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Bettina König soll neue Co-Chefin der Berliner SPD werden.

© SPD-Fraktion Berlin

An der Seite von Steffen Krach: Bettina König soll neue Landesvorsitzende der Berliner SPD werden

Eine Woche nach dem Rückzug von Martin Hikel und Nicola Böcker-Giannini sortiert sich die SPD neu. Der Landesvorstand trifft sich am Nachmittag zu einer Sitzung, anschließend wird König offiziell vorgestellt.

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Bettina König soll neue Co-Landesvorsitzende der Berliner Sozialdemokraten werden. Wie der Tagesspiegel aus Parteikreisen erfuhr, wurde die Personalie bereits im geschäftsführenden Landesvorstand beschlossen. Am Montagnachmittag trifft sich der gesamte Landesvorstand, anschließend soll die Nominierung offiziell bekannt gegeben werden.

König, 47 Jahre, sitzt seit 2016 im Berliner Abgeordnetenhaus und ist aktuell Sprecherin für Gesundheit. Zudem ist sie eine von vier stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden. König gehört dem Kreisverband Reinickendorf an, der sie vor einer Woche erneut auf den Listenplatz 1 für die Abgeordnetenhauswahl 2026 gewählt hatte.

Bereits am 22. November wurde Steffen Krach, Spitzenkandidat der Berliner SPD für 2026, als neuer Co-Landeschef vom Landesvorstand nominiert. Zuvor hatten die bisherigen Vorsitzenden Martin Hikel und Nicola Böcker-Giannini ihren Rückzug von der SPD-Spitze angekündigt.

Krach verlässt sich auf König

Krach hatte mit König schon während seiner Berlin-Zeit zusammengearbeitet. Der aktuell in der Region Hannover amtierende Sozialdemokrat war von 2016 bis 2021 Wissenschaftsstaatssekretär unter Senatschef Michael Müller (SPD). In jene Zeit fielen die ersten Wellen der Corona-Pandemie. König arbeitete als Abgeordnete im Gesundheitsausschuss vertrauensvoll mit dem für die Charité-Universitätsmedizin sowie die Corona-Maßnahmen aller Hochschulen zuständigen Staatssekretär Krach zusammen. Seit 2021 sitzt König selbst im Wissenschaftsausschuss.

Nach Tagesspiegel-Informationen hatte die stellvertretende Landesvorsitzende und Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe ebenfalls Interesse am Posten der Landeschefin. Kiziltepe gilt als enge Vertraute des einflussreichen SPD-Fraktionschefs Raed Saleh. Krach setzte sich mit seinem Personalvorschlag jedoch durch.

Seit ihrem Einzug ins Abgeordnetenhaus 2016 gehört König dem Gesundheitsausschuss an, zuletzt nicht immer zur Freude von Ina Czyborra. Der ebenfalls sozialdemokratischen Gesundheits- und Wissenschaftssenatorin missfiel, das ließ sich kaum verbergen, die eine oder andere Nachfrage, insbesondere nach einem möglichen Landesarzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Schon in der Legislatur ab 2016 debattierte sie zu zentralen Fragen zwischen Krankenhausplanung mit, etwa zur Fusion des Deutschen Herzzentrums mit der Charité sowie zur Kooperation der landeseigenen Universitätsklinik mit dem kommunalen Vivantes-Konzern.

Vorgezogene Parteiwahlen?

König hat ein gutes Verhältnis zu diversen Vertretern aus dem Vivantes-Kosmos mit seinen 20.000 Beschäftigten. Die Zentrale der landeseigenen Klinik- und Pflegeheimkette befindet sich in Königs Reinickendorfer Wahlkreis.

Wann die Wahl der neuen Parteispitze offiziell erfolgen soll, ist offen. Regulär würde die nächste Parteiwahl im Juni stattfinden. Ob eine vorgezogene Wahl auf dem Landesparteitag im März möglich ist, wird geprüft.

Die bisherigen Vorsitzenden Hikel und Böcker-Giannini begründeten ihren Rückzug mit massiven Widerständen durch Funktionäre in der eigenen Partei. Hikel erhielt vor drei Wochen von seinem eigenen Kreisdelegierten nur 68,5 Prozent bei seiner Nominierung als Bürgermeisterkandidat in Neukölln. Er nahm die Wahl nicht an.

Böcker-Giannini scheiterte vor einer Woche mit dem Versuch, auf den Listenplatz 3 in Reinickendorf für die Berlin-Wahl 2026 zu kommen. Einen Tag später kündigten beide ihren Rücktritt an, der zum 30. November wirksam wurde.

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