Marokko oder Mongolei, Hauptsache Moabit: Was die Fête de la Musique an Berlins kleinster Allee zu bieten hat

Bonjour au soleil! Ein Gruß an die Sonne! An diesem Samstag, dem Tag des Sommeranfangs, wird in Berlin zum 30. Mal die Fête de la Musique gefeiert – das Original stammt, daher auch der Name, aus Frankreich.

Wie immer laden Musikerinnen und Musiker im ganzen Stadtgebiet zu kleinen Konzerten ein. Diesmal kann länger gefeiert werden! Da die Fête immer am 21. Juni und damit dieses Jahr am Samstag stattfindet, bleiben einige Bühnen bis Mitternacht statt wie sonst nur bis 22 Uhr geöffnet.

Dafür konnten sich Veranstalter beim Organisationsteam melden, das dafür Anträge beim Bezirk stellte. „Das war für uns ganz unkompliziert“, sagt Lucia Maes vom Verein We Keez Moabit.

Die Bühne We Keez x Moabit steht vor der Heilandskirche an der Thusnelda-Allee, Berlins kleinster Allee. Nach dem FLINTA*-Programm (Bedeutung hier) ist das Thema diesmal kulturelle Vielfalt.

Ab 19 Uhr treten Bands aus unterschiedlichen Teilen der Erde auf wie der palästinensische Singer-Songwriter Saher Awad, das La Caravane du Maghreb Desert Sound System mit Jazz aus Marokko oder die Bugan Band, die elektronische Musik teils mit mongolischen Instrumenten macht.

Das ganze Line Up sehen Sie hier. Außerdem stellen sich soziale Initiativen vor, es gibt einen kleinen Biergarten, Essensstände und Kunst zum Selbermachen.

„Fördergelder waren dieses Jahr sehr knapp“, sagt Maes. „Deshalb sponsert uns die Vagabund-Brauerei aus dem Wedding und wir haben Spenden gesammelt.“

Damit um Mitternacht dann wirklich Ruhe ist, darf der Verein erst am nächsten Tag aufräumen. Das war eine Auflage.

Der Verein ist während Corona auf Initiative von Gastronomen gegründet worden. Weil Bars und Restaurants geschlossen hatten, organisierten sie dezentrale Wintermärkte.