
© André Görke
Drei Spandauer Verkehrsnöte: Bald wieder Tempo 50 auf der Klosterstraße?
Kann man zwischen „Florida Eis“ und Rathaus bald wieder schneller fahren - zumindest theoretisch? Was passiert da an der Heerstraße? Und wann entsteht die neue Brücke in Haselhorst?
Stand:
Hier sind drei Verkehrsnachrichten aus wichtigen Ecken in Berlin-Spandau: eine zähe Baustelle kurz hinter der Stößenseebrücke, ein Tempo-30-Schild an der Klosterstraße. Und eine neue Brücke, um Berlins großes Neubaugebiet zu erschließen - die „Insel Gartenfeld“ in Berlin-Tegel.
1 Wieder Tempo 50 zwischen Rathaus und „Florida Eis“?
Auf zahlreichen Straßen, auf denen bisher Tempo 30 gilt, soll bald wieder schneller gefahren werden dürfen. So werde die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 23 Hauptstraßen noch in diesem Jahr auf Tempo 50 angehoben, kündigte CDU-Fraktionschef Dirk Stettner in der „B.Z.“an. „Wir machen jetzt die grünen Verbotsphantasien rückgängig und kehren zur Straßenverkehrsordnung zurück“, sagte der CDU-Politiker.
Wie im Tagesspiegel schon 2024 berichtet, steht auch die Spandauer Klosterstraße von Brunsbütteler Damm bis Pichelsdorfer Straße auf der Prüfliste (29.300 Fahrzeuge am Tag). Dort gilt aktuell Tempo 30. Mehr lesen Sie hier im Tagesspiegel. Am Ende bleibt für Nutzer im Alltag die Frage: Geht’s mit Tempo 50 auch schneller? Die Straße zwischen „Florida Eis“ und Rathaus ist jetzt schon chronisch verstopft.
2 Heerstraße: Wird diese Baustelle nie fertig?

© Tagesspiegel / Robert Ide
Auf der Heerstraße auf Höhe der Stößenseebrücke kurz hinter Spandau stockt der Verkehr – obwohl die Baustelle in Westend längst fertig ist.
Der Grund: die veraltete Spurwechselanlage von 1970 und nur eine Person, die sie bedienen kann. Mehr über den Ärger hier im Tagesspiegel-Newsletter „Checkpoint“.
3 Baustart für diese neue Spandauer Brücke?
Ende 2025 sollen die ersten Neubauten auf der „Insel Gartenfeld“ fertig sein. 10.000 Menschen sollen dort einmal leben, arbeiten, zur Schule gehen. Entscheidend ist die neue Brücke über den Kanal, weil sonst so massiver Wohnungsbau nicht zulässig wäre.

© André Görke
Die Brücke führt von der Rhenaniastraße auf die Insel und dient dem BVG-Verkehr. Der Senat schiebt nach langer Planungszeit (unter der Brückenrampe verlaufen wichtige Kabel für die Stadt) den Bau jetzt voran und will noch von 2025 bis 2027 bauen. Knapp: 50 Meter.
„Sie wird 18 Meter breit sein, einen mächtigen Damm haben und fünf Meter über dem Kanal errichtet, deshalb rede ich von unserer kleinen ‚Autobahnbrücke‘ im Biberrevier, obwohl dort nur BVG-Busse und Radfahrer drüberfahren dürfen“, hatte Spandaus Stadtrat Thorsten Schatz, CDU, mal im Tagesspiegel gesagt.

© Senat
Ob dort jemals auch Straßenbahnen rollen werden, ist ungewiss. Die Rhenaniastraße kann ebenfalls deutlich ausgebaut werden.
Buslinien der BVG werden umgeleitet
Während der bis zu zwei Jahre dauernden Bauphase wird auch der Auto- und Busverkehr unterbrochen. „Derzeit verkehren auf der Rhenaniastraße die Buslinien 139 und N39. Während einzelner Bauphasen müssen diese Linien zeitweise umgeleitet werden. Durch geplante Vollsperrungen der Rhenaniastraße sind zudem Beeinträchtigungen im Betriebsablauf möglich“, teilte der Senat mit. „Die Zufahrt für die Anliegerschaft zum Bootshausweg bleibt während der Bauzeit weitestgehend sichergestellt.“
Die Brücke wird auf der Insel zusammengeschweißt und dann über den Kanal gen Haselhorst geschoben.
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