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Die Sprecherin der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) Berlin, Milena_Jovanović.

© Cay Dobberke

„Berlins meistbesuchte Kultureinrichtung“: Die Zentral- und Landesbibliothek hat eine neue Sprecherin

Warum wird ein neuer Standort für die zahlreichen Angebote der ZLB gebraucht? Besonders die Amerika-Gedenkbibliothek in Kreuzberg sei viel zu klein, weiß Milena Jovanović.

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„Meinen Arbeitsplatz teile ich mit mit der ganzen Stadt“, sagt Milena Jovanović. Auch deshalb gefällt der 34-Jährigen ihre neue Aufgabe als Pressesprecherin der Zentral- und Landesbibliothek Berlin. Mit täglich etwa 5000 Besuchern in der Amerika-Gedenkbibliothek am Kreuzberger Blücherplatz und in der Berliner Stadtbibliothek in Mitte sei die ZLB die „meistbesuchte Kultureinrichtung“ der ganzen Stadt, betont sie.

Nach einem Publizistik-Studium war die gebürtige Münchnerin bei Nichtregierungsorganisationen für Kommunikation zuständig. Seit zehn Jahren lebt sie in Berlin. Als die langjährige ZLB-Sprecherin Anna Jacobi in den Ruhestand ging, bewarb sich Milena Jovanović als Nachfolgerin – auch weil die Landesbibliothek ein „wichtiger Ort der Demokratie“ sei.

Als wichtigstes aktuelles Vorhaben nennt sie einen neuen zentralen Standort. Die Amerika-Gedenkbibliothek sei in den 1950er Jahren für nur 500 Besucher pro Tag geplant worden und stets überlastet, wenn Prüfungen in Schulen und Hochschulen anstehen. Beide ZLB-Gebäude gelten auch als sanierungsbedürftig.

Jahrelange Bemühungen, die Bibliotheken unter einem Dach zu vereinen, blieben bisher aber erfolglos. Ex-Kultursenator Joe Chialo (CDU) hatte dafür das Gebäude der früheren Galeries Lafayette an der Friedrichstraße vorgeschlagen. Nun macht der Eigentümer die Immobilie stattdessen zum Bürohaus.

Eine „neue Chance“ sieht Jovanović in einer Mitnutzung des Galeria-Warenhauses am Alexanderplatz. Doch Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) hat den Umzug neulich als nicht finanzierbar bezeichnet.

In der Amerika-Gedenkbibliothek mag Milena Jovanović auch die vielen Veranstaltungen und besonderen Angebote. In einem Pop-up-Kino werden Filme aus dem Bestand der Cinemathek gezeigt und diskutiert. Der Beratungsstand „Digital-Zebra“ hilft Menschen, die Probleme mit ihrem Smartphone, der Internetnutzung oder digitalen Formularen haben.

Partyzubehör: Die „Bibliothek der Dinge“ bietet diese Disco-Kugel an.

© Cay Dobberke

Nützliche Gegenstände kann man in einer „Bibliothek der Dinge“ ausleihen – darunter Bohrmaschinen, Spiele-Sets für Boule und Federball und sogar eine glitzernde silberne Disco-Kugel.

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