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Berliner Warenhaus-Ikone: Galeria am Alexanderplatz bleibt bis mindestens August 2026
Am Montagabend erklärten Betreiber und Eigentümer, die Nutzungsvereinbarung verlängert zu haben. Dass sie sich eine „Mischnutzung“ mit der Zentral- und Landesbibliothek vorstellen können, bleibt nicht unerwähnt.
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Das Galeria-Kaufhaus am Alexanderplatz bleibt bis mindestens Ende August 2026 erhalten. Das erklärten der Eigentümer Commerz Real und Galeria am Montagabend in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Beide verlängerten demnach die Nutzungsvereinbarung, die Ende Februar kommenden Jahres ausgelaufen wäre, bis zum 31. August 2026.
„Diese Einigung zeigt, dass wir gemeinsam Verantwortung übernehmen – für die Beschäftigten, für den Standort Alexanderplatz und für die Entwicklung der Berliner Innenstadt“, erklärten Commerz Real und Galeria in der Mitteilung. Am Kaufhaus-Standort im Berliner Zentrum sind 350 Mitarbeitende beschäftigt.
Ziel sei es, den Standort in den kommenden Monaten gemeinsam zu einem „lebendigen Zentrum aus Handel und Kultur“ weiterzuentwickeln. Commerz Real und Galeria erwähnten dabei auch explizit eine „mögliche künftige Mischnutzung mit der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB)“.
„Mit der Verlängerung des Mietvertrags zwischen der Galeria am Alexanderplatz und Commerzreal ist ein wichtiger Zwischenschritt gelungen“, teilte Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) dem Tagesspiegel am Dienstagmorgen mit. „Diese Einigung gibt uns die notwendige Zeit, um gemeinsam mit allen Beteiligten an einer nachhaltigen Gesamtlösung für den Standort zu arbeiten. Dazu gehört neben dem Erhalt des Warenhauses auch die Frage, wie die Bedarfe der Zentralen Landesbibliothek in die Planungen einbezogen werden können.“
Jonas Fansa, Direktor der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB), forderte jüngst im Tagesspiegel, die Standortfrage der ZLB dringend zu lösen. Berlin verdiene eine „zentrale öffentliche Bibliothek mit angemessen großem digitalen und physischen Bestand und Angeboten für die ganze Stadt, ohne dass man zwischen Ost und West dauernd hin- und herpendeln muss“.
Die ZLB ist bislang an zwei Standorten untergebracht, am Blücherplatz und in der Breiten Straße. Schon seit der Fusion der beiden Zentralbibliotheken Ost und West 1995 sollten die beiden Standorte aus Mitte und Kreuzberg zusammengeführt werden. Bisher scheiterte dies an fehlenden finanziellen Mitteln.
Im Gespräch war zeitweise auch ein Umzug der ZLB in das Gebäude des ehemaligen Kaufhauses „Galeries Lafayette“ in der Friedrichstraße. Der Eigentümer hatte jedoch vor wenigen Tagen neue Pläne vorgestellt: Demnach soll in dem Gebäude ein Mix aus Büros, Geschäften und Eventflächen entstehen.
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