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Der neue Spreepark in Berlin-Treptow wird von Grün Berlin zu einem neuen öffentlichen Park entwickelt.

© Kitty Kleist-Heinrich/TSP

Eierhäuschen und Tuschkastensiedlung: Fünf Tipps für den Tag des offenen Denkmals in Treptow-Köpenick

Am Wochenende öffnen in ganz Berlin historische Gebäude ihre Türen für Besucher. Im Südosten stehen gleich mehrere Highlights auf dem Programm.

Stand:

In Berlin ist Geschichte lebendig: Über 12.000 denkmalgeschützte Gebäude im gesamten Stadtgebiet zeugen von längst vergangenen Epochen. Am kommenden Wochenende sind zahlreiche von ihnen für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Bezirke-Newsletter für Treptow-Köpenick haben wir fünf Tipps für den Bezirk im Südosten herausgesucht.

1. Regattatribüne Grünau

An der Regattastrecke in Grünau hatte es bereits seit 1899 eine feste Tribüne für Zuschauerinnen und Zuschauer gegeben; das Gebäude, wie wir es jetzt kennen, wurde allerdings erst kurz vor den Olympischen Spielen 1936 eingeweiht.

Nach einer umfänglichen Sanierung für rund 12,4 Millionen Euro wurde die Regattatribüne im Sommer, pünktlich zum 275. Geburtstag von Grünau, wieder in Betrieb genommen. 3000 Menschen finden darauf Platz. Kurze Zeit später zog auch das Wassersportmuseum auf das Gelände.

Die Regattatribüne Grünau wurde umfangreich saniert.

© BA-TK

Der Bezirk hat Großes vor: Bis 2035 will er die Regattastrecke fit machen für nationale wie internationale Wettkämpfe – das alles vor dem Hintergrund der Olympia-Bewerbung Berlins.

Am Sonntag, 14. September, ist die Regattatribüne (Regattastraße 191–197) von 11 bis 16 Uhr für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Um 12 und 14 Uhr findet eine Führung über das Gelände statt; Treffpunkt ist am Eingang des Museums.

2. Bahnbetriebswerk Schöneweide

Einst gab es in Berlin 20 Bahnbetriebswerke, heute ist davon nur noch eins in Betrieb – und das befindet sich in Schöneweide. 1906 entstand das Gelände mit Drehscheibe, Lokschuppen und Wasserturm, in dem bis 1998 Wagen und Loks gewartet wurden.

Seit Mitte der 1990er-Jahre betreiben die „Dampflokfreunde Berlin“ das Areal und veranstalten regelmäßig Sonderfahrten und Feste. Am Sonntag, 14. September, können sich große und kleine Dampflokfreunde von 11 bis 18 Uhr in der Wagner-Régény-Allee 9 umsehen.

Eine historische Lokomotive im Bahnbetriebswerk Schöneweide.

© dpa/Ole Spata

3. Eierhäuschen

Zahlreiche Berlinerinnen und Berliner, vor allem aus dem ehemaligen Ostteil der Stadt, verbinden nostalgische Erinnerungen mit dem Spreepark in Plänterwald. Früher befand sich hier ein Vergnügungspark mit ikonischen Fahrgeschäften wie dem „Spreeblitz“ und dem weithin sichtbaren Riesenrad.

Seit 2024 ist das Eierhäuschen wieder öffentlich zugänglich.

© imago/Future Image/IMAGO/Thomas Bartilla

Während Letzteres derzeit noch in Polen saniert und im Zuge der Neugestaltung des Spreeparks bald wiederaufgestellt wird, ist eine der Attraktionen bereits wieder geöffnet: Das Lokal „Eierhäuschen“ war bereits Ende des 19. Jahrhunderts ein beliebtes Ausflugsziel am Rande der Stadt; einst gab es hier eine Außenkegelbahn, eine eigene Fährverbindung und regelmäßig „Musike“.

Nach fast drei Jahrzehnten Stillstand öffnete Anfang 2024 das Restaurant „Ei-12437-B“, kurz darauf folgte der „Spreepark Art Space“. Beim Tag des offenen Denkmals werden am Sonntag, 14. September, verschiedene Führungen angeboten: Um 12 und 14 Uhr erfahren Sie Wissenswertes rund um das Eierhäuschen und um 18.30 Uhr gibt es eine Fledermausführung. Eine vorherige Anmeldung unter diesem Link ist nötig.

4. Tuschkastensiedlung

2008 wurde die „Tuschkastensiedlung“, die offiziell Gartenstadt Falkenberg heißt, als Weltkulturerbe in die UNESCO-Liste aufgenommen. Ohne Zweifel gehört die Siedlung, die nach den Entwürfen von Bruno Taut zwischen 1913 und 1915 realisiert wurde, zu den architektonischen Meisterwerken Berlins.

Die Gartenstadt Falkenberg wird aufgrund ihrer vielen Farben auch „Tuschkastensiedlung“ genannt.

© imago stock&people

Bruno Taut, der auch die „Hufeisensiedlung“ in Britz und die Siedlung „Onkel Toms Hütte“ in Zehlendorf entwarf, orientierte sich bei den Häusern in Bohnsdorf an der damals in England populären Idee der Gartenstädte. Diese sollten ein farbenfrohes und luftiges Gegenbild zu den stickigen Mietskasernen der Großstadt sein.

Am Samstag, 13. September, führt Architekt Franz Jaschke um 12 Uhr durch die Gartenstadt. Treffpunkt ist am Akazienhof 1.

5. Ehemaliges Flugfeld Johannisthal

Auch wenn aufgrund des mehrtägigen Stromausfalls in Treptow-Köpenick derzeit keine Innenbesichtigungen möglich sind, lohnt sich ein Besuch auf dem ehemaligen Flugfeld Johannisthal. 1909 wurde der Motorflugplatz als zweiter in ganz Deutschland angelegt und bis 1952 als öffentlicher Flugplatz genutzt.

Unternehmen wie die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL), die Albatros-Werke und die Rumpler-Werke hatten hier ihren Sitz. Seit den 1990er-Jahren ist das Gelände ein Landschaftspark. Am Sonntag, 14. September, findet um 14 Uhr eine Führung über das Gelände statt. Treffpunkt ist am Aerodynamischen Park (Newtonstraße) an der Messhalle Großer Windkanal.

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