Jetzt schnell die Aktien für die Altersvorsorge verkaufen?: Rendite und Sicherheit sind kommunizierende Röhren

Menschen mit einem Faible für Sicherheit wissen immer, wo der Ausgang ist. Nachdem Donald Trump die Börsen weltweit auf eine Achterbahnfahrt geschickt hat, lautet der Rat meist zu Recht: Ruhe behalten und als langfristig anlegende Person die Aktien oder ETF für die Altersvorsorge einfach liegen lassen.

Was aber tun Menschen, die das Geld jetzt brauchen, etwa weil der Ruhestand ansteht? Je weniger andere Quellen sie haben, desto eher sollten sie darüber nachdenken, auch jetzt noch Teile des Depots zu verkaufen. Denn erstens ist derzeit völlig unklar, welche Konsequenzen das Handeln von Donald Trump noch haben wird. Und zweitens verlassen langfristig investierte Menschen den Aktienmarkt noch immer mit einer sehr guten Rendite, wenn sie jetzt verkaufen.

Für alle, die noch Zeit haben oder erst anfangen sich mit Geldanlage zu beschäftigen, gibt es für die Zukunft einiges zu lernen: Wenn ich in Aktien-ETFs anlege – wofür weiterhin sehr viel spricht –, dann muss ich wissen, wo der Ausgang ist. Sprich: Ab wann tausche ich Anlagen, die Schwankungen unterworfen sind, gegen stabile wie Festgeld? Je mehr man auf die Zahlungen angewiesen ist, desto früher vor dem Renteneintritt sollte man damit anfangen.

Rendite und Sicherheit sind kommunizierende Röhren. Wer nicht bereit ist, ein gewisses Risiko einzugehen, der wird sich mit einer mauen Rendite zufriedengeben müssen, die nicht immer die Inflation ausgleicht. Wer all sein Geld in stark schwankende Anlagen steckt, der kann auch richtig Geld verlieren, wenn es einen Crash zur Unzeit gibt.

Eine kluge Anlagestrategie für die Altersvorsorge liegt dazwischen. Wo genau, da sollte man neben einem seriösen Berater auch seinen Bauch fragen. Denn auch, wenn es richtig bleibt, nicht mittendrin rauszurennen: Solche Krisen muss man auch aushalten können.