Bundestagswahl 2025 in Berlin: Mehr als 30.000 Anmeldungen als Wahlhelfer

In Berlin haben sich bereits mehr als 30.000 Menschen gemeldet, um die Bundestagswahl 2025 als Wahlhelferin beziehungsweise Wahlhelfer zu unterstützen. Das sagte Landeswahlleiter Stephan Bröchler auf Anfrage des Tagesspiegels.

Offiziell handelt es sich erstmal nur um Bewerber, wie Bröchler betonte. Die Ernennung zum Wahlhelfer könne erst erfolgen, wenn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Bundestag aufgelöst und den Wahltermin festlegt hat. Steinmeier kündigte am Freitag an, dies am 27. Dezember zu tun. Damit wäre der Weg frei für beabsichtige Neuwahlen am 23. Februar 2025.

„Es ist sehr erfreulich, dass sich so viele Menschen für die Demokratie engagieren“, sagte Bröchler dem Tagesspiegel. Etwa 2000 bis 3000 Wahlhelfer würden noch fehlen, wenn tatsächlich alle bisherigen Bewerber ernannt werden. Nach neusten Berechnungen gehen die Bezirke davon aus, dass rund 36.600 Wahlhelfer in Berlin notwendig sind. Dabei ist auch ein Puffer eingerechnet für den Fall von möglichen kurzfristigen Ausfällen.

In den meisten Bezirken hätten sich bereits ausreichend Freiwillige gemeldet, sagte Bröchler. Die Möglichkeit zur Anmeldung für diese Bezirke würde zeitnah geschlossen. Bedarf haben derzeit noch die Bezirke Mitte, Lichtenberg, Treptow-Köpenick, Neukölln und Marzahn-Hellersdorf. Im letzteren würden nur noch Wahlvorsteher und Schriftführer fehlen, teilte Bröchler mit.

In Urnenwahllokalen erhalten Wahlhelfer je nach Funktion 100 bis 120 Euro Erfrischungsgeld. In Briefwahllokalen sind es 80 bis 100 Euro. Wer im Vorfeld an einer Schulung teilnimmt, erhält nach Ausübung Ehrenamts zusätzlich zwischen 25 Euro (Online-Schulung) und 40 Euro (Präsenz-Schulung).