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„Berliner Hausbesuche“: Neues Projekt für ältere Menschen in der Gropiusstadt
Lotsinnen besuchen Senioren in ihrem Zuhause und geben Tipps zu Pflege, Gesundheit und Freizeitaktivitäten. Das Projekt wird jetzt auf alle Berliner Bezirke ausgeweitet.
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Das Modellprojekt „Berliner Hausbesuche“ wird auf Neukölln ausgeweitet: Dabei schreibt das Bezirksamt ab August Menschen im Alter von über 70 Jahren in der Gropiusstadt und bietet ihnen einen Hausbesuch an. Expert:innen der Malteser, Sozialarbeiter:innen oder erfahrene Pflegekräfte beraten dann in gewohnter Umgebung der Senior:innen zu Themen wie Gesundheit, Pflege und Freizeitangeboten im direkten Umfeld.
Außerdem können sie den Kontakt zu Pflegeeinrichtungen herstellen oder bei der Suche nach etwa einem Chor oder einer Seniorengruppe in der Nachbarschaft helfen. Dabei sollen die Wünsche und Bedürfnisse der Senior:innen im Vordergrund stehen, heißt es aus dem Bezirksamt.
„Wir wollen Älteren Wege aufzeigen, wie sie in ihrem Quartier geeignete Angebote finden, Kontakte herstellen und ihnen Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen“, erklärt Susanne Karimi, zuständige Abteilungsleiterin der Berliner Malteser.
Gesundheitsstadtrat Hannes Rehfeldt (CDU) ergänzte: „Wichtig wird sein, jetzt auch die älteren Menschen zu erreichen, die bisher keinen Kontakt zu Senioreneinrichtungen, Pflegestützpunkten oder ehrenamtlichen Angeboten hatten.“
Bislang sei das Angebot in zwei Bezirken erprobt und gut angenommen worden, erklärte Ina Czyborra (SPD), Senatorin für Gesundheit und Pflege. Daher werde es nun auf alle weiteren Bezirke ausgeweitet. Auch wenn zunächst nur die Senior:innen der Gropiusstadt angeschrieben würden, könnten auch alle anderen Neuköllner:innen über 70 das Angebot wahrnehmen.
Entwickelt worden war das Projekt von der Senatsverwaltung gemeinsam mit den Bezirken. Seit 2021 habe das Projekt bereits fast 2000 Menschen erreicht, hieß es in einer Mitteilung. Ziel sei es, dass ältere Menschen weiterhin ein selbstbestimmtes und abwechslungsreiches Leben führen können. Grundsätzlich richtet sich das Projekt an alle Berliner:innen, die 70 Jahre oder älter sind.
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