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Und unten der protzig-güldene U-Bahnhof Spandau - mit vier Gleiströgen, von denen aber nur zwei in Betrieb (die Verlängerung nach Ruhleben kam nie).

© André Görke

Wird die U-Bahnlinie U7 verlängert?: Der nächste Schritt zum Ausbau der Berliner U-Bahn

Der BVG-Busverkehr ist am Limit, das Spandauer Zentrum ist verstopft: Die Verlängerung der U-Bahnstrecke über die Pichelsdorfer Straße nach Staaken wird nun weiter untersucht.

| Update:

Einmal Langstrecke, bitte! Nächste Etappe für die U7-Verlängerung nach Berlin-Staaken. So ein Projekt ist keine Expressbaustelle: Die Berliner Verkehrsverwaltung um Manja Schreiner, CDU, hat in den Sommerferien die „Ausschreibung für die Grundlagenuntersuchung der Verlängerung“ gestartet.

Durch die Verlängerung könnte die Pichelsdorfer Straße mit der Wilhelmstadt und die Großsiedlung Heerstraße Nord ans Netz angeschlossen werden. Geträumt wird von einer Fertigstellung Mitte der 30er Jahre. Bislang endet die U-Bahnröhre 500 Meter hinterm Rathaus (quasi unter „Florida Eis“).

Diese drei Varianten wurden untersucht - die mit dem größen Bogen gilt als die beste.
Diese drei Varianten wurden untersucht - die mit dem größen Bogen gilt als die beste.

© Senat

„Auch Gatow und Kladow könnten im Bereich Heerstraße/Gatower Straße von einer verbesserten Erschließung profitieren“, sagt Verkehrssenatorin Schreiner. Dann würden Buslinien womöglich an der Heerstraße enden und müssten sich nicht ins verstopfte Zentrum quälen. Heißt aber auch: Umstieg.

Der Spandauer Verkehrsstadtrat Thorsten Schatz, ebenfalls CDU, fordert zudem die Verlängerung der Potsdamer Straßenbahn über Kladow bis zur Heerstraße, um dort in die U-Bahn umzusteigen.

„Die Straßenbahn sollte von Krampnitz aus über Groß Glienicke, Kladow, Rieselfelder bis zum Betriebshof der BVG an der Wilhelmstraße verlängert werden – dort könnte man an der Heerstraße in die U-Bahn umsteigen. Aber die Tram gehört auf eine eigene Strecke und nicht auf die Straße, sonst entsteht mehr Stau“, hatte er im Spandau-Newsletter des Tagesspiegels im Frühjahr gesagt.

Heerstraße Ecke Gatower. Rechts könnte der neue U-Bahnhof entstehen.
Heerstraße Ecke Gatower. Rechts könnte der neue U-Bahnhof entstehen.

© André Görke

40.000 Fahrgäste würden laut ersten Studien die U-Bahn nutzen. Fünf neue U-Bahnhöfe sind aktuell in Spandau in Planung: Ziegelhof, Pichelsdorfer Straße, Gatower Straße, Sandstraße, Magistratsweg. Letzte Kostenschätzung: 580 Mio Euro.

BVG-Busnoten Nr 1 in Berlin: In Spandau könnte die U-Bahn den Busverkehr entlasten.
BVG-Busnoten Nr 1 in Berlin: In Spandau könnte die U-Bahn den Busverkehr entlasten.

© André Görke

Spandaus CDU-Kreischef Heiko Melzer (er hat den Posten in diesem Sommer von Kai Wegner übernommen) fordert den Ausbau, um damit endlich das Umsteigen zu erleichtern: „Spandau braucht dringend eine bessere Verkehrsanbindung.“ Denn: „Wenn endlich eine U-Bahn fährt, schafft das mehr Mobilität für viele Menschen aus Staaken, der Wilhelmstadt und dem Spandauer Süden mit Gatow und Kladow.“

1984
Damals wurde die U-Bahn bis zum Rathaus Spandau eröffnet - übrigens von Kanzler Helmut Kohl.

Bislang ist Spandaus vor allem durch BVG-Buslinien erschlossen, die aber am Limit sind und ebenfalls im Stau feststecken. Am Rathaus Spandau halten längst mehr BVG-Busse als am Bahnhof Zoo.

Demnächst kommen auch noch mehr Busse hinzu: Im Sommer wird der neue Schnellbus X36 eingeführt. Und der X37 nach Falkensee wird verdichtet.

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  • Autogegner lassen Luft ab – sogar an Rollstuhl-Fahrzeugen in Kladow
  • „Wie auf der Autobahn“: Spandaus 50 Lärm-Orte von Hakenfelde bis Gatow
  • Schnell ins Umland: X36 kommt – und X37 fährt öfterins Falkenhagener Feld
  • Tegeler Brücke: „Save the Date“-Karte zur Eröffnung in Siemensstadt
  • Süß! „Spandauer“-Gebäck gibt es jetzt auch auf Mallorca
  • Kladows Bücherei-Chefin über die Vorlieben der Vorstädter und einen fehlenden BVG-Bus am Glienicker See
  • Turmfalken haben ausgevögelt: Am Rathausturm wird wieder gearbeitet
  • Waldbadfest in Falkensee: der große Familientipp
  • Pokalkracher im Stadion Hakenfelde gegen Viktoria 89
  • So sieht das neue Gymnasium in Haselhorst aus
  • S-Bahnhof Gartenfeld: Neues Viertel „Halske Sonnengärten“ mit 1000 Wohnungen
  • Neuer Geh- und Radweg an der Klosterstraße: Bis Frühjahr 2024 Baustelle
  • Gutspark Neukladow am Havelufer: neue Allee in Ausflugsidyll
  • Kilometerlange Baustelle in Kladow geplant – vom Dorfkern bis zum Campingplatz
  • ASK-Sommerfest an der Heerstraße in Staaken
  • Junge Kultur: Musikfest in der Altstadt, Theater in den Arcaden
  • Von St. Nikolai nach Wannsee: Orgel-Tour mit dem Fahrrad
  • Was wird aus dem leerstehenden Supermarkt im Falkenhagener Feld?

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