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Thema

Südafrika

Bemühen um Aussöhnung mit dem früheren Erzfeind und das unverbrüchliche Festhalten an einer Verhandlungslösung gelten als die größten Verdienste Nelson MandelasWolfgang Drechsler Der 11. Februar 1990 war ein drückend heißer Sonntag.

Von Wolfgang Drechsler

Angebliches Schwarzgeld wollte ein 32-jähriger Nigerianer im wahrsten Wortsinn waschen lassen: Das illegal zur Seite gebrachte Geld sei aus Sicherheitsgründen schwarz gefärbt, lasse sich aber mit einer speziellen Chemikalie wieder entfärben, gaukelte er einem 55 Jahre alten Charlottenburger Gastwirt vor. Als dieser sich mit dem "Schwarzgeld-Lieferanten" am Donnerstagnachmittag am S-Bahnhof Wannsee traf, brachte er jedoch die Polizei mit.

Der frühere äthiopische Diktator Mengistu Haile Mariam, gegen den ein äthiopisches Auslieferungsbegehren vorliegt, hat Südafrika nach offiziellen Angaben verlassen. Er sei bereits zwei Tage vor dem offiziellen Eintreffen des Auslieferungsantrags in Südafrika mit unbekanntem Ziel abgereist, erklärte der Sprecher des südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki am Dienstagabend in Pretoria.

Der erste Eindruck prägt sich ein, doch darauf wollen sich die deutschen WM-Werber nicht verlassen. Deshalb stieg am Donnerstag der Kanzler in den "WM-Ring 2006", kaum dass die Fifa-Inspektoren zum großen Konkurrenten England weitergeflogen waren.

Von Jens Mende

Kurz vor der Mittagsrast in dem kleinen Städtchen Lydenburg fand die Südafrikareise der 34 britischen Bustouristen ein jähes Ende: Wenige Kilometer nach der Durchquerung des Longtom-Passes, einer Touristenattraktion, die Besucher für gewöhnlich auf ihrem Weg in den Krüger-Nationalpark passieren, verließ ihr Reisebus in einer Kurve plötzlich die Straße und raste schnurstracks eine Böschung hinab, wo er sich mehrfach überschlug. So heftig war der Aufprall, dass das Dach des Busses vollkommen abgerissen und fast alle Insassen aus dem Gefährt herausgeschleudert wurden.

Von Wolfgang Drechsler

Säuren und Laugen schwappen in kleinen Plastikbehältern, schmale Reagenzgläser und bauchige Glaskolben drängen sich in dunklen Holzkästen: Wenn Dorothea Coppard in der südafrikanischen Provinz Kwa Zulu unterwegs ist, ähnelt der Kofferraum ihres Wagens einem chemischen Labor.Die Frau mit dem Struwwelkopf ist aber weder Apothekerin noch für eine Pharma-Firma tätig: Als Lehrerin arbeitet sie für den Deutschen Entwicklungsdienst (DED) in Südafrika und unterrichtet - Lehrer.

Südafrika setzt auf die politische Botschaft, England auf Fußball-Tradition und Dauer-Bewerber Marokko auf Kontinuität: Ehe Franz Beckenbauer heute nachmittag die Bewerbungs- Unterlagen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für die WM 2006 in der Zürcher Zentrale des Weltverbandes Fifa abgeben durfte, waren die Konkurrenten an der Reihe. Nacheinander machten gestern Südafrika, Marokko und England mit fünfköpfigen Delegationen bei Fifa-Präsident Joseph Blatter ihre Aufwartung.

Kurz vor den zweiten freien Wahlen hatte Nelson Mandela noch einmal einen großen Auftritt im südafrikanischen Fernsehen: Zwei Journalisten durften den großen alten Mann Anfang Juni noch einmal befragen. Brüchig ist seine Stimme geworden, der Körper hinfällig - ungebrochen jedoch ist der Mythos, der den heute 81-jährigen umgibt.

Von Reinhart Bünger

So schnell sind bisher wohl nur wenige die Karriereleiter hinaufgefallen: Mittags noch einer von vielen schlangestehenden Studenten in der Massen-Mensa, abends schon als Geschäftsführer eines jungen aufstrebenden Finanzdienstleisters beim Diner im Hotel Hilton. Und ein solcher sollte sich in Gesellschaft zu benehmen wissen.

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