin Laden gehört.
Der saudiarabische Innenminister Prinz Najew schließt eine Verbindung zwischen dem Sprengstoffanschlag in der Stadt Chobar und den Terroranschlägen in den USA nicht aus. Er sagte der Tageszeitung "Okas", zahlreiche Augenzeugen würden noch über den Anschlag vom Samstagabend befragt.
Osama bin Laden stammt aus Saudi-Arabien, dem Heiligen Land der Muslime. Seine Regierung hat den Top-Terroristen vor Jahren des Landes verwiesen und distanziert sich demonstrativ von ihm.