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Das Kriseninterventionsteam ist für die besonders schweren Fälle zuständig

© Sabine Israel

Berliner Kinder in Not: Unterwegs mit dem Krisendienst des Jugendamts

Manchmal stehen sie im Dreck. Manchmal sind die Kinder mit blauen Flecken übersät. Manchmal wünschten sie, das wäre schon alles. Seit April gibt es die schnelle Eingreiftruppe des Jugendamtes von Marzahn-Hellersdorf – sie ist oft der letzte Verbündete der Kinder.

Auf seinem Rücken trägt er einen prallen, vollgepackten Rucksack. Darin ist alles, was er vermutlich brauchen wird, jetzt, da er nicht mehr zu Hause leben darf. Zahnbürste, Unterhosen, Hemden, ein Parfüm: Route 66. Die Flasche hatte ihm seine Mutter gebracht. Wann er wieder zu ihr zurückkann? Morgen, da ist er sich sicher. Doch die Wahrheit ist, dass keiner abschätzen kann, wie lange es doch dauern wird. Einen Tag, eine Woche, einen Monat. Länger?

Matthias heißt der Junge. Acht Jahre ist er alt. Er steht vor dem Eingang einer Berliner Kinderpsychiatrie. Hier hat er die Nacht verbracht, doch hier kann er nicht bleiben. Er ist nicht selbstmordgefährdet, er schlägt auch nicht seinen Kopf gegen die Wand, also musste er sein Bett räumen. Nun wartet er. Seine Augen huschen die Straße rauf und runter, dann balanciert er über ein Holzgeländer, untersucht ein parkendes Motorrad, dann sagt er, wie aus dem Nichts:

„Die Polizei war gestern in meinem Zimmer.“

„Warum?“, fragt Anja Hartfiel, Sozialarbeiterin vom Jugendamt, Abteilung Krisenintervention, Bezirk Marzahn-Hellersdorf.

„Weil ich ein Messer hatte.“

„Warum hattest du ein Messer?“

„Weil ich damit meine Mutter abstechen will.“

Stille.

Sie ist so still, sie fängt an zu dröhnen. Dann drängt sich das Zwitschern der Vögel dazwischen. Die Sonne scheint durch das Geäst der Eichen. Friedlich ist es hier.

So, wie Matthias das gesagt hat, dieses „will“ und dieses „abstechen“, diese Betonung, und wie er dabei wirkt, so kompromisslos, so betont gleichgültig, dazu diese Spannung in seinem Körper, ahnt man, dass er keinen Witz gemacht hat. Es war auch nicht das erste Mal, dass er Mutter und Geschwister bedroht hat. Nun darf er nicht mehr nach Hause, zum Schutz seiner Familie.

„Bist du wütend auf deine Mutter?“, fragt die Sozialarbeiterin. „Ja“, sagt der Junge. Dann nimmt er die Parfumflasche aus seinem Rucksack und besprüht die Ameisen und Blumen am Wegesrand. „Jetzt riechen sie gut“, sagt er, während sich die Insekten krümmen und verenden.

Sie musste sich entscheiden: Matthias oder die zwei anderen Kinder

Die Sozialarbeiterin schaut auf ihr Handy. Es ist 18.05 Uhr. Eigentlich hätte sie seit fünf Minuten Feierabend. „Wann kommt endlich dieses verdammte Taxi?“ Ihre Verabredung für heute Abend musste sie absagen. Wieder mal. Und eigentlich sind da noch die zwei anderen Kinder, die nicht mehr bei ihrer Mutter bleiben sollten. Die Meldung kam erst am Nachmittag rein, aber ihr lief die Zeit davon. Sie musste sich entscheiden: Matthias oder die zwei anderen Kinder.

„Ich kann mich nicht zerreißen, nicht an zwei Orten gleichzeitig sein“, sagt sie. Man sieht ihr an, wie schwer ihr das fällt, diese Entscheidung zu treffen, diesen Kompromiss zu wählen, von dem sie weiß, dass er mehr schlecht als recht ist. „Es ist halt, wie es ist“, sagt sie.

Anja Hartfiel und ihre Kollegen sind die schnelle Einsatztruppe. Sie gehören zum Kriseninterventionsteam, das im April dieses Jahres gegründet wurde. Immer wenn es eine Meldung gibt, wenn der Verdacht besteht, dass das Wohl des Kindes gefährdet ist, sind sie es, die hinfahren, sich alles ansehen. Manchmal stehen sie im Dreck. Manchmal sind die Kinder gesund und munter. Manchmal mit blauen Flecken übersät. Manchmal wünschten sie sich, dass es nur blaue Flecken wären.

