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Olympia in Berlin?: Diesmal ohne Olympisches Dorf in Spandau
Wo war noch mal das Olympische Dorf für die Spiele 2000 geplant? Kann man das Olympische Dorf von 1936 wieder besichtigen? Und wo geht es zur Tagesspiegel-Umfrage?
Stand:
Der Berliner Senat um Kai Wegner, CDU, will Olympia also in die Stadt holen. Zusammen mit vier weiteren Bundesländern – Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein – hat Berlin letzte Woche seine Bewerbung eingereicht. Ziel ist eine Austragung der Spiele 2036, 2040 oder 2044.
Das Olympische Dorf soll diesmal zwischen Eichkamp und Grunewald entstehen (hier mehr Infos im Tagesspiegel) und nicht wie früher in Spandau. So war’s nämlich einst für Olympia 2000 geplant. Und das Rathaus Spandau um Baustadtrat Klaus Jungclaus, SPD (1985-1995) nahm die Pläne als städtebauliche Chance wahr, wie dieser Tagesspiegel-Ausschnitt von 1991 zeigt. „Spandau hat als erster Berliner Bezirk detaillierte Planungen vorgelegt.“

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Zwischen dem S-Bahndamm an der Charlottenburger Chaussee, der Polizeiakademie in Spandau und der Waldbühne in Westend sollte das Olympia-Quartier für 15.000 Sportler entstehen, mit eigenem S-Bahnhof und „Olympia-Express“ - die S-Bahnstrecke nach Spandau lag schließlich zwischen 1980 und Dezember 1998 brach.
In den Häusern des Olympischen Dorfs in Spandau („bis zu 10 Stockwerke“) sollten später 9000 Otto-Normal-Spandauer leben. Doch die Bevölkerung ging auf die Barrikaden und lehnte die Ideen ab.
Bei den Olympischen Spielen 1936 lag das Olympische Dorf wiederum außerhalb der Stadt: in Elstal, kurz hinter Spandau. Das Dorf steht bis heute an der Bundesstraße B5 (nahe „Karl’s Erdbeerhof“) und kann bei speziellen Besichtigungsterminen erkundet werden, wie der örtliche Geschichtsverein auf www.historia-elstal.de mitteilt.
„Unser Verein bietet ab April Führungen durch das Speisehaus der Nationen im Olympischen Dorf an. Diese finden an jedem 2. Samstag im Monat um 11.00 und um 14.00 Uhr statt. Interessenten müssen sich jedoch zwingend vorher unter https://anny.co/b/book/historia-speisehaus anmelden, da die jeweiligen Gruppen die Anzahl von 12 Personen nicht überschreiten dürfen.“ Pro Person werde ein Beitrag in Höhe von 7,50 Euro erhoben.
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