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Grüße von den Dächern Hohenschönhausens.

© Phil Dera/ Guerilla Architects

Festival „ZusammenZimmern“ : Solidarische Grüße an Kreuzberg aus Berlin-Hohenschönhausen

Das Festival „ZusammenZimmern“ feierte auf den Dächern der Hochhäuser in Hohenschönhausen. Der Ortsteil entwickelte Slogans, die nun in Kreuzberg verteilt werden.

Stand:

Das Festival „ZusammenZimmern“ in Hohenschönhausen hat zahlreiche Besucher:innen in den Ortsteil gelockt. Es gab Kino, Kunst, Workshops und Pole-Dance als neue Kunstform auf dem Dach der Zitrone (ein Hochhaus). Hier nochmal der Überblick, wir berichteten.

Die Gruppe „Guerilla Architects“ hat gemeinsam mit Anwohnenden nach Ideen für Slogans für Hohenschönhausen gesucht. In den oberen Etagen eines Hochhauses wurde gegrübelt und große Banner wurden aufgehängt:

Die Hohenschönhausen-Slogans sollen bald in Kreuzberg hängen. Grundsätzlich geht es bei der Aktion darum, die Außen- und Innenwahrnehmung von Hohenschönhausen zu thematisieren. Auf den Postern in Kreuzberg wird stehen: „Solidarische Grüße aus Hohenschönhausen.“ Die Guerilla Architects wollen im Oktober Orte in Kreuzberg aussuchen, die besonders passen. Wir sind gespannt. Und diese vier Slogans werden es sein:

  1. Seid nett zueinander
  2. Atemräume zwischen den Häusern
  3. So viel Himmel hier
  4. Traut euch aufeinander zuzugehen

Beim Zimmern-Festival gab es noch mehr zu sehen auf den Dächern: Die Lichtenberger DJane, Pole Performerin und Kulturproduzentin „FRZNTE“ verbindet in ihren Pole Performances performative, choreografische und skulpturale Elemente, wobei sie sich häufig auf den architektonischen Kontext bezieht. Und das sah dann so aus:

Pole-Dance auf den Dächern in Hohenschönhausen.

© Phil Dera/ Guerilla Architects

Die „Stiftung Stadtkultur“, Organisator des Festivals, zieht auf Nachfrage eine positive Bilanz: „Das Ziel des Festivals, einen Raum für Menschen aus unterschiedlichsten Kontexten zu öffnen, war erfolgreich“, so eine Sprecherin. Menschen aus dem direkten Umkreis, der umliegenden Nachbarschaft und ganz Berlin kamen vorbei – es spielten Kinder aus der Nachbarschaft mit Kindern aus Schöneberg, staunten alle bei den Performances an den ungewöhnlichen Festival-Spielorten, tanzten Jung und Alt gemeinsam im Kreis.

„Im Umherwandern, Mitmachen und Austauschen entstand so eine veränderte Innen- und Außenwahrnehmung der Großwohnsiedlung – ohne Perspektiven aufzudrängen“, resümiert die Sprecherin. Zwei O-Töne von Besucher:innen:

  • „Diese vielen kleinen Hipster hier – keiner war eklig oder arrogant, einfach nur nett und cool”
  • „Ich bin extra aus dem Süden hierhergekommen. Ich muss ehrlich sagen: Ich kannte das hier gar nicht, aber dachte nicht, dass es so schön und gemütlich ist!”
Die Guerilla Architecs grübeln über Slogans zu Hohenschönhausen.

© Phil Dera/ Guerilla Architects

Für die Veranstalter:innen ist klar: Der Wunsch nach kulturellem Angebot in Hohenschönhausen ist groß. Zwar gibt es ein Kino, ab und an kommt ein Zirkus in den Stadtteil, aber das ist zu wenig. Konzertbühnen und Interventionen im öffentlichen Raum sind selten. Vielleicht entwickelt sich Hohenschönhausen ja aber bald noch zum Kulturhotspot. Der Anfang ist gemacht.

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