Die Schicksale der Kinder machen fassungslos

Beim Krisenteam werden die Krisen im Akkord bearbeitet. Hier kommt eine Meldung nach der anderen rein. Hier passiert immer alles gleichzeitig. Ein Schicksal macht fassungslos, das nächste ist aber noch elender. Die Entscheidungen verändern die Lebenswege von Kindern und Familien.

Marzahn-Hellersdorf hat jetzt diese Spezialteams, Spandau, Reinickendorf, Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln auch. Andere Bezirke nicht. Doch die Sozialarbeiter kämpfen nicht nur gegen die Missstände in den Familien. Sie kämpfen auch mit Missständen in den Jugendämtern selber: zu viele Fälle pro Mitarbeiter, zu wenige Kollegen, mangelnde Ausstattung und das bei einem geringen Gehalt. Diese Missstände sind zur Normalität geworden. Nicht nur in Berlin, sondern in ganz Deutschland. Das hat jetzt auch die Studie „Berufliche Realität im Jugendamt“ der Hochschule Koblenz bestätigt, die unter anderem vom Jugendamt Mitte in Auftrag gegeben wurde.

Jede siebte Stelle ist nicht besetzt

Zur Berliner Normalität gehört, dass jede siebte Stelle im Regionalen Sozialen Dienst (RSD) des Jugendamtes nicht besetzt ist. Der RSD ist die Abteilung, die für den Kinderschutz zuständig ist. Die Stellen sind zwar da, finanziert und bereit, besetzt zu werden, es fehlt aber an qualifizierten Bewerbern. Nicht jeder Absolvent ist bereit, sich den Stress, den Frust und das geringe Gehalt anzutun. Jede siebte Stelle: Das sind 15 Prozent, 141 von 888 Plätzen. Hinzu kommt eine hohe Anzahl von Mitarbeitern, die dauerhaft krank sind. Die Kollegen aber, die noch da sind, haben unter diesen Bedingungen kaum Zeit, vor Ort zu sein, um zu überprüfen, ob ein Kind gefährdet ist oder nicht. Dem gegenüber stehen die „Gefährdungsmeldungen“, die sich seit 2012 verdoppelt haben. Ebenso um das Zweifache angestiegen ist die Zahl der gemeldeten latenten und akuten Kindeswohlgefährdungen.

Manche Kinder müssen noch am selben Tag in einer Noteinrichtung untergebracht werden
Sicher ist sicher. Manche Kinder müssen noch am selben Tag in einer Noteinrichtung untergebracht werden.

© Kitty Kleist-Heinrich

Anja Hartfiel, 48, und Matthias stehen immer noch vor der Kinderpsychiatrie und warten auf das Taxi. Warum der Junge so wütend ist? Was in der Familie los ist? Das weiß Frau Hartfiel nicht. Es ist gar nicht ihr Fall. Nicht ihre Akte. Der Vorgang, also Matthias, gehört eigentlich zu einer anderen Kollegin aus einem anderen Team. Doch die Kollegin saß den ganzen Tag in Hilfeplangesprächen, jene Runden, in denen entschieden wird, wie es mit dem jeweiligen Kind weitergeht. Sie konnte sich nicht um Matthias kümmern. Also übernahm Hartfiel.

Matthias, seinen Namen hat Hartfiel am Morgen, gegen 10.30 Uhr, das erste Mal gehört. Da kam sie gerade von zwei Hausbesuchen zurück. Seitdem hat sie seinen Namen dutzendfach in den Telefonhörer gesprochen: „Hallo, hier Frau Hartfiel, Kriseninterventionsteam Jugendamt Marzahn-Hellersdorf. Ich hätte da einen Jungen, Matthias, acht Jahre alt, der hat diese Nacht in der Kinderpsychiatrie übernachtet. Dort kann er aber nicht bleiben. Für ihn brauche ich für heute Abend einen Krisenplatz. Hätten Sie was frei? Wir wissen sonst wirklich nicht, wohin. Nein. Schade, aber danke.“

Nichts. Keiner hat ein Bett frei

Sie hat sich durch die Bezirke telefoniert. Eine Einrichtung nach der anderen, immer weiter weg von zu Hause, er soll ja noch zur Schule gehen. Nichts. Keiner hat ein Bett frei. Keiner will Matthias. Einmal nur hellte sich ihr Gesicht auf. In Buch gebe es noch was. Ewig weit weg. Egal. Ein Platz ist ein Platz. Doch sie haben noch einen anderen Jungen auf der Warteliste. Hartfiel fängt an, Matthias anzupreisen. Nett und lieb sei er. Sie redet über ihn, als sei er eine besonders leckere Frucht auf dem Markt, ein unschlagbares Angebot. Eine halbe Stunde später kommt der Rückruf: nein. Sie haben sich für das andere Kind entschieden.

Nun warten die beiden also auf ein Taxi, das sie in den Kindernotdienst bringen soll. Das ist die Notaufnahme für alle Fälle, die nach 18 Uhr auflaufen. Er muss alle annehmen. Immer. Deshalb bringen die Jugendamtsmitarbeiter diejenigen Kinder her, für die sie bis zum Dienstschluss kein Bett gefunden haben.

Manchmal wird aus dem kleinen Drama ein ganz großes

Fehlt nur noch das Taxi. Dienstwagen haben die Jugendämter nicht, außer Neukölln und Spandau, da haben sich die Stadträte durchsetzen können. Mit dem eigenen Auto dürfen sie die Kinder nicht fahren. Also Taxi auf Coupon. Das Taxiunternehmen aber, mit dem sie zusammenarbeiten müssen, ist nicht immer begeistert von diesen Fuhren. Kein Trinkgeld. Weinende Kinder auf dem Rücksitz. Manchmal kommen die Wagen erst gar nicht. Dann wieder haben sie keine oder nicht genug Kindersitze dabei. Manchmal wird aus dem kleinen Drama ein ganz großes, wenn die Minuten vergehen und sie mit den Kindern vor dem Haus der Eltern auf den Transport warten müssen.

Anja Hartfiel denkt an die beiden anderen Kinder, ihre Mutter und den mehr schlecht-als-rechten Kompromiss, während sie aufpasst, dass Matthias auf die vorbeifahrenden Autos aufpasst. Zu der Familie hat sie dann den Einzelfallhelfer geschickt. Der gehört zu einer freien Einrichtung, die mit der Betreuung beauftragt ist. Er soll prüfen, ob der Zustand noch bis morgen früh tragbar ist. „Auch wenn es mir nicht gefällt. Ich kann nur hoffen, dass alles gut geht“, sagt Hartfiel.

Trauer macht verletzlich, lässt die Haut dünner werden

Es gebe nicht viele positive Geschichten bei dieser Arbeit, sagt sie. „Geschichten, bei denen es wirklich einmal gut gegangen ist, bei denen wir helfen konnten, ohne Wenn und Aber.“ Das sind dann die Momente, von denen die Sozialarbeiter Monate zehren. Diese Mutter und ihre beiden Kinder, sie waren so eine positive Geschichte. Die Kinder konnten zur Familie zurückkehren. Die Mutter hatte sich sortiert, ihr Leben geändert. Die Hilfe begann zu wirken. Jetzt der Rückschlag. „Alles scheint umsonst gewesen zu sein. Das macht mich sehr traurig“, sagt sie.

Es ist eine Trauer, die sie sich eigentlich nicht leisten kann. Trauer macht verletzlich, lässt die Haut dünner werden, und dünne Haut beim Kriseninterventionsteam geht nicht.

"Ich kann nur hoffen, dass alles gutgeht", sagt Anja Hartfiel. Doch in ihrem Job gehe es selten gut aus

Kindernotdienst in der Gitschiner Strasse 48 in Berlin Kreuzberg
Warteschleife. Die Mitarbeiter verbringen oft Stunden am Telefon, wenn sie auf der Suche nach einem Schlafplatz für ihre Schützlinge sind.

© Kitty Kleist-Heinrich

Wenn Anja Hartfiel und ihre Kollegen nicht unterwegs, nicht auf Hausbesuchen oder in den Einrichtungen sind, arbeiten sie in ihrer Zentrale: Riesaer Straße 94, Hellersdorf, der Weg mit der Straßenbahn führt durch Hochhausschluchten, zwei Straßen weiter beginnt Brandenburg. Erdgeschoss, gleich hinter dem Pförtner rechts, ein schmaler, kurzer Gang, vier Büros, eine kleine Küche, ein Besprechungszimmer. Eigentlich sind es sieben Mitarbeiter, doch nur sechs Stellen sind besetzt, außerdem ist an diesem Tag eine Kollegin krank.

Das Team ist ihr bester Schutz

Es ist ihr Mini-Reich. Hier raufen sie sich die Haare, gehen schnell noch eine rauchen oder empfangen Kinder und ihre Eltern. Um bei all der Härte nicht selber hart zu werden, tun sie sich zusammen, essen gemeinsam Mittag, geben sich von ihren Bouletten ab, kochen kannenweise Kaffee, stellen sich Schalen Melonen auf den Tisch, sprechen über ihre Fälle und über ihre Gefühle dazu. „Wir sind ein gutes Team“, sagen sie und man glaubt es ihnen. Es ist ihr bester Schutz.

Sie lachen, machen Witze, auch zynische, um nicht zu spüren, wie manchmal alles zum Verzweifeln ist. Da wird das Baby, das in der Kloschüssel zur Welt kam, weil die Mutter die Schwangerschaft nicht bemerkt hatte, nur „WC-Baby“ genannt. Klingt hart, ist es ja auch.

Ich habe sehr großen Respekt vor den Menschen, welche in diesen schwierigen sozialen Berufen arbeiten. Man sollte diese Leute deutlich besser bezahlen, um damit die Arbeit attraktiver für neue Mitarbeiter zu machen.

schreibt NutzerIn margin_call

Wie halten sie all das aus?

„Schauer, wie der Regen“, stellt sich Anja Schauer, 38, am Telefon vor. Pony-Frisur, Sneaker, Typ durchsetzungsfähig. Mathias Lütjemüller, lange Haare, Ringe an den Ohren und Fingern, er sieht aus wie ein Metal-Fan, der sich jeden Morgen seinen Anzug anzieht, um zur Arbeit zu gehen. Ja, und ihre Chefin Carola Stegemann, die seit 1990 dabei ist, die schon alles gesehen hat und dennoch dieses Team gründen und leiten wollte.

Wie halten sie all das aus? Wie schaffen sie es, erst den Menschen zu sehen, dann aus ihm eine elektronische Vorgangsakte mit Erstcheckbogen und Kostenanträgen zu machen und dann wieder den Menschen im Blick zu haben mit seinen Problemen? Manchmal sitzen sie alle gleichzeitig an ihren Schreibtischen und telefonieren.

„Die Mutter hat sich suizidiert. Am Samstag schon. Ich bin jetzt auf der Suche nach den Kindern. Wissen Sie vielleicht etwas?“

„Dem Jungen geht es in der Einrichtung nicht gut, die Trennung von den Eltern ist immer wieder katastrophal, wir denken an eine Rückführung, um Schlimmeres zu verhindern.“

„Ich brauche noch dringend einen Platz für ein Kind. Nein, nichts frei?“

37 Prozent Alleinerziehende leben in Marzahn-Hellersdorf

„Habe ich Sie richtig verstanden? Der Vater steht am Imbiss und trinkt immer, das Mädchen immer daneben. Der Familie wurde auch der Strom und das Wasser abgestellt. Okay. Ja, Sie wollen auf gar keinen Fall namentlich genannt werden gut. Danke für den Anruf.“

37 Prozent Alleinerziehende leben in Marzahn-Hellersdorf, das ist der höchste Anteil in Berlin. Dabei kommen 40 Prozent aller Kinder aus Haushalten, die auf Hartz IV angewiesen sind. In der Statistik der Gewaltmeldungen aus Schulen liegt der Bezirk an dritter Stelle, nur in Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg sind es mehr. „Es gibt Gegenden, gerade in den Hochhaussiedlungen, da brennt die Luft“, sagt Teamleiterin Stegemann.

Das Kriseninterventionsteam, kurz KIT, ist ausschließlich für Notfälle zuständig. Kommt eine Meldung herein, wird geprüft, ob die Familie bekannt ist. Wenn ja, wird der Fall an die jeweiligen Ortsteams, also die Regionalen Dienste, weitergegeben. Ist die Familie neu, ist das KIT zuständig. Sie sind die Feuerwehr, die losjagt, wenn es brennt. Weil sie es sind, die ständig in belastende Situationen geraten, hat sich ihr Blick geschärft. Sie sehen manchmal Dinge, ihnen fällt etwas auf, was anderen entgeht. Kleinigkeiten, die zusammen ein größeres Bild, also die Kindeswohlgefährdung ergeben. „Andersrum besteht die Gefahr, dass wir abstumpfen, dass wir den Dreck in der Wohnung gar nicht mehr sehen, weil es uns normal vorkommt. Dafür müssen wir umso wacher bleiben“, sagt Carola Stegemann.

Kindernotdienst in der Gitschiner Strasse 48 in Berlin Kreuzberg
Fall auf Fall. Traurigkeit können sich die Mitarbeiter nicht leisten.

© Kitty Kleist-Heinrich

Ab acht Uhr ist das Krisentelefon besetzt. Das Läuten kann etwas Harmloses bedeuten, das sich schnell klären lässt, oder den nächsten großen Fall ankündigen, bei dem Minuten zählen. Zwischendrin müssen noch die Meldungen der gestrigen Nacht abgearbeitet und in der neuen elektronischen Datenbank angelegt werden.

Eine Mutter schlägt ihr Kind auf dem Spielplatz

Väter schlagen Mütter oder umgekehrt, sind die Kinder anwesend, macht die Polizei eine Meldung ans Jugendamt. Im aktuellen Fall gingen ein Jugendlicher und seine Mutter aufeinander los.

Auch das LKA 123 hat gefaxt, es ist direkt für Kindesmisshandlungen zuständig. Eine Mutter hat ihr Kind auf dem Spielplatz mehrfach geohrfeigt. Da der Vorfall schon zwei Wochen alt ist, reicht es aus, nicht sofort, aber in den nächsten Tagen den Kontakt herzustellen.

Das Jobcenter meldet, dass es einer Familie zu 100 Prozent die Bezüge streicht. Mathias Lütjemüller übernimmt das. Er wird dort anrufen, nach den Gründen fragen und sicherstellen, dass die Leistungen für die Kinder bestehen bleiben.

„Streichungen für Familien ist eine ganz schwierige Kiste“, sagt Mathias Lütjemüller. „Im schlimmsten Fall ist auch die Miete davon betroffen und die Familie steht auf der Straße. Ich kann nur appellieren, es nicht so weit kommen zu lassen.“ Lütjemüller ist hier in einem Zwiespalt. Die Kürzungen bedrohen die Familien und damit die Kinder. Doch: „Wenn jemand nicht zu den Jobcenter-Gesprächen geht, obwohl er um die Konsequenzen weiß, dann ist das schon wieder grob fahrlässig und damit eigentlich eine Kindeswohlgefährdung“, sagt er.

Ein Baby wird operiert - aber die Mutter ist nie da

Der Sozialdienst des Krankenhauses meldet ein Baby, das operiert werden soll. Doch die Mutter tauche fast nie auf, der Säugling sei die ganze Zeit alleine. Sie werden die Mutter noch in dieser Woche besuchen, um das nachzuprüfen. Je nach Gefährdungslage bestimmen sie die Kategorien des Eingreifens. Sofort bedeutet sofort. Dann gibt es noch: im Laufe des Tages. Oder: innerhalb einer Woche.

Eine E-Mail kommt rein, zwei Erzieherinnen einer Kita schreiben, weil sie sich Sorgen um einen Jungen, vier Jahre alt, machen. Er kotet und uriniert ein, er riecht schlecht, er haut und schreit viel, hat wiederholt unerklärliche blaue Flecken. Die Erzieherinnen befragten die Mutter, doch sie wiegelte ab, hatte keine plausiblen Erklärungen. Die Kollegin, die die E-Mail aufgemacht hat, ruft in der Kita an, dann bespricht sie den Fall mit ihren Kollegen. Zu viert stehen sie um den Schreibtisch herum. Ernste Gesichter. Schnell wird klar, dass sie vorbeifahren müssen. Gleich oder später? Sie rufen noch einmal an und fragen die Erzieherin: „Schätzen Sie das Wohl des Kindes jetzt als gefährdet ein?“ „Ja, extrem“, ist die Antwort.

Es herrscht ein dauerhafter Krisenmodus

Die Kolleginnen schnappen sich das BVG-Ticket und einen Taxi-Coupon für den Fall des Falles. Die Zurückgebliebenen übernehmen das Krisentelefon und fragen vorsorglich schon einmal ein paar Einrichtungen an, ob es einen freien Platz gibt. Das Gefeilsche geht von vorne los.

Es herrscht ein dauerhafter Krisenmodus, ein permanentes Gefühl der Dringlichkeit. Mal stehen sie bei dem einen im Raum und hören sich die Entwicklungen an, dann bei Anja Hartfiel, die von ihren morgendlichen Hausbesuchen berichtet:

Die erste Familie hat nicht aufgemacht, ein Fall, bei dem ein Junge einen anderen vergewaltigt haben soll. Zurzeit hat sie auch noch einen ähnlichen Fall auf dem Tisch, in dem ein Bruder seine Schwester sexuell missbraucht haben soll.

Beim zweiten Hausbesuch standen sie in einem schönen Einfamilienhaus. Der Ex-Mann hat die Mutter überfallen und vor den Augen des Kindes gewürgt. Er schleiche nachts im Garten herum, rufe permanent an, versuche sie bei ihrem Arbeitgeber und in der Schule der Kinder schlechtzumachen, die Polizei schreibt Anzeigen, verfügt Annäherungsverbote.

Ein Drama nach dem anderen.

Der Personalmangel bringt sie an ihre Grenzen

Das Kriseninterventionsteam soll die Regionalteams entlasten, damit diese nicht mehr Stift und Zettel fallen lassen müssen, sobald eine Gefährdungsmeldung reinkommt. Diese sollen nun mehr Zeit haben, die alten Fälle weiterzuverfolgen und die Familien mit mehr Ruhe zu begleiten. So die Theorie. In der Praxis kommt die Entlastung bei den Kollegen nicht an, weil diese wegen des Personalmangels schon an ihren Grenzen sind.

Heike Haacke sitzt im Nebengebäude, ein paar Etagen weiter oben. Sie ist die Oberchefin von zwei der Regionalteams, vom Krisenteam und von den frühen Hilfen, dem präventiven Zweig des Jugendamtes. Einen großen Teil ihrer Zeit verbringt sie aber damit, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Sie geht auf Messen, spricht in den Sozialarbeiterschulen vor, umwirbt studentische Hilfskräfte, bietet Praktika und Kooperationen an. 17 Stellen muss sie im Bezirk besetzen. Inzwischen schreibt sie die Jobs einfach permanent aus. Sind wieder drei, vier Bewerber zusammengekommen, lädt sie alle ein und hofft, dass da ein paar dabei sind, die was taugen. Diese lockt sie mit einer ansonsten teuren Weiterbildung.

Viele Neulinge steigen wieder aus

Nicht in ihrer Macht steht, ob die Verwaltung auch schnell genug arbeitet, wenn sie einem Bewerber zugesagt hat. Erst vergangene Woche ist einer wieder abgesprungen, weil ein anderes Jugendamt ihm schneller den Vertrag vorlegen konnte. Doch die Probleme gehen dann noch weiter: Viele Neulinge steigen nach nur ein paar Monaten wieder aus, weil der Stress so hoch ist, weil das Gehalt zu niedrig ist, weil sie mehr vor dem Bildschirm sitzen als bei den Kindern.

Kindernotdienst in der Gitschiner Strasse 48 in Berlin Kreuzberg
Immer bereit. Notfälle werden nach 18 Uhr immer zum Kindernotdienst nach Kreuzberg gebracht.

© Kitty Kleist-Heinrich

„Offiziell haben wir bei uns 80 Akten pro Mitarbeiter. Idealerweise sollten es nur 65 sein. Experten fordern sogar nur 35 Fälle. Ich gehe aber von 120 bei uns aus“, sagt Heike Haacke. Hinzu komme eine fehlende Kontinuität: „Ein Mitarbeiter hört auf, seine Akten werden verteilt, weil es an Ersatz fehlt. Später finden wir jemanden, der übernimmt seine Akten, hat aber keine Zeit, sich einzulesen. Doch der neue Mitarbeiter hat sich die Arbeit im Jugendamt anders vorgestellt und geht wieder. Die Akten werden wieder aufgeteilt. Keiner weiß mehr, um was es ging“, sagt sie. Bundesweit wechseln circa 60 Prozent der Familien ihre zuständigen Betreuer mehrmals, so die Studie der Koblenzer Hochschule.

In der Zentrale kommt jetzt ein junges Mädchen ins Reich des Krisenteams. 15 ist sie. Hat gerade ihren Mittleren Schulabschluss bestanden, möchte eine Ausbildung als Sozialassistentin beginnen. Klein ist sie. Zart wirkt sie. Sie setzt sich in das winzige Besprechungszimmer. Schaut sich um. Schaut auf den Tisch. Bleibt stumm. Vor drei Tagen hat sich ihr Leben einmal komplett auf den Kopf gestellt. Nichts ist mehr, wie es war.

Ihre Mutter hat sich das Leben genommen

Ihre Mutter hat sich das Leben genommen. Völlig unerwartet. Nun sind sie hier, um darüber zu sprechen, wie es weitergeht. Noch hofft das Mädchen, einfach in der Wohnung, in ihrem Zimmer und damit in ihrem alten Leben bleiben zu können. Da ist doch noch der Freund der Mutter, da ist doch noch der Großvater.

Anja Schauer weiß schon, dass sie ihren Traum gleich zerstören muss. Seit gestern Nachmittag beschäftigt sie dieser Fall. Zuerst wusste sie nur von dem Großvater, der ins Krankenhaus gebracht wurde und sich Sorgen um seine Enkel machte. Wie eine Detektivin spürte sie den Kindern nach, der 15-Jährigen und ihrer kleineren Schwester. Selbe Mutter, unterschiedliche Väter. Die Kleine kann bei ihrem Vater leben, der auch schon da war. Das kann gut gehen. Er wirkt vernünftig, koordiniert, hat schon alles in die Wege geleitet.

Das Mädchen ahnt, dass hier vieles auf der Kippe steht

Das Mädchen ahnt, dass hier vieles auf der Kippe steht. Die Jugendliche weiß zwar, dass ihre Mutter tot ist, doch die Dimensionen dessen sind ihr noch gar nicht bewusst. Sie funktioniert. Mehr nicht. Vorsichtig leitet Anja Schauer durch das Gespräch, mal einfühlsam, dann wieder sehr konkret. Sie will erreichen, dass das Mädchen versteht, dass eine Einrichtung die einzig sinnvolle Lösung ist.

„Schau, die Wohnung wird nicht zu halten sein. Dein Großvater muss das alles selber verarbeiten, zu deinem Vater willst du nicht. In Einrichtungen für Jugendliche gibt’s professionelle Sozialarbeiter, die haben die Zeit, sich um dich zu kümmern.“ Es fällt ihr schwer, doch am Ende stimmt die 15-Jährige zu. Sie bekommt ein eigenes Zimmer, Anja Schauer wird morgen mit ihr dorthin fahren. „Das ist kein Gefängnis, du kannst deinen Freund und deinen Großvater besuchen, das ist alles in der Nähe, dein Leben geht weiter“, sagt Anja Schauer.

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Seit drei Jahren ist sie beim Jugendamt. Hat Diplom-Pädagogik studiert, aber nicht Sozialarbeit. Das macht sie zu einer Quereinsteigerin. Sie wollte diesen Job aber unbedingt, wollte die herausfordernde Arbeit mit den Kindern und ihren Familien. Hier ist kein Tag wie der andere, hier fühlt sie sich gebraucht. „Es ist das, was ich kann und was ich will“, sagt sie. Für ihre Arbeit bekam Anja Schauer in den ersten acht Monaten das Gehalt einer Sachbearbeiterin, TV-L 8 Stufe 1. In Vollzeit kam sie da auf rund 1600 Euro netto im Monat.

„Viel zu wenig“, sagt die Chefin Heike Haacke dazu, „doch wir sind an die Tarife des Landes gebunden.“ Heute und nach Anträgen und Kämpfen mit der Verwaltung ist Anja Schauer bei TV-L 9 Stufe 2 angelangt und verdient damit rund 1900 Euro netto Vollzeit.

Der Junge stand da, völlig verloren, völlig entsetzt, mit großen Augen

Nach dem Gespräch mit dem Mädchen atmet Anja Schauer kurz durch und sammelt sich. Dann sagt sie: „Es gibt so einen Satz, den Pädagogen gerne benutzen: Alle Eltern lieben ihre Kinder und wollen nur das Beste für sie. Diesen Satz glaube ich nicht. Das ist so nicht.“ Dann berichtet sie von einer Mutter, die ihren Sohn mit vollen Koffern vorbeigebracht hat. Den möchte sie gerne abgegeben, hat sie gesagt. Den hat sie sowieso noch nie gemocht. Sie will ein neues Leben, das Auto ist schon gepackt. Sie müsste halt nur den Jungen loswerden. Da stand das Kind, neben seiner Mutter, völlig verloren, völlig entsetzt, mit großen Augen. „Das geht nicht. Sie sind die Mutter“, haben sie ihr gesagt. Doch die ist einfach abgedampft.

Eigentlich hat Anja Schauer für den Fall des Mädchens gar keine Zeit. Doch sie hatte gestern Dienst am Krisentelefon und schon war es passiert. Und dann ist sie immer noch auf der Suche nach drei Plätzen für „meine Mäuse“, wie sie sie nennt. Drei kleine Kinder, die mit ihren Eltern in einem Heim für Flüchtlinge leben. Sie öffnet eine E-Mail. Darin ein Foto, das verbrannte Kinderhaut zeigt, der Form nach könnte die Verletzung von einem heißen Löffel oder Messer stammen. „Das ist so ein Fall, bei dem möchte ich schreiend wegrennen“, sagt sie.

Jeder Tag, der vergeht, ist vielleicht einer zu viel

Die Eltern streiten und schlagen sich. Die Kinder machen das in der Kita nach. Eigentlich müsste sie die Kinder aus der Familie nehmen, doch die Mutter hat gedroht, sich das Leben zu nehmen. „Ich darf mich von so etwas nicht erpressen lassen“, sagt Anja Schauer. Erst mal hat der Vater ein Hausverbot bekommen. Aber ist er auch verantwortlich für die Misshandlungen? Anja Schauer weiß es nicht. Jeder Tag, der vergeht, ist vielleicht einer zu viel. Doch wohin mit den Kindern?

„Drei Wochen habe ich ganz Berlin abtelefoniert und keine drei Krisenplätze für kleine Kinder gefunden“, sagt sie. Und wenn sie ganz Berlin sagt, meint sie ganz Berlin, jede einzelne Einrichtung, die infrage kommen würde. Als sie unten auf der Liste angekommen war, hat sie oben wieder angefangen.

Auf Anja Schauers Schreibtisch stapeln sich die Notizen. Da ist der Suizid-Berg. Da ist der Flüchtlingsfamilien-Berg, beide werden höher, beide müssten noch in die elektronischen Akten eingetragen werden. „Wann soll ich das nur machen?“, fragt sie.

Das mit der Bürokratie ist so eine Sache. Die Studie der Hochschule Koblenz, die den Alltag in den Jugendämtern untersucht, bemängelt den Dokumentationsumfang. Dieser verschlinge circa 63 Prozent der Arbeitszeit. Die Hälfte davon wird von Mitarbeitern als überflüssig bewertet. Das sei Zeit, die für die Arbeit mit den Familien fehle. Einerseits. Andererseits: „Diese Dokumentationen sind sehr wichtig. Da sind die Anwälte der Familien, da sind die Familiengerichte, vor denen man seine Entscheidungen begründen und verteidigen muss. Da sind die Kinder selber, die vielleicht Jahre später erfahren wollen, was alles vorgefallen ist“, sagt Chefin Heike Haacke.

In den Jugendämtern herrscht eine ungeheure Angst

In den Jugendämtern herrscht eine ungeheure Angst vor einem erneuten tödlichen Kinderschutzfall und der öffentlichen Anklage, versagt und nicht rechtzeitig gehandelt zu haben. Die Fälle von Kevin in Bremen, Chantal in Hamburg oder Yagmur ebenfalls in Hamburg sind vielen noch präsent. Auch der jüngste krasse Missbrauchsfall nahe Freiburg, bei dem die Mutter, ihr Freund und andere Männer einen Jungen missbraucht haben, erregte bundesweit Aufsehen. Die Hochschulstudie weist darauf hin, dass Vorgesetzte ihre Leute „mit rigiden Regularien, Checklisten und anderen Maßnahmen gegen den Vorwurf mangelnder Sorgfalt zu schützen“ versuchen.

Das Telefon von Anja Schauer klingelt schon wieder. Eine Mutter-Kind-Einrichtung ist dran. Sie hat „gute“ Nachrichten. Eine andere Mutter ist gestern von der Polizei inhaftiert worden, der Platz ist frei. Sie können mit der Flüchtlingsmutter und den drei Kinder kommen. Große Freude. „Gleichzeitig ist es absurd. Ich kann nun helfen, weil eine andere Mutter in Haft ist. Was aus ihrem Kind wird, weiß ich gar nicht“, sagt Schauer.

Gegenüber von Schauer sitzt Hartfiel. Sie sucht immer noch nach dem Platz für Matthias. Zwischendurch telefoniert sie mit der Mutter, die ihr Baby auf der Toilette bekommen hat. Der Säugling liegt auf der Intensivstation, wird es aber überstehen. Eigentlich will die Mutter es zur Adoption freigeben. Jetzt möchte sie es einmal sehen und ihm einen Namen geben. „Mal schauen, wohin es noch führt“, sagt Anja Hartfiel. Den Hausbesuch bei der Mutter, die gestalkt wird, muss sie noch ins System eintragen, dann einen Termin wegen der Vergewaltigungs-Jungs machen. Danach fährt sie los, um Matthias abzuholen.

Matthias rennt das Treppenhaus hoch, versteckt sich

Endlich sitzen die beiden im Taxi. Matthias genießt die Fahrt durch die Stadt. Ist erstaunt über das viele Geld, dass das Taxometer frisst, freut sich über den Stau auf der Gegenseite. Er spricht von den Süßigkeiten, die er gerne essen würde. Wird fröhlich und gelöst. Dann sind sie da, beim Kindernotdienst in Kreuzberg. Plötzlich hat Matthias Angst, will nicht reinkommen, ist nur noch ein Junge, dem man am liebsten in den Arm nehmen möchte. Er rennt das Treppenhaus hoch, versteckt sich im obersten Stock. Er will hier nicht sein, nicht runterkommen, niemanden sehen.

Irgendwann gibt er auf und geht zu den beiden Frauen, die ihn in Empfang nehmen wollen. Auch ihnen erzählt er noch einmal, dass er seine Mutter abstechen möchte. „Puh“, sagt eine der Frauen, die Leiterin. „Das wird richtig schwierig heute Nacht. Wir haben einige Kinder hier, die so aufgeladen sind wie Matthias. Aber nur einen Kollegen im Nachtdienst. Personalmangel. Ich hoffe sehr, dass es klappt. Wenn nicht. Keine Ahnung.“

Anja Hartfiel steigt zurück ins Taxi. Sie lässt sich zurück zur Kinderpsychiatrie fahren. Dort steht ihr Auto. Matthias ist jetzt nicht mehr ihr Problem. Er war es, für einen Tag, jetzt kümmern sich wieder andere um ihn. Sie hakt ihn ab. Das ist sie gewöhnt. Doch jetzt, wo sie drüber nachdenkt, tut ihr der Junge leid. Was soll aus dem bloß werden?

Morgen wieder: Herumraketen und die Welt retten

Da sind sie schon wieder, die Gefühle. Bloß nicht zu nahekommen lassen. Darum lacht sie lieber und sagt: „Und morgen werde ich also wieder in der Gegend herumraketen und die Welt retten.“

Herumraketen und die Welt retten: Morgen noch, nächste Woche noch, auch noch nächsten Monat. Doch dann hört sie auf. Denn sie kann nicht mehr. Ihre Haut ist zu dünn geworden. „Die enorme Belastung und Verantwortung setzen mir zu“, sagt sie. Ließen sie krank werden, ließen sie merken, dass es einfach zu viel wird. Ja, Anja Hartfiel will sich versetzen lassen. „Ich brauche jetzt etwas, was mich weniger mitnimmt“, sagt sie.

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