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Eine langhaarige Frau tanzt auf einer Tanzfläche (Symbolbild)

© IMAGO/Design Pics

So feiert man sicher in Berlin: Polizei und Bezirk Kreuzberg starten Projekt

K.-o.-Tropfen, Diebstahl, Gewalt und Belästigung. Das Nachtleben in Berlin birgt einige Gefahren. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und die Polizei starten nun eine Zusammenarbeit und verteilen Kärtchen.

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„Sicher feiern in Berlin“ heißt ein neues Projekt, gestartet in Kooperation zwischen der Polizei und dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg. Dort sollen Info-Kärtchen im Kreditkartenformat verteilt werden, mit QR-Codes, die zu Webseiten über sicheres Feiern führen. In Umlauf gebracht werden diese von der Polizei und Mitarbeitenden des Bezirks, den sogenannten „Nachtlichtern“.

Ein Code führt zu dem Internetauftritt der Berliner Polizei, Direktion 5. „Herzlich willkommen in der Partymetropole Berlin!“, heißt es dort, allerdings nur auf Deutsch und Englisch. „Sie sind als Touristin oder Tourist angereist, um das weltberühmte Berliner Nachtleben mit seinen Clubs, Bars und Spätis kennenzulernen?“ Aber egal, ob neu in der Stadt oder Ur-Berliner, die Polizei gibt Auskunft darüber, wie man sich bei Diebstahl verhält, was K.-o.-Tropfen sind und an welche Stellen man sich im Notfall wenden kann.

Die Polizei schreibt über die häufigsten Straftaten im Berliner Nachtleben. Ganz altväterlich heißt es: „Merke: Gelegenheit macht Diebe“. Bei ausgelassener Partystimmung achte der ein oder andere „mitunter nicht mehr so genau auf die eigenen Wertsachen“ wodurch „Täterinnen und Täter leichtes Spiel“ haben.

Mit dieser Aktion im Scheckkartenformat wollen Polizei und Bezirk Verantwortungsbewusstsein beim Feiern fördern.

© Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Bilingual soll damit für Sicherheit und Gesundheit im Berliner Nachtleben sensibilisiert werden.

© Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Beim Thema Sexualdelikte macht die Polizei deutlich: „Alle vom Opfer ungewollten sexuellen Handlungen sind strafbar.“ Bereits ein einfaches „Nein“ reiche aus, eine daraufhin folgende sexuelle Handlung des Täters oder der Täterin zu einer Straftat zu machen.

Alle vom Opfer ungewollten sexuellen Handlungen sind strafbar.

Polizei Berlin

Weiter wird darauf hingewiesen, dass man betrunken nicht nur nicht Auto fahren darf, sondern genauso wenig E-Roller oder Fahrrad. „Ab 1,6 Promille begehen Sie beim Fahrradfahren eine Straftat.“

Dann gibt die Polizei ab an den von den Grünen geführten Bezirk. Dieser informiert über den sicheren Konsum von Drogen, psychische und sexuelle Gesundheit sowie (Anti-)Diskriminierung. Wichtig sei es, einen Plan zu haben: Wo gehe ich hin und mit wem? Wie komme ich wieder zurück?

„Sexuelle Gesundheit und Feiern sind untrennbar miteinander verbunden“, schreibt der Bezirk. Sexuelle Gesundheit meine das körperliche, emotionale, mentale und soziale Wohlbefinden in Bezug auf Sexualität. „Es geht also konkret darum, dass jede*r sich beim Feiern wohlfühlt und angenehme und sichere sexuelle Erfahrungen machen kann, frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt.“

Bei der „psychischen Gesundheit“ kommen mehrere Belastungen zusammen. Feiern in Berlin sei „dynamisch, vielseitig und pulsierend. Und kann manchmal auch (zu) viel sein.“

Der Konsum von Drogen sei „Teil des Berliner Nachtlebens“, so der Bezirk weiter. Einen vollständig risikofreien Konsum gebe es nicht, dieser könne nur „risikoärmer“ gemacht werden. Verschiedene Angebote in Berlin informieren zu Safer Use und bieten Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten.

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