
© Cay Dobberke
Holocaust-Gedenken in Berlin: Hausgemeinschaft erinnert an Opfer des Nationalsozialismus
Fast alle der einst 21 Bewohner eines Hauses in Wilmersdorf wurden vom NS-Regime in Konzentrationslagern ermordet. Die heutigen Wohnungseigentümer bringen nun eine Gedenktafel an.
Stand:
21 jüdische Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses an der Bregenzer Straße 1-2 in Berlin-Wilmersdorf wurden in der Nazizeit entrechtet und verfolgt. Ihre Schicksale hat Jürgen Reitmaier recherchiert, der zum Beirat der heutigen Wohnungseigentümergemeinschaft gehört. Diese finanzierte jetzt eine Messing-Gedenktafel und enthüllt sie am 10. November um 18 Uhr.
Der Rabbiner Yehuda Teichtal von der Jüdischen Gemeinde Chabad Berlin will ein Eingangsgebet sprechen und ein Chor aus Anwohnern soll singen. Zugesagt hat auch Pfarrer Stefan Kuhnert als Vertreter der evangelischen Daniel-Kirchengemeinde.
19 der jüdischen Menschen wurden zwischen August 1942 und Mai 1943 in die Konzentrationslager Auschwitz, Theresienstadt und Raasiku in Estland deportiert und dort ermordet.
Die einzigen Ausnahmen sind zwei Frauen. Eine von ihnen überlebte in Theresienstadt; die andere konnte sich wohl noch rechtzeitig vor ihrer geplanten Deportation an einem anderen Ort in Berlin verstecken, verlor aber ihr gesamtes Vermögen.
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