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Der U-Bahnhof Altstadt Spandau

© André Görke

Nach 40 Jahren ein Aufzug: Neuer Fahrstuhl im U-Bahnhof Altstadt Spandau – aber keine Rolltreppen mehr

1984 wurde der U-Bahnhof in Berlins größter Fußgängerzone eröffnet, jetzt wurde endlich der neue Aufzug in Betrieb genommen. Hier sind die Bilder.

Stand:

Fast drei Jahre wurde in Berlins größter Fußgängerzone gebuddelt. Anwohner und Unternehmer waren zunehmend genervt. Jetzt ist der Eingang zum U-Bahnhof in der Altstadt Spandau endlich wieder frei – mit einem Jahr Verspätung. Und zwei kleinen Wermutstropfen.

Der U-Bahnhof liegt wegen der benachbarten Havel besonders tief (14 Meter), weshalb der Einbau der beiden Fahrstühle so kompliziert war. Für die Fahrt in die Tiefe muss man auf einer Zwischenetage erst umsteigen.

Der neue Aufzug im U-Bahnhof Altstadt Spandau.

© BVG/Zahn

Zweiter kleiner Wermutstropfen: Jetzt fehlen die Rolltreppen hoch zur Breite Straße. Dabei hatte die BVG entsprechende Tagesspiegel-Informationen anfangs noch dementiert. Ab der Zwischenetage muss man die Treppen nutzen oder den Fahrstuhl-Knopf drücken. Für viele waren die Rolltreppen eine Erleichterung, aber für beides fehlte der Platz. Rolltreppen gibt es aber am zweiten Ausgang in der Carl-Schurz-Straße.

Keine Rolltreppen mehr: das neue Treppenhaus am U-Bahnhof.

© André Görke

Die Kosten des Umbaus lagen am Ende über der ersten Kalkulation von 2022: War damals noch die Rede von 4,9 Millionen Euro, sind am Ende laut BVG 6,3 Millionen Euro investiert worden. Erneuert wurden auch das Blindenleitsystem, die Bahnsteigkante sowie das Außendach in der Fußgängerzone.

Das 2025 restaurierte Bodenmosaik im U-Bahnhof.

© André Görke

Ebenfalls neu im U-Bahnhof: Auch das Bodenmosaik „Havelnixe“ von 1984 wurde restauriert, so die BVG. Vor zwei Jahren fehlten unter anderem Teile des Frauengesichts. Der U-Bahnhof steht seit 2017 unter Denkmalschutz.

Der U-Bahnhof nach dem Umbau im Dezember 2025. Das Bäumchen hat überlebt. Die Rolltreppen sind entfernt.

© André Görke

Der U-Bahnhof vor dem Umbau. Rechts die beiden Rolltreppenanlagen. Durch den Einbau des Fahrstuhls fehlt auf der Zwischenetage Platz für beides.

© André Görke

Seit dem Frühjahr 2023 wurde in der Altstadt Spandau hinter Holzwänden gebaut; U-Bahnzüge fuhren teilweise monatelang ohne Halt durch. Fahrgäste und Altstadt-Kunden mussten den zweiten Ausgang in der Carl-Schurz-Straße nutzen, der aber nicht weit entfernt liegt.

1984
ist der U-Bahnhof von Alt-Kanzler Helmut Kohl eröffnet worden.

Eröffnet wurde die Station 1984 vom damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU). Damals wurden die U-Bahnröhren und Bahnhöfe von Siemensstadt bis zum Rathaus Spandau in Betrieb genommen. Dort ist bis heute Endstation.

Blick von der Restaurantterrasse auf die Langzeitbaustelle. Vorbei.

© André Görke

Irgendwann ist mal eine Verlängerung der U7 nach Westen geplant, um die Großsiedlung Heerstraße Nord anzuschließen – mit neuen U-Bahnhöfen am Ziegelhof, Pichelsdorfer Straße, Gatower Straße und Sandstraße.

Aktuell sind in Spandau laut Berliner Senat noch zwei U-Bahnstationen ohne Fahrstuhl: Rohrdamm und Paulsternstraße. Beide werden im Zuge des Neubaus der riesigen Stadtviertel Siemens-Campus und Insel Gartenfeld noch wichtig. An beiden Stationen gibt es Pläne für den Einbau eines Fahrstuhls. Ein Bautermin ist allerdings nicht bekannt.

